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Freitag, 29. Dezember 2017

Weihnachten 2017





Weihnachten 2017

Wieder einmal ist Weihnachten: In der ganzen Welt ist es ein großes Fest!
Weihnachten zu feiern hat in Bozoum immer etwas Besonderes. Während wir es gewohnt sind, es uns mit Kälte und Schnee vorzustellen, feiern wir hier bei 35 Grad im Schatten (auch wenn die Temperatur nachts auf nur 15 Grad sinkt).
Aber, abgesehen vom Wetter, ist das Klima genau das von Weihnachten: Freude bei den Großen und vor allem bei den Kleinen, Lichter, Farben, Krippen, Lieder, Tänze. Und das Entzücken und das Staunen über dieses KIND lassen nicht nach, die Großen und die Kleinen zu verzaubern.
Weihnachten strahlt nicht so sehr durch Lichter und Geschenke, sondern vor allem durch DAS Licht und DAS Geschenk: Jesus, den Sohn Gottes, der Mensch geworden ist. Und mit Ihm erwirbt jeder Mensch eine einzigartige Würde.
Am Sonntag, d. 24., haben wir erst die Vorbereitung erlebt (mit der Messe am Morgen), und dann das Ereignis der Geburt Jesu. Angesichts des Klimas und der hiesigen Bräuche haben wir die Mitternachtsmette um 18:30 Uhr gefeiert. Es waren sehr viele Leute da, ein sehr fähiger Chor und die Hauptperson: ER, Jesus, im Zentrum unserer ganzen Aufmerksamkeit und all unserer Hoffnungen.
Am 25., an Weihnachten, haben wir uns wieder in der Kirche zu der großen Messe versammelt: Es war nur ein Priester, aber 50 Messdiener und ungefähr 20 Tänzerinnen! Zusätzlich zu der Freude über das Fest haben auch vier Kinder die Taufe empfangen (darunter die Zwillinge Antoine und Joseph).
Viele Kinder waren mit einem Spielzeug in die Kirche gekommen, einem kleinen Geschenk, das Zeichen und Erinnerung des großen Geschenkes Jesu ist. Und nach der Messe haben sich die Kinder mit Gesängen, Tänzen und Spielen ausgetobt.
Der Weihnachtstag und die darauffolgenden Tage waren ruhig. Die Schulen sind geschlossen und die Aktivitäten laufen langsamer ab.
Am Mittwoch bin ich zu einer Sitzung der Verantwortlichen für die katholischen Schulen nach Bouar gefahren, um über die Vorbereitungen auf die Weihe des neuen Bischofs zu entscheiden, aber auch, um das Neueste über die Situation zu erfahren. Einige Schulen konnten wegen der Kämpfe in bestimmten Gebieten erst mit einer zweimonatigen Verspätung öffnen. 
Aber wir machen weiter!

p.Norberto







le danzatrici liturgiche
les danseuses liturgiques


Uno dei gemelli battezzati
un des jumeaux baptisés



Riunione scuole a Bouar
Réunion écoles à Bouar


Freitag, 22. Dezember 2017

Fast Weihnachten








Fast Weihnachten
Auch in der Zentralafrikanischen Republik sind diese Tage vor Weihnachten sehr intensiv. Aber nicht wegen der Lichter, der Einkäufe und ähnlichem.
Am Sonntag haben wir das Fest des heiligen Johannes vom Kreuz gefeiert. Er ist zusammen mit der heiligen Teresa von Avila der Gründer der Unbeschuhten Karmeliten. Eine der Kapellen der Stadt ist ihm geweiht, und am Sonntag haben wir dort im Freien die Messe gefeiert.
Am Montagmorgen von 8:30 bis 13 Uhr hatte ich eine Sitzung mit den Lehrern unseres Lyzeums St. Augustin über die Ergebnisse des ersten Trimesters. Es ist eine wertvolle Arbeit, die einige Enttäuschungen, aber auch viel Freude mit sich bringt, vor allem, wenn ein Junge oder ein Mädchen beginnt, daran Geschmack zu finden und gute Noten zu haben.
Am Nachmittag bin ich nach Bouar gefahren. Am Dienstag haben wir uns um Pater Stefano herum versammelt, der sein 25jähriges Priesterjubiläum feierte. Es waren fast alle Karmelitenpatres der Zentralafikanischen Republik mit dabei. Es war ein schöner Moment des Dankes an Gott und an Pater Stefano für dieses Geschenk. Nach der Eucharistiefeier sind wir zu einer langen Sitzung zusammengekommen, und erst am späten Nachmittag sind wir nach Bozoum zurückgekehrt.
Am Mittwochnachmittag habe ich mich den Kranken in einem Stadtteil von Bozoum gewidmet. Ich habe sie besucht, ihnen die Beichte abgenommen und die Kommunion gebracht. Es ist bewegend zu sehen, wie die Gesichter dieser alten und einsamen Menschen aufgrund eines einfachen Besuches und vor allem aufgrund des Geschenkes Jesu leuchten.
Bei meiner Rückkehr treffe ich die Kinder unseres Waisenzentrums Arc en Ciel. Sie waren wegen des nahenden Weihnachtsfestes schon in festlicher Stimmung. Es gab eine Krippe, Tänze, ein paar einfache Geschenke: ein kleines Päckchen Kekse, eine Seife, eine Pfeife: Wenige Dinge, aber für ein Kind ist es ein großes Geschenk. Wir haben jedenfalls etwas zu lernen!
Am Donnerstag habe ich Issac zum Flughafen von Bozoum begleitet. Vor fast drei Wochen war er von einem Motorrad überfahren worden und hatte einen Arm und ein Bein gebrochen. Der Bruch des Beines ist offen, und es ist eine Operation notwendig. Er ist blind, und gerade an jenem Morgen war er bei mir vorbeigekommen, um eine kleine Hilfe zu erhalten. Dank des Internationalen Roten Kreuzes ist es uns gelungen, ihn nach Bangui reisen zu lassen, wo er behandelt werden wird.
Auch sein Lächeln sagt so viel! Das Flugzeug, die Menschen, die sich seiner angenommen haben und die es demnächst tun werden. 
 Das ist fast Weihnachten! 


Non si direbbe, ma è un fungo
Champignon

Festa a St Jean



Riunione insegnanti

P.Stefano




un po' di scuola dopo scuola, in quartiere
un peu d'école au quartier

Festa di Natale all'Arc en Ciel
Fete de Noel au Centre Orphelins Arc en Ciel



Partenza verso Bangui



Freitag, 15. Dezember 2017

Zurückkehren



Scorci di Yaounde

Zurückkehren
Das Leben geht Schritt für Schritt weiter. Am vergangenen Samstag habe ich die Hauptstadt des Kamerun verlassen, um nach Douala zu fahren, einer Stadt am Meer (oder vielmehr an einer Flussmündung). Ich bin mit dem Bus gereist, der sehr bequem war, auch wenn es viereinhalb Stunden dauerte, die 250 Kilometer zurückzulegen.
Am Sonntagmorgen bin ich bei der Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern von Douala vorbeigefahren, um sie zu begrüßen, und dann bin ich zum Flughafen gefahren, von wo aus ich gegen 13 Uhr (mit etwas Verspätung) nach Bangui abgeflogen bin.
Dort habe ich es geschafft, kurz einige Freunde zu begrüßen und auch die guten Vorbereitungen für die Herstellung der Lehmziegel anzusehen, die (hoffentlich) im Januar beginnen wird.
Am Montagmorgen war ich um 6:30 Uhr am Flughafen, aber die Wartezeit war lang. Ich hätte mit einem Flug der MINUSCA (der Blauhelme) nach Bouar fliegen sollen, aber statt um 11 Uhr ist das Flugzeug gegen 13:30 Uhr gestartet. Das Flugzeug war eine russische Antonov, und auch die Besatzung und die Aufschriften im Inneren waren russisch.
Um 14:30 Uhr war ich in Bouar und habe es geschafft, gegen 17 Uhr wieder aufzubrechen, nachdem ich Alberto abgeholt hatte, der als Zahnarzt für eine Woche nach Bozoum kommen sollte, um die Praxis wiederzueröffnen, die wir haben.
In diesen Tagen geht die Rückkehr der Flüchtlinge nach Bocaranga weiter. Nach mehr als zwei Monaten haben sich viele Familien dazu entschlossen, nach Hause zurückzukehren. Es wird schwer sein (viele werden ihre Häuser wiederaufbauen müssen), aber das ist immer noch besser, als in der Ferne zu leben. Wir werden versuchen, ihnen auch dort zu helfen.




Bangui

cantiere per la fabbricazione dei mattoni
le chantier pour la fabrication des briques


Arrivo a Bouar

Alberto, il dentista, all'opera






Freitag, 8. Dezember 2017

Ein neuer Bischof!






In primo piano il nuovo vescovo di Bouar, l'abbé Mirek
Ein neuer Bischof!

Am Samstag, d. 2. Dezember, tauchte gegen Mittag auf Facebook eine Nachricht über unsere Diözese Bouar auf. Sie war auf Polnisch, aber die automatische Übersetzung verriet mir, dass der Papst Abbé Mirek zum neuen Bischof von Bouar ernannt haben sollte. Ich versuchte, Abbé Mirek anzurufen, und das Telefon, das besetzt war, bestätigte mir, dass die Nachricht wahrscheinlich wahr sein musste. Um 12:40 Uhr bestätigte er es mir selbst am Telefon.
Das war eine großartige Nachricht. Die Diözese Bouar war 1978 errichtet worden, und der erste Bischof war der Kapuzinerpater Armando Gianni gewesen, der sie fast 40 Jahre lang geleitet hat. Er hat die Kathedrale und das Seminar gebaut, und er hat bewirkt, dass das Bistum Bouar dank der Präsenz zahlreicher Gemeinschaften von Ordensmännern und -frauen zu einer der lebendigsten Diözesen wurde. Nach dem Erzbistum von Bangui ist die Diözese Bouar diejenige, in denen die katholischen Schulen am meisten Schüler haben. Seit November 2016 hielt sich der Bischof aus gesundheitlichen Gründen in Italien auf, und in diesen Tagen wurde sein Rücktritt angekommen. Er ist 1939 geboren.
Abbé Mirek Gucwa stammt aus Polen und ist 1963 geboren. Er ist seit 1992 in der Zentralafrikanischen Republik, und nachdem er als Pfarrer von Bohong und als Rektor des Seminars tätig gewesen war, ist er seit 2006 Generalvikar von Bouar gewesen.
In diesen Jahren des Krieges und der Krise war er immer allen Pfarreien sehr nahe, und er war gemeinsam mit den anderen religiösen Führern sehr engagiert, um Versöhnung zu stiften und dort Hilfe zu leisten, wo sie gebraucht wurde.
Es ist eine großartige Nachricht, und wir sind über diese Ernennung sehr froh. Es ist ein neues Kapitel in der Geschichte unserer Diözese.
Am Dienstagmorgen bin ich nach Bouar gefahren. Unterwegs bin ich dem neuen Bischof begegnet und konnte ihn an der Straße begrüßen. Dann habe ich einen Halt in Baoro eingelegt, wo wir planen, eine Katechistenschule für alle Pfarreien der Diözese zu eröffnen.
In diesen Tagen befinde ich mich auf einer Reise nach Kamerun, um unsere jungen Männer zu besuchen, die in Yaoundé, der Hauptstadt, Theologie studieren. Die Straßen sind besser, aber die Fahrt ist lang (1.000 km von Bozoum), und ich bin zwischen 5 und 7 Uhr morgens genau in den Nebel geraten.

il nuovo vescovo con il predecessore
le nouvel éveque avec son prédecessure

Cresime a Bozoum, con il vescovo Armando Gianni (2008)


il nuovo vescovo a Bozoum, per l'inaugurazione della chiesa, ottobre 2016



Membri del movimento Santa Rita
Membres du mouvement Sainte Rita


école catéchistes de Baoro

Camerun


Yaounde