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Samstag, 27. Juni 2015

Kleine Pflanzen!




Kleine Pflanzen!
 
Am Sonntag, d. 21. Juni, feiere ich zwei hl. Messen hier in Bozoum und begleite dann am frühen Nachmittag die Freunde von SIRIRI nach Bangui. Dort kommen wir nach etwas mehr als sechs Stunden Fahrt gegen 19.30 Uhr an.
Ich bin am Dienstag wieder zurück, gerade rechtzeitig, um an einem Teil einer Fortbildung der Genossenschaft von Reiserzeugern teilnehmen zu können. Schließlich hat nach großer Überzeugungsarbeit der Internationale Fond des Welternährungsprogramms entschieden, die Lebensmittel zur Verteilung nicht aus Ländern wie den USA, Thailand, Pakistan und anderen kommen zu lassen. Es soll ein Teil hier gekauft werden. Und die Fortbildung soll den Erzeugern helfen, die Qualität zu verbessern und ein wettbewerbsfähiges Produkt anzubieten.
Dank einer kleinen Finanzierung von SIRIRI haben wir gerade damit begonnen, einen Hühnerstall zu bauen. Dadurch werden die Jungen und Mädchen der Mittelschule und des Gymnasiums lernen, eine Zucht zu betreiben und zu verwalten.
In diesen Tagen beginnen auch die Ferien der Kindergärten und Grundschulen. Am Freitagnachmittag kommen viele Menschen zur Zeugnisverteilung: Es sind mehr als 900 Schüler; Mama, Papa und andere Personen begleiten sie. Die tüchtigsten Schüler bekommen einen Kugelschreiber, einen Bonbon und ein Zitruspflänzchen. Sie sollen es gemeinsam mit den Eltern einpflanzen. Ich bin immer wieder bewegt und überrascht von der Freude der Schüler, aber noch mehr vom Stolz mancher Eltern!
Kleine Pflanzen, die heranwachsen!
Hier kann man ein kleines Video von den Kindern des Waisenhauses „Arc en ciel“ sehen:

 







Il pollaio in construzione
le poulailler en constructio










Samstag, 20. Juni 2015

Lächeln und Schule









Lächeln und Schule
Am Sonntag, d.14. Juni, habe ich (mit ein bisschen „gesunder“ Malaria) die hl. Messe in der Kapelle des heiligen Antonius gefeiert. Es war das Patronatsfest. Viele Leute waren da; es gab Tänze und Freude fast ohne Ende!
Am Montag begannen die Freunde von SIRIRI aus Prag (Hana, Pater Pavel, Ludmila und Voitech) die Lehrer unserer Grundschule „Isidore Bakanja“ zu treffen, um eine Fortbildung vorzubereiten, die im September stattfinden soll. Lehrern und Schülern soll geholfen werden, mit Spaß zu lernen und zu lehren. Hier fehlen in der Schule Bücher und Personal. Im Allgemeinen kommt ein Lehrer auf 100 Kinder, in unserer Schule sind es „nur“ 30 – 35 Schüler. Der Lehrer schreibt und lässt auswendig lernen. Manches bleibt hängen, aber viel geht verloren.
Und in der Tat: Wenn ich eine Klasse betrete, begrüßen mich die Kinder oft mit einem schönen „Bonjour Ma Soeur“ , „Guten Tag, Schwester!“
Es gibt also viel zu tun und die Lehrer sind voller Eifer dabei, etwas lernen zu können.
Übrigens, was die Schulen betrifft: Wir gehen auf das Ende des Schuljahres zu. Am Donnerstagvormittag hatte ich den Vorsitz bei der Lehrerkonferenz; es ging um die Schüler der Mittelschule und des Gymnasiums „St. Augustin“. Am Samstag haben wir dann die Zeugnisse unterschrieben.
Am Donnerstagnachmittag dagegen war das Waisenzentrum „Arc en Ciel“ an der Reihe, wo mehr als 200 Kinder im Alter von drei bis vierzehn Jahren untergebracht sind. Es wird von den Ordensschwestern Chiara und Solange geleitet und dankenswerterweise von SIRIRI und von der Pfarrgemeinde Cassina Amata in Italien unterstützt.
Leider werden die Franziskanerinnen in den nächsten drei Monaten endgültig nach Italien zurückkehren. Daher ist dies das letzte Fest mit den Kindern von „Arc en Ciel“. Die Kinder tobten sich bei Sketchen aus, rezitierten Gedichte und tanzten.
Wie kann man da nicht dem Herrn danken für das Geschenk des Lebens und der Kinder? So strahlende Augen! Blicke mit der Tiefe der Erde und der Intensität des Himmels. Ein Lächeln, Leben, das sich öffnet und in eine Zukunft hineinwächst, die voller Leben sein wird. Daran glauben wir, darauf hoffen wir und daran arbeiten wir, um es aufzubauen!
Hier ein paar Fotos. Es sind so viele; wenn ich mehr Platz hätte, hätte ich mehr eingestellt.



















Sonntag, 14. Juni 2015

Nöte und die Antworten darauf




Nöte und die Antworten darauf
 
In dieser Woche bin ich ziemlich viel herumgefahren. Ich war ein bisschen mehr als sonst unterwegs!
Am Montagnachmittag bin ich nach Bangui aufgebrochen. Dort hatte ich einige Treffen und habe auch die Freunde von SIRIRI aus Prag in Empfang genommen: Hana Ríhová, die Präsidentin, mit Pavel Pola, Ludmila Böhmova und Vojtech Bily, der zwischen dem Oktober 2013 und Juni 2014 bei uns in Bozoum war.
Am frühen Mittwochmorgen fahren wir nach Bozoum und kommen am späten Vormittag an.
Die Organisation Siriri arbeitet mit uns seit Jahren auf verschiedenen Gebieten zusammen: im Gesundheitswesen, in der Erziehung, beim Bauen, bei Brunnen usw. „Siriri“ bedeutet „Frieden“ in Sango, der Nationalsprache der Zentralafrikanischen Republik.
Mit Siriri arbeiten wir an einem kleinen Projekt, um unseren Lehrern zu helfen, die Erziehung der Kinder zu verbessern. Wir versuchen, sie dazu zu bringen, so zu unterrichten, dass es den Kindern Freude macht, und sie nicht mehr nur das Auswendiggelernte aufsagen zu lassen.
Am Freitagmorgen fahre ich mit meinen Freunden nach Bouar. In Bossemptele besuchen wir das Krankenhaus. Die Tschechische Republik hilft gerade der Zentralafrikanischen Republik mit einem Projekt für Mütter. Den Frauen soll garantiert werden, dass sie zur Geburt in  das Krankenhaus gehen können und nach der Geburt ärztlich betreut werden.  Auf dem Weg halte ich an einigen Schulen, um zu überprüfen, dass die Lebensmittel, die wir geliefert haben, auch tatsächlich für die Schüler verwendet werden. Ich freue mich zu sehen, dass in vielen Schulen gerade das Mittagessen gekocht wird: Reis und Bohnen.
In Baoro besuchen wir die Schule für Mechaniker, die von Siriri unterstützt wird.
In Boar stehen noch mehr Besuche an!
Im Zentrum für Aidskranke „St. Michael“ treffen wir Bruder Angelo Sala. Er hat gerade ein Gerät zur Blutuntersuchung erhalten, das die Tschechische Republik finanziert hat.
Am Abend sind wir in unserem Seminar in Yolé. Dort hat gerade dank der Großzügigkeit italienischer Freunde eine einheimische Firma ihre Arbeit beendet; sie hat einen neuen Brunnen gebohrt.
Es ist so viel notwendig, aber Gott sei Dank gibt es auch so viel Hochherzigkeit!









Maternità, Ospedale di Bossemptele


Apparecchio per gli esami del sangue. Centro "St.Michel"  per malati di AIDS, Bouar
Appareil pour les examens du sang. Centre "St.Michel"  pour malades de SIDA, Bouar


Samstag, 6. Juni 2015

Der 31. Mai und die Tage danach






Der 31. Mai und die Tage danach
 
 
Der 31. Mai ist traditionsgemäß am Ende “ihres” Monats der Jungfrau Maria geweiht.
Am Sonntag haben wir uns auf dem Berg Talo getroffen, einem Hügel, der Bozoum überragt. Dort wacht eine Marienstatue über die Stadt.
Wir sind sehr zahlreich, und die vorherrschende Farbe ist rot! Es ist nämlich der Tag der „Legio Mariens“, einer Bewegung, die ihren Schwerpunkt in der Marienverehrung hat.
Wir steigen auf den Berg, und sogleich eröffnet sich uns der Blick auf Bozoum. Zusammen beten wir darum, dass die Jungfrau weiterhin diese Stadt beschützen möge. Am Ende der Messe geben etwa 100 Personen vor der Madonna ihr Versprechen ab, zu Maria zu beten und sie auf dem eigenen Lebensweg als Vorbild zu nehmen.
Die Situation in Bozoum ist ziemlich stabil, auch wenn es immer wieder Augenblicke der Spannung gibt. Die Schulen sind im Begriff zu schließen; man sieht jedoch überhaupt keine Anwesenheit und auch kein ernsthaftes Bemühen von Seiten der zivilen Autoritäten und der Blauhelme der MINUSCA.
Am Donnerstag und Freitag war ich im Norden. Das bedeutete 400 km ziemlich schlechte Straßen, etwa 50 Brücken, die in Ordnung gebracht werden müssen; ein Lastwagen war zu sehen, der vor einigen Wochen von Banditen in Brand gesteckt worden war, aber kein einziger Blauhelm in Sicht! Es stimmt, es sind „nur“ 10.000, es stimmt, dass die UNO allein für die Gehälter der Soldaten pro Tag eine Summe von 600.000 € ausgibt, es ist wahr, dass sie woanders beschäftigt sind (aber wo???), es wäre aber schön, wenn sich die Menschen ein bisschen beschützter fühlen könnten.
In Ngaundaye nehme ich an einer Versammlung der Kommission Iustitia et Pax der Pfarrei und der Caritas teil, deren Verantwortlicher ich auf Diözesanebene bin. Es ist bitter festzustellen, dass es viel Spannung zwischen den Menschen und viele Vorfälle von Gewalt gibt. Menschen werden aus völlig unbedeutenden Gründen getötet. Das Wirtschaftssystem ist zerstört und mit dem sozialen Netzwerk steht es noch schlimmer!
Die jungen Leute lassen sich oft von Gewalt und der Gier nach Geld mitreißen und begehen Diebstähle und Gewalttaten aller Art. Und es scheint nichts und niemanden zu geben, der etwas sagt oder etwas macht. Aus diesem Grund höre ich diesen jungen Leuten und den Erwachsenen von Iustitia und Pax und von der Caritas zu. Ich ermutige sie, nicht aufzugeben, sondern immer zu reagieren. Auch ein kleiner Widerstand kann grundlegend sein, um etwas zu verändern!








Le "danseus": la danza liturgica




le acconciature...
les coiffes....




Scendendo verso Bozoum
en descendant vers Bozoum