Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Sonntag, 30. März 2014

Tschüss, Bozoum



Un albero della savana  con dei fiori strani....
Un abrbre de la brousse avec des fleurs étranges


Tschüss, Bozoum
 
Obwohl die Situation in der Hauptstadt Bangui immer noch sehr angespannt ist (in den letzten Tagen gab es mindestens 20 Tote), machen wir mit unserer Friedensarbeit in Bozoum weiter.
In den letzten Tagen sind 80-100 kamerunensische Soldaten der MISCA eingetroffen; sie werden bleiben, um für ein Minimum an Sicherheit zu sorgen.
Am Freitag, d.28. März, war der Beginn des Gerichtsjahres. Das heißt:
Wir haben ein Komitee der Weisen eingesetzt, das an drei Tagen in der Woche über einige Probleme urteilen wird (Streitigkeiten, kleine Diebstähle), da es weder ein Gericht noch Richter gibt. Das lässt zu, dass es einen Bezugspunkt für die Menschen gibt und Repressalien und Rache vermieden werden.
Am Freitag fuhr ich auf der Straße nach Bocaranga. Da war das Dorf Tatale, das 650 Fulbe aufgenommen hatte. Aber als ich durchfuhr, war niemand mehr da! In der letzten Woche sind einige Anti-Balaka gekommen, drohten, alle Fulbe auszurotten, töteten eine Schwangere und verletzten zwei andere Personen.
In Kake, 95 km von Bozoum entfernt, halten sich noch etwa 70 Frauen und Kinder der Fulbe auf. Ich brachte ihnen ein bisschen Reis und Öl und versuchte, diese Frauen, die in der Würde  ihres Schmerzes sehr schön waren, zu beruhigen.
Am Samstag, d. 29., ist der Todestag des ersten Präsidenten Zentralafrikas, Barthelemy Boganda. Er war eine Persönlichkeit, die ein reiches Erbe an Ideen und Werten hinterlassen hat. Am Vormittag haben wir uns in einer evangelischen Kirche zu einem kurzen Gebet versammelt. Wir wollten es zusammen tun, um wirklich noch einmal die Einheit zu zeigen, die die Grundlage des bürgerlichen Lebens in diesem Land sein muss.
Am Nachmittag fand ein Marsch für den Frieden statt, gefolgt von einem Konzert.
Und am Abend packe ich die Koffer, weil ich am Sonntag nach Bangui fahre. Am Dienstag, d. 1. April (es ist kein Scherz!) breche ich für kurze Zeit nach Italien auf.
Aber das Herz und der Kopf (jenes bisschen, das da ist) bleiben hier in Bozoum!


Il primo carico di porte per Herba
le premioer voyage des portes pour  Herba


Le donne e i bambini Peul di Kake
Les femmes et enfants Peuls de Kake

L'inaugurazione del "Tribunale"
L'installation du "Comité des Sages"

La Marcia per la Pace
La marche pour la Paix

La preghiera ecumenica per la Pace
La prière écumenique pour la Paix


Freitag, 21. März 2014

Probleme und Lösungsversuche
















 
 Montag, 17. März 2014
Seit mehreren Tagen sind einige Jugendliche der Stadt, die sich Anti-Balaka nennen (die aber niemals gegen die Seleka-Rebellen gekämpft haben) in Aufruhr. Vor allem haben sie das Vermittlungskomitee darum gebeten, wieder die Straßensperren an der Ein-und Ausfahrt der Stadt Bozoum errichten zu können. Das Komitee ( bestehend aus dem Generalsekretär der Präfektur, dem Bürgermeister, dem Pfarrer, einem evangelischen Pastor, der Vorsitzenden der Wali-Gala (das sind die Händlerinnen vom Markt), Mitgliedern der Misca und von Nichtregierungsorganisationen wie Caritas, Iustitia et Pax, „Ärzte ohne Grenzen“ und Rotes Kreuz) haben den Vorschlag abgelehnt.
Aber die Straßensperren wurden trotzdem errichtet.
Nach deren Errichtung haben die selbsternannten Anti-Balaka die Abwesenheit der „Ärzte ohne Grenzen“ in Bozoum als Vorwand dafür genutzt, sich am Krankenhauspersonal auszulassen und die für den Abzug der „Ärzte ohne Grenzen“ verantwortlich zu machen.
Obwohl der Vermittlungsausschuss und die „Ärzte ohne Grenzen“ versicherten, dass der Abzug geplant war und dass sie sich um Orte, in denen es größere Schwierigkeiten gab (Bocaranga, Ngaudaye und vor allem Bang) kümmern mussten, fuhren die selbst ernannten Anti-Balaka fort, sich zu beklagen und das Krankenhauspersonal zu bedrohen.
Man muss daran erinnern, dass das Krankenhauspersonal von Bozoum während der ganzen Krisenzeit gearbeitet hat, zuerst unter der Bedrohung der Seleka, dann unter der der Fulbe und Moslems, und jetzt unter der Bedrohung der Anti-Balaka.
Auch während der Kämpfe hat das Personal immer Präsenz und Aktivität gezeigt und die Pflege der Kranken sichergestellt, und das trotz aller Drohungen (im Januar haben die Seleka-Rebellen sogar im Innenhof dieses öffentlichen Gebäudes geschossen).
Heute Vormittag haben die selbst ernannten Anti-Balaka das Krankenhaus besetzt und die Ärztin, Frau Koikouma Marie Renée, entführt; sie haben sie mit Waffen und Stöcken bedroht. Sie drohten, sie würden dem Personal etwas zu Leide tun und bedrohten Marie Renée mit dem Tod.
Dank des Einschreitens der MISCA gingen sie weg;  vorher raubten sie eine Tür und blockierten den Zugang zur Wasserpumpe des Krankenhauses, die den Kranken und den Einwohnern der Umgebung zur Verfügung steht, und forderten dafür ein Lösegeld von 100.000 zentralafrikanischen Franc.
Wegen dieser Taten wurde das Krankenhaus von Bozoum geschlossen und das bedrohte Personal konnte seine Arbeit, den Dienst an den Kranken, nicht ausführen.
Ich lege Wert darauf auch darüber zu informieren, dass das Vermittlungskomitee, das sich jeden Morgen gegen 8 Uhr versammelt, an diesem Morgen die Leiter der Stadtteile von Bozoum eingeladen hat, die zahlreich erschienen sind. Der Zweck dieses Treffens war es, zu versuchen, die Zivilbevölkerung und vor allem diese Leiter einzubeziehen, damit es auch auf ihrer Seite eine Reaktion auf diese Gewalttaten und Erpressungen der selbst ernannten Anti-Balaka gibt.
Jeder Leiter hat einen Bericht über die Ereignisse in seinem Stadtteil verfasst und wir haben Folgendes vereinbart:
1.            Organisation einer Versammlung jeden Stadtteils ( ganz besonders mit Beteiligung der Frauen) mit besonderem Bezug auf Diebstahl, Umlauf von Waffen und Drogenkonsum;
2.            Festsetzung eines wöchentlichen Treffens des Vermittlungsausschusses und der Stadtteilleiter an jedem Montag;
3.            Einrichtung eines Komitees der Weisen, um Konflikte (Diebstähle, Schlägereien usw.) zu schlichten und um zu vermeiden, dass diese selbst ernannten Anti-Balaka sich als Richter aufspielen;
4.            Schreiben eines Briefes an den Gouverneur, damit er seine Aufmerksamkeit auf das Fehlen des Präfekten und der Behörden richtet und um ihn zu bitten, Ordnungskräfte zu schicken ( Gendarmerie und Polizei);
5.            Einrichtung einer Telefonnummer, an die man sich bei Problemen, Diebstahl oder Bedrohung wenden kann.
 
 
Dienstag, 18. März 2014
 
Ich fahre nach Bocaranga, um den Erwerb und die Verteilung von Erdnusssamen an die Bevölkerung von Bocaranga, Ngaundaye und Ndim zu organisieren.
Ich breche um 6.15 Uhr nach Bocaranga auf; aber zuerst fahre ich wegen zahlreicher Schüsse, die in der Nacht zu hören waren, bei der MISCA vorbei.
Die Situation ist unter Kontrolle, aber ungefähr 23 selbst ernannte Anti-Balaka feuerten dauernd Salven mit ihren Kalaschnikovs auf die MISCA. Gottseidank wurde niemand verletzt.
Nach 85 km Fahrt sehe ich neben der Straße Kleidungsstücke und Pakete auf der Erde liegen. Offensichtlich wurden die Fulbe angegriffen. Später erhalte ich die Bestätigung: Die Fulbe, die mit 100 oder 200 Kühen durchzogen, wurden angegriffen und vertrieben. Die Anti-Balaka und die Bevölkerung haben die Gelegenheit genutzt und die Herde getötet.
In der Tat, auf der Hin-und Rückfahrt habe ich Dutzende Anti-Balaka und andere Leute mit großen Fleischstücken auf dem Motorrad oder auf dem Kopf gesehen. Die einen räucherten gerade große Mengen. Andere trieben Kühe und Kälber in die Stadt. Im ganzen Land findet gerade die Ausrottung des Viehs statt. Statt es als Investition zu nutzen…
Die Menschen ziehen es vor, es zu töten und zu essen, ohne sich um morgen zu kümmern. Und in einigen Monaten wird es sehr schwierig sein, Fleisch zu finden. Man darf auch nicht vergessen, dass die meisten Rinder den besser gestellten Leuten im Tschad gehören.
Auf der Rückfahrt halte ich 30 km vor Bocaranga im Dorf Kake an, weil ich sehr viele Fulbe sehe. Es sind Frauen und Kinder, die nach dem Angriff am Sonntag geflohen sind und sich hier eingefunden haben, geschützt (wenigstens teilweise) von den Dorfbewohnern und auch den Anti-Balaka. Sie sind sehr müde und nicht bei bester Gesundheit. Ich versuche sie zu beruhigen und bitte die Dorfbewohner, sie an einen sicheren Ort zu bringen und nach Wasser zu suchen. Nach Bozoum zurückgekehrt, alarmiere ich die „Ärzte ohne Grenzen“ und die Missionsstation in Bocaranga, damit sie nach ihnen sehen können.
 
 
Mittwoch, 19. März 2014
 
Ich breche mit Pater Norbert nach Baoro (170 km) zu einem Treffen mit den anderen Karmeliten aus Bouar, Baoro und Bangui auf. Seit einem Jahr haben wir uns nicht mehr gesehen, und es herrscht große Freude!
 
 
Donnerstag, 20. März 2014
Wir treffen uns wieder zur täglichen Versammlung um 8 Uhr. Die Lage ist ein bisschen entspannter. Die Arbeit im Krankenhaus hat nach den Drohungen der Anti-Balaka wieder begonnen. Einige von ihnen haben sich gestern entschuldigt…
 


Riunione con i capi quartiere
Réunion avec les chefs de quartier

il luogo del combattimento, dove gli antibalaka hanno attaccato i Peuls, che hanno abbandonato tutto quello che avevano
Scène de bataille: ici les Peuls, , attaqués par les antibalaka, ont tout abandonné...



Fiori di frangipane
Fleurs de Frangipanier


un vitello, appena nato e già rubato...
un petit veau, qui vient de naitre, et d'etre volé...

La concelebrazione della Messa a Baoro
la concélébration de la Messe à Baoro

Marie Renée, l'infermiera minacciata dagli antibalaka
Marie Renée, le major menacé par les antibalaka



Montag, 17. März 2014

Wolken und Sonnenflecken








 
 
Die Situation ist immer noch sehr unsicher. In der Hauptstadt Bangui wechseln sich Gewalt und Schüsse mit Augenblicken relativer Ruhe ab.
Auch hier in Bozoum haben nach einer ruhigen Woche einige Anti-Balaka ( oder besser: einige Verbrecher der Stad ) Fuß gefasst und die Straßensperren am Ein-und Ausgang der Stadt wieder errichtet. Als ich am Freitag aus dem Auto stieg, habe ich einen von ihnen, der jünger als 15 Jahre war, gefragt, wie alt er sei. Da kam ein „Hauptmann“ und befahl, dass er nichts sagen solle! Ich lachte und sagte dem „Hauptmann“, wenn er Angst habe…
Am Freitag und Samstag war ich bei einer Versammlung der Caritas in Bouar. 250 km Fahrt ohne große Probleme.
In Bouar-Yolè habe ich den großartigen Enrico Massone getroffen, der wie in jedem Jahr trotz Krieg und aller Schwierigkeiten gekommen ist, um zu helfen. Er arbeitet an der Straße nach Yolè und beendet gerade den Bau einer schönen Brücke. Eine tolle Arbeit, die auch dank der Finanzierung der Freunde von Siriri in Prag realisiert werden konnte.
Auf der Rückfahrt komme ich durch Baoro, wo sich in der Pfarrgemeinde noch einige Fulbe aufhalten, die vor kurzem angekommen sind. Einer von ihnen wurde von den Anti-Balaka verletzt.
Bossentele finde ich allerdings in Aufregung vor, weil die Fulbe, Moslems und ehemalige Seleka-Mitglieder ein Dorf angegriffen, einige Menschen verletzt und einige Häuser angezündet haben.
Der Frieden scheint noch weit entfernt zu sein…
 







Samstag, 8. März 2014

Auch in der Trockenzeit gibt es Blumen!



Salendo sul Binon il mercoledì delle Ceneri
En montant sur le Bino, le mrecredi des Cendres


 
Die Zeit vergeht schnell, und schon haben wir Fastenzeit!
Wir haben sie auf dem Binon begonnen, einem Hügel mit Blick auf Bozoum. Dort steht eine Jesusstatue mit ausgebreiteten Armen, um die Stadt zu beschützen und zu segnen. Und da, unter seinen ausgebreiteten Armen, versammeln wir uns für die Messe, in der wir die Asche empfangen: Zeichen der Bekehrung, die wir überaus nötig haben, und zwar alle! Vor allem hier in Zentralafrika, in dieser kritischen Zeit. Wir müssen uns fragen, was die tiefen Gründe für all diesen Hass und für diese Spannung sind, und wir müssen anfangen, unser Herz zu verwandeln. Es gibt viele tausend Häuser, die wieder aufgebaut werden müssen, aber es ist viel dringender, die Herzen und das Denken zu erneuern. Dafür braucht man einen grenzenlosen Mut, den nur Gott geben kann. Er, der keine Angst hatte, der Versuchung ins Auge zu sehen und sie besiegt hat.
Am Donnerstagabend kamen einige Autos an: Der Erzbischof von Bangui, Mons. Dieudonné Nzapalainga, besuchte Bozoum mit einem Imam und einem Protestanten im Namen der Plattform für die Versöhnung der Religionsgemeinschaften.  Er wollte aber auch die Möglichkeit sehen, dass eine gewissen Ruhe eintritt, damit die Schäden begrenzt  und die Schulen wieder geöffnet werden können.
Am Freitagmorgen nehmen sie auch an der Versammlung um 8 Uhr teil, in der wir jeden Tag über die Situation sprechen und notwendige Entscheidungen treffen, um den Frieden in der Stadt zu sichern. Der Erzbischof bedankte sich dafür und die Plattform ermutigte uns, mit dieser Arbeit für Versöhnung und Dialog fortzufahren.
Mit dabei sind  Journalisten der Famille Chretienne, von AFP und BBC, mit denen wir losgehen, um ein anderes kleines Wunder zu sehen: in Tatale, einem Dorf, das 50 km von Bozoum entfernt liegt, hat die Bevölkerung etwa 650 Mbororo begrüßt und beschützt sie nun, muslimische Viehzüchter, die sonst anderswohin hätten fliehen müssen.
Selbst in dieser kargen Trockenzeit gibt es Blumen…





la Messa sul Bino, con Bozoum sullo sfondo
La Messe sur le Binon, avec Bozoum à nos pieds

Un antibalaka a Tatale

Mamma e bimbo, Peul, a Tatale
Maman et enfants Peuls à Tatale


Il Mercato di Bozoum
Le marché de Bozoum

La riunione delle 8, con l'Arcivescovo, l'Imam e il Pastore
la réunion de 8h, avec Archéveque, Imam et Pasteur


Samstag, 1. März 2014

Zwei weiße Rosen




 
Es war mehr als drei Monate her, dass ich nach Bouar gefahren bin, dem Sitz der Diözese und auch der anderen Gemeinschaft der Karmeliten. Schließlich brach ich mit Abbé Mirek auf, dem Generalvikar der Diözese, der zu Besuch gekommen war.
Auf der Straße begegneten wir einem großen Konvoi von Lastwagen, die nach Bangui fuhren. Die Transporte sind noch gefährlich. Deshalb werden sie von Soldaten der MISCA eskortiert.
In Baoro treffe ich endlich Pater Dieudonné, Pater Daniel und die Schwestern. Sie haben etwa drei Monate lang 3700 Menschen beherbergt, darunter 1400 Moslems. Vor einigen Tagen sind die Moslems nach Kamerun aufgebrochen, und auch die anderen wollten nach Hause zurückkehren. Aber zu welchem Zuhause? Mindestens 1300 Häuser wurden in den letzten Wochen von den Seleka-Rebellen niedergebrannt.
Mit großer Freude begrüße ich in Bouar die Patres und die Schwestern, mutige Missionare, die trotz allem geblieben sind!
Am Dienstagnachmittag versammeln wir uns mit der Caritas, um über die Situation und das weitere Vorgehen zu sprechen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie offen fast alle Gemeinden und Ordenshäuser für die Aufnahme der Flüchtlinge sind, ohne einen Unterschied zwischen Christen und Moslems zu machen! Patres, Schwestern und Laien unterschiedlichen Alters und aus den unterschiedlichsten Ländern ( Kamerun, Tschad, Madagascar, Indien, Uruguay, Italien, Frankreich, Polen, Tschechien…): Die internationale Liebe!
Gerade in diesen Tagen machte Pater Emilio Martinez, der Generalvikar der Unbeschuhten Karmeliten, hier einen Besuch und er hatte eine tolle Idee: Er hat Papst Franziskus zwei Rosen als Zeichen der Arbeit der Missionare mit den Flüchtlingen mitgebracht.
Hier können Sie sehen, was er uns geschrieben hat:
Ich konnte diese zwei weißen Rosen Papst Franziskus während der Mittwochsaudienz überreichen. Ich habe zu ihm gesagt:  „Heiligkeit, diese zwei weißen Rosen habe ich aus Zentralafrika mitgebracht.“ Und er fragte mich: „Woher, Pater?“ Und ich wiederholte: „Aus Zentralafrika, Heiligkeit. Es ist ein Auftrag der Karmeliten-Missionare und ihrer Flüchtlinge!“
Man kann sich nicht das Gefühl vorstellen, das ich hatte, als sich der Papst zu einem seiner Begleiter umdrehte und zu ihm mit zärtlicher und zugleich feierlicher Stimme sagte: „“Esto me lo sube arriba, a mi despacho”, das heißt: Bringt sie nach oben in mein Büro!“
Eure Gesichter, euer Leben, ebenso wie das unserer Mitschwestern und Freunde, das Gesicht eines jeden Flüchtlings, besonders der Kinder…Alles, was ich in meinem Herzen nach meinem Besuch bei Euch trage, ist schließlich in den Händen von Papst Franziskus angekommen. Ich bin glücklich, Euer Bote und der Träger eines großen Schatzes gewesen zu sein! Dank sei Gott!
Ich bitte Euch, es allen Mitbrüdern und Schwestern zu sagen: Der Papst ist mit Euch, Ihr seid mit  Papst Franziskus!
Noch einmal Danke für alles!
Euer kleiner Bruder Emilio
 
 
 
Am Mittwoch fuhr ich zusammen mit Journalisten der Associated Press in den Norden.
Wir brechen von  Bohong auf, wo nach Monaten der Kämpfe ein Zusammenleben von Moslems und Nicht-Moslems möglich zu sein scheint.
An der Straße treffen wir auf viele Dörfer, die im Januar von den Seleka-Rebellen niedergebrannt worden waren. Auf fast alle Kapellen wurde geschossen, und man kann deutlich  die Löcher in den Wänden sehen!
In Ngaundaye treffe ich die Kapuziner, die dabei sind, den Wiederaufbau zu organisieren.
Ich begleite Bruder Francesco zu seiner Farm. Sie liegt 3 km entfernt; die Seleka-Rebellen haben das Auto gestohlen und wir müssen zu Fuß gehen, und er ist nicht sehr jung! Hier kann ich Hunderte von kleinen Pflanzen sehen und veredelte Mangos.
Und heute, am Freitag, treffe ich die Kinder der Grundschule. Alle sind aufgeregt, weil es das Ende des Trisemesters ist und weil es Zeugnisse gibt!
Es scheint wenig zu sein; es ist aber ein wichtiger Schritt, besonders in diesem Augenblick!
rifugiati alla Misisone di Baoro
réfugiés à la Mision de Baoro


convoglio di camions provenienti dal Cameroun e diretti a Bangui
le convoi provenant du Cameroun, destinés à Bangui

Fra Francesco con i suoi manghi innesati
frère Francesco, avec ses mangues greffés