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Freitag, 25. November 2016

Rom und Prag





Rom und Prag
 
Am Donnerstag, d. 17. November, bin ich von Brüssel nach Rom gereist, wo ich bis Dienstagfrüh geblieben bin. Es waren Tage mit Begegnungen, Sitzungen, Interviews. Aber vor allem war ich dort, weil am Samstag, d. 19. November, das Konsistorium stattgefunden hat, die Zeremonie, während derer der Papst die neuen Kardinäle kreiert hat, unter denen auch der Erzbischof von Bangui, Dieudonné Nzapalainga, war. Er ist der erste Kardinal der Zentralafrikanischen Republik und ein (weiteres) Geschenk, das der Papst dem Land gemacht hat, indem er die großartige Versöhnungs- und Vermittlungsarbeit anerkannt hat, die der Erzbischof in diesen Jahren geleistet hat.
Am Donnerstagnachmittag begann ich sofort mit den Sitzungen. In diesen Tagen folgten Treffen bei der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen), im Außenministerium sowie im Ministerium für Agrarpolitik aufeinander. Es ging darum, Kompetenzen und Personen mit einzubeziehen, damit sie bei der Entwicklung der Zentralafrikanischen Republik helfen.
 
Samstagfrüh war ich in Sankt Peter. Es waren sehr viele Leute da, unter denen die zentralafrikanische Delegation mit ihren gelben Hüten, vor allem aber durch die Inbrunst ihrer Gesänge und  ihrer inneren Anteilnahme hervorstach.
Um 11 Uhr begann die Zeremonie. Es zogen die neuen Kardinäle ein, die viele Länder der Welt repräsentierten (Syrien, die Zentralafrikanische Republik, die USA, Spanien, Bangladesch, Malaysia, Albanien…) und die ein starkes Bild der Kirche sind, die auch an den schwierigsten Orten sehr darum bemüht ist, Christus zu verkündigen.
Am Ende der Feier zog die zentralafrikanische Delegation auf dem Petersplatz mit Tänzen und Gesängen, durch die sie ihre Freude über dieses große Geschenk zum Ausdruck brachte, das Papst Franziskus der zentralafrikanischen Republik gemacht hat, die Aufmerksamkeit auf sich.
Zu meiner großen Freude habe ich auch Schwester Chiara, Schwester Graziana und Schwester Rosalie von den Missionsfranziskanerinnen von Fiesole getroffen, die bis 2015 in Bozoum waren.
Am Sonntag begab ich mich nach Orte, um Maurizio Urbani zu begrüßen, den Komponisten, der die Internetseite
http://www.bozoum.org/ geschaffen hat.  Unbedingt anschauen!
Der Montag war vor allem den Medien gewidmet. Am Vormittag war ich für ein Interview bei Radio Vatikan.
Am Nachmittag war ich indes bei TV2000 in der Sendung “Il diario di Papa Francesco” („Das Tagebuch von Papst Franziskus”)
Dienstagfrüh bin ich schließlich nach Prag aufgebrochen, wo Sitzungen, Interviews und Vorträge über die Zentralafrikanische Republik folgten. Viel Arbeit wird außer mit den Karmelitenpatres (besonders dem unermüdlichen Pater Anastasio) vor allem mit unseren Freunden der Hilfsorganisation SIRIRI getan, die in der Zentralafrikanischen Republik verschiedene Projekte auf dem Gebiet der Gesundheitsfürsorge und der Bildung unterstützt.  Sie waren es, die im September nach Bozoum gekommen waren, um 130 Lehrer in der neuen Methode „Spielend lernen“ auszubilden. Ich habe auch Weihbischof Vaclav Maly getroffen, der im vergangenen Jahr in Bozoum war. Ich habe auch die Gelegenheit genutzt, um ein paar sehr schöne Schulen zu besuchen, in denen einige Freunde arbeiten, die mit ihrer Erfahrung viel dazu beigetragen haben, die Schulen in der Zentralafrikanischen Republik zu verbessern.















Mittwoch, 16. November 2016

Europa – Zentralafrika




Europa – Zentralafrika
 
In der letzten Zeit habe ich etwas weniger im Blog berichtet, aber die Arbeit habe ich nicht vermindert. Außer einem bisschen Erholung (zumindest fast…) treffe ich viele Personen, die sich für Bozoum und die Zentralafrikanische Republik interessieren. Zusammen mit Paolo Silvestro habe ich den Kalender für 2017 zusammengestellt, der in einigen Tagen fertig sein wird und viele schöne Fotos enthält…
Am Samstag, d. 12. November, war ich bei dem Verein „Amici per il Centrafrica“, der jedes Jahr ein Wohltätigkeitsdinner zugunsten der Projekte in der Zentralafrikanischen Republik veranstaltet. Wir haben 2004 begonnen, mit ihnen vor allem auf dem Gebiet der Landwirtschaft und der medizinischen Versorgung zusammenzuarbeiten.
Am Montag, den 14., bin ich sehr früh in Cuneo losgefahren, und um 6:30 Uhr saß ich im Flugzeug, das mich nach Brüssel gebracht hat. Dort habe ich Marcela von „Kirche in Not“ getroffen.
Ich bin hier in Brüssel, weil am Donnerstag (17. November) der große „Runde Tisch“ zum Thema Zentralafrikanische Republik stattfinden wird, bei dem die Regierung der Internationalen Gemeinschaft ein Programm für die nächsten fünf Jahre vorstellen und Regierungen und Organisationen um die Finanzierung bitten wird.
Die Europäische Union hat an den Tagen vor dem „Runden Tisch“ eine Konferenz organisiert, damit sich die Zivilgesellschaft und die verschiedenen nationalen und internationalen Hilfsorganisationen treffen und gegenüber der Regierung und der Internationalen Gemeinschaft zum Ausdruck bringen können, welches die Nöte und die Sorgen der Bevölkerung des Landes sind.
An dieser Versammlung haben viele Zentralafrikaner und einige Vertreter des Landes teilgenommen, darunter der Imam und der Pastor, die zusammen mit dem Erzbischof von Bangui die Plattform der religiösen Führer gebildet haben, die so viel dazu beigetragen hat, den Frieden zu „bauen“. Es waren auch einige Minister und sogar der Präsident der Zentralafrikanischen Republik da. Zusammen haben wir viel über die Situation und darüber, was man tun muss und was sich tun lassen wird, diskutiert.
Hoffen und beten wir, dass all diese Arbeit Früchte tragen möge!
Gerade in diesen Stunden hat mich Pater Enrico darüber informiert, dass das Kontingent der Blauhelme, das in Bozoum war, die Stadt verlassen hat. Leider haben die Menschen Angst, dass die Situation sich verschlechtern könnte.
Hoffen und beten wir!"
 











Samstag, 5. November 2016

Italien


Italien
 
Seit rund zehn Tagen bin ich nun in Italien. Es sind Tage der Begegnungen, der Vorschläge und der Erholung (hoffe ich!).
Ich bin am 26. Oktober in Turin angekommen, und nach einem Aufenthalt bei meiner Familie war ich am Samstag und Sonntag (29. und 30. Oktober) in Arenzano und in Genua, wo zwei große Ereignisse stattgefunden haben: Zwei unserer jungen Karmeliten, Bruder Lorenzo und Bruder Odilon, haben die Ewige Profess abgelegt und wurden zu Diakonen geweiht. Bruder Odilon ist ein junger Mann aus der Zentralafrikanischen Republik, der seit einigen Jahren in Italien ist und nun dabei ist, sein Theologiestudium abzuschließen. In einigen Monaten wird er in die Zentralafrikanische Republik zurückkehren können, um in seinem Land die Arbeit in der Seelsorge aufzunehmen. Die feierliche Profess ist die endgültige Bindung durch die Gelübde der Keuschheit, Armut und des Gehorsams. Es war ein sehr intensiver Augenblick für unsere beiden jungen Mitbrüder, aber auch für unsere Ordensprovinz, und zugleich war es auch ein starker Moment des Festes und der Dankbarkeit für das Geschenk der Berufungen und der Brüderlichkeit. Es ist schön, mit den Mitbrüdern zusammenzukommen, auch wenn die Entfernung so groß ist und es nicht immer möglich ist, alle zu treffen.
In den darauffolgenden Tagen habe ich einige Freunde besucht, und in den nächsten Wochen werde ich weitere treffen. Es ist immer wunderbar, soviel Aufmerksamkeit und Liebe zu Bozoum und für das, was dort geschieht, vorzufinden.