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Samstag, 25. Juni 2016

Ende des Schuljahres 2





Ende des Schuljahres 2
 
Nach den Prüfungen, den Klassenarbeiten und den Lehrerkonferenzen ist der Augenblick der Zeugnisübergabe gekommen!
Am Sonntagnachmittag ab 14 Uhr ist die Mission von einer Menge Kinder und Erwachsener überschwemmt. Mit einem bisschen Mühe gelang es den Lehrern unserer Grundschule „Isidore Bakanjia“ und der Vorschule, alle Schüler (850 Grundschüler, 150 Kindergartenkinder und ca. 80 aus dem Alphabetisierungskurs) aufzureihen, und so haben wir mit der Zeremonie begonnen.
Die Lehrer riefen die Schüler ihrer Klassen auf, und dann verkündeten sie, wer versetzt wird, mitsamt den jeweiligen Noten und der Einstufung. Die besten 10-15 einer jeden Klasse haben auch einen kleinen Preis erhalten: ein Zitrusbäumchen!
Es handelt sich dabei um eine Initiative, die ich vor einigen Jahren ins Leben gerufen habe, um Abhilfe dafür zu schaffen, dass es in Bozoum wenig Obst gibt. Die Kinder sind sehr stolz auf dieses Bäumchen, das sie dann mit ihrem Vater nahe beim Haus oder auf dem Acker pflanzen werden. Dieses Jahr waren es unsere Freunde aus Parmigiano Reggiano, die uns dabei geholfen haben, diesen kleinen Traum zu erfüllen!
Das Schönste und Bewegendste ist die Teilnahme der Eltern. Während die Zensuren verlesen werden, eilen einige Mütter und manche Väter zu ihren Kindern, um sie zu umarmen und ihnen zu gratulieren. Für eine Familie sind die Kosten für die Schule beträchtlich, aber es ist sehr schön, das Interesse der Väter und Mütter und die Opfer zu sehen, die sie bringen, um ihren Kindern eine gute Schulausbildung zu ermöglichen.
Am Montag ging der Alphabetisierungskurs zu Ende. Es ist eine dreijährige Schule, die es ca. 80 Kindern ermöglicht, in das reguläre Schulsystem zu wechseln. Es handelt sich um Kinder, die nie begonnen haben, in die Schule zu gehen, und die nun zu groß sind, um bei null zu beginnen, und um Jungen und Mädchen, die die Schule abgebrochen haben.
Und in der Zwischenzeit gehen die Bauarbeiten an der Kirche weiter…

















Freitag, 17. Juni 2016

Ende des Schuljahrs 1



Piccoli fotografi
les petits photographes


Ende des Schuljahrs 1
Mit dem Monat Juni endet auch hier in der Zentralafrikanischen Republik das Schuljahr und die Ferien beginnen, die zeitlich mit der Regenzeit und der intensiven Arbeit auf den Feldern zusammenfallen.
Am Sonntag haben wir das Fest des heiligen Antonius gefeiert. Außer der Pfarrkirche gibt es in Bozoum drei Kapellen, wo wir unter der Woche einmal und sonntags jeweils abwechselnd in einer von ihnen um 6:30 Uhr die Messe feiern. Die Kapelle St. Antonius war die erste Kapelle, die gebaut wurde. Sie wurde 2008 erweitert. Das Fest ist eine Gelegenheit zu beten, zu feiern, aber auch, dass die Leute in den Nachbarorten an das Geschenk des Glaubens denken können.
Am Montag habe ich eine kurze Reise nach Bouar unternommen, das 250km entfernt gelegen ist. Ich habe die verschiedenen Gemeinschaften gesucht. Und ich habe einen Kapuzinerpater aus Ngaundaye, einer kleinen Missionsstation an der Grenze zu Kamerun getroffen. Leider sind dorthin die Söldner der Séléka zurückgekehrt, um sich dafür zu rächen, dass einige bewaffnete Fulani (nomadische Viehhirten) getötet worden sind, die mit ihren Waffen und einer großen Herde von (wahrscheinlich gestohlenen) Kühen in den Ort eindringen wollten. Gott sei Dank, und auch dank den zahlreichen Kontakten und Freunden, haben schließlich die Blauhelme eingegriffen – gerade rechtzeitig, um ein Massaker zu verhindern. Der Séléka ist es vor ihrem Abzug noch gelungen, „nur“ ca. dreißig Häuser niederzubrennen und zahlreiche Menschen zu töten oder zu verletzen.
Am Dienstag habe ich in Baoro übernachtet, um mich am Mittwoch früh um 4 Uhr  wieder auf den Weg zu machen und um 7:15 in Bozoum einzutreffen, noch rechtzeitig, um einen Kaffee zu trinken, die Baustelle der Kirche zu besuchen und vor allem, um die Messe zum Abschluss des Schuljahrs unserer Mittelschule und Lyzeums St. Augustin zu feiern.
Mittwochvormittag fand der Lehrerrat statt, und wir versuchten fast fünf Stunden lang, die Mädchen und Jungen unserer Schule zu beurteilen. Die Schüler der Abschlussklasse der Mittelstufe haben gerade ihre staatlichen Prüfungen abgelegt, und alle sind versetzt worden (und unsere Schüler sind unter den ersten 10 der gesamten Region!)
Den besten Schülern einer jeden Klasse gewähren wir ein Stipendium. Dieses Jahr konnten wir dank des DCVM (Club Dirigenti Vendita&Marketing) aus der Provinz Cuneo den Schülern, die es am meisten verdient hatten, die Schulgebühren für das nächste Jahr erlassen.
Donnerstagnachmittag war auch der Abschluss der Aktivitäten des Waisenzentrums „Arc en Ciel“ („Regenbogen“). Mehr als 200 Kindern ermöglichen wir den Schulbesuch, eine tägliche Mahlzeit, medizinische Versorgung sowie dass sie spielen können, erzogen werden und kleine handwerkliche Arbeiten erlernen können, die ihnen in Zukunft dazu verhelfen können, ein bisschen Geld zu verdienen. Schwester Christine, die Koordinatorin, hat sich um die Tänze und Spiele gekümmert und sie angeleitet, und sie half dabei, jedem Kind ein kleines Geschenk zu geben.
Und hinter all diesem steckt so viel Arbeit, aber auch so viele Personen, die helfen  - hier, in Italien, in der ganzen Welt. Danke!



la cappella di St.Antoine




Sr Chistine







Samstag, 11. Juni 2016

Muttertag und anderes




Muttertag und anderes
In der Theorie war am 29. Mai Muttertag. Aber seit Jahren folgt der Kalender in der Zentralafrikanischen Republik allzu oft den Launen der Politik, und daher ändern viele Feste ihr Datum. In der Theorie ist es angeblich, um irgendwelchen Ministern die Teilnahme zu ermöglichen, aber in der Praxis fällt das Fest aus oder verliert seinen Sinn.
Am Sonntag, d. 5. Juni, wollten wir in unserer Pfarrei die Größe und Schönheit der Frauen, vor allem der Mütter, feiern. Am Ende der Messe haben die kleinen Mädchen von Aita Kwe (der Jugend der Katholischen Aktion) ein Lied, ein Gedicht und einen Tanz vorgetragen und den Müttern einige einfache Geschenke überreicht. Nach der Messe gab es ein paar Tänze und ein schlichtes Fest.
Die Woche über haben wir die Bauarbeiten an der Kirche fortgesetzt. Und auch die Arbeiten unserer italienischen Freunde sind weitergegangen: von Mario und seiner Frau Luigina und von Elisabetta, einem Mädchen aus Mailand, das eine Zeit in Afrika verbringen wird, um zu helfen. Es gibt noch mehr Platz hier!









Luigina ed Eleonora

Samstag, 4. Juni 2016

Eine prallvolle Woche



foglie di Frangipane
feuilles de Frangipanier
Eine prallvolle Woche
 
Diese Woche ist hier ziemlich viel los gewesen!
Am Sonntagmorgen haben wir das katechetische Jahr abgeschlossen, und ca. einhundert Erwachsene, Jugendliche und Kinder haben das Katechumenenöl empfangen, das den Eintritt in das Jahr der Taufvorbereitung bedeutet.
Ebenfalls am Sonntag hat eine geistliche Bewegung der Pfarrei, die zahlenmäßig stärkste und lebendigste, das Fest der Versprechen einiger neuer Mitglieder gefeiert, und mit ihnen und einigen anderen Leuten aus der Pfarrei haben wir am Dienstag, d. 31. Mai, einen Hügel von Bozoum bestiegen, auf dem eine Statue der Jungfrau Maria steht. Hier haben wir den Marienmonat abgeschlossen  und haben den Segen der Muttergottes auf die Stadt Bozoum und das Land herabgerufen.
Am Donnerstag hatten wir einen „Tag der offenen Tür“ in unserer Schule „Isidore Bajanija“: Wir hatten im September mit der Hilfsorganisation SIRIRI aus Prag in den Grundschulen ein pädagogisches Experiment begonnen, das einen Ansatz hat, bei dem die Kinder mehr mitmachen können und mehr Freude haben und in die Nationalsprache Sango eingeführt werden (das Projekt heißt „Lernen mit Spaß“). Einige Direktoren katholischer und öffentlicher Schulen (aus Ndim, Bocaranga, Bossemptele und Baoro) haben den Vormittag in den Klassen verbracht und haben am Nachmittag  darüber diskutiert und das neue System analysiert. Sie haben sehr darüber gestaunt, dass die Schüler sehr aufgeweckt sind, schreiben und lesen können und sehr heiter sind.
In dieser Woche sind die Arbeiten auf der Baustelle zur Erweiterung unserer Kirche gut vorangeschritten. Montag und Dienstag war der Zeitpunkt gekommen, die Sakristei abzureißen.
Mittwoch ist der großartige Mario Mazzali eingetroffen, und innerhalb von zwei Tagen haben wir es geschafft, zwei große Stahlquerträger (von jeweils 9 Metern Länge und je circa 300 kg Gewicht) vom Boden hochzuziehen. Und das war ein großer Schritt vorwärts!
Hier ein paar kleine Videos:






Sr Lydie e Sr Chrisine salgono sul Mont Talo


I maestri a scuola... per imparare
les enseignants apprennent