Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Samstag, 23. August 2014

Zwischen zwei Regenschauern







Zwischen zwei Regenschauern
 
 
Am Freitag, d. 15. August, haben wir das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert.
Der Tradition gemäß bricht man zu Fuß nach Doussa auf. Es ist ein Dorf, das 5 km von Bozoum entfernt ist; dort feiern wir die Eucharistie.
Es sind viele Menschen, die zu Fuß kommen. Das Wetter ist schön, auch wenn es fast die ganze Nacht geregnet hat.
Mit den Bewohnern von Bozoum und denen aus den benachbarten Dörfern beten wir für die Pfarrgemeinde und für das ganze Land, das immer am Abgrund schwebt. Aber wir beten auch für die Welt, die zur Zeit vom Wahnsinn des Krieges so bedroht ist.
Am Tag aber gibt es einen schlimmen Vorfall.
Ein Auto einer Nicht-Regierungsorganisation, die gerade für den Wiederaufbau der Häuser arbeitet, wird in der Nähe von Bombalou angehalten, etwa 45 km entfernt auf der Straße nach Bangui. Die „Banditen“ gehören zur Anti-Balaka, die damit drohen, den muslimischen Fahrer zu töten. Dann geben sie sich damit zufrieden, ihm ungefähr 150 € abzunehmen. 
Am Sonntagnachmittag fahre ich in dieses Dorf ohne zu wissen, was zu tun ist.  Für die 45 km braucht man mehr als eine Stunde. Als ich ankomme, begegne ich einigen Dorfführern und Bewohnern. Entschlossen fange ich an…  ich versuche, ihnen die Folgen von dem, was passiert ist, vor Augen zu führen. So eine Attacke kann alle Wiederaufbaubemühungen beenden und die Nicht-Regierungsorganisationen vertreiben.
Die Reaktion ist gut. Sie danken mir und sagen, dass sie am folgenden Tag eine Versammlung mit den Urhebern der Missetat abhalten würden. Übrigens sind sie auch da, und sie sagen mir, dass sie den Fahrer überfallen hätten, weil er bei der Verteidigung der Moslems mitgemacht haben soll.
Ich nutze diese Gelegenheit, um dazu einzuladen zu reflektieren, und um zu versuchen, das Blatt zu wenden und einen Frieden und ein Zusammenleben aufzubauen, das auf Respekt und Verzeihen basiert. Beim Weggehen lade ich sie ein, eine konkrete Geste zu machen:
Entweder die Waffen oder wenigstens einen Teil des geraubten Geldes abzuliefern.
Ein paar Tage später kommen drei Personen dieses Dorfes nach Bozoum und bringen mir einen Brief, in dem sie sich entschuldigen, außerdem 50.000 Fr, das sind 75 €, also die Hälfte des geraubten Geldes.
Es ist eine schöne Geste, und wir hoffen, dass sie dazu dient, die Gewalttaten und Drohungen zu beenden.
In diesen Tagen werden weiterhin neue Brunnen gebohrt. Mit diesen sind es dann fünf  Brunnen im Gebiet von Bozoum, drei in Baoro und ein Brunnen in Bangui.
Dank an SIRIRI für den Brunnen an der Schule in Bozoum und Dank an Frau Angela für alle anderen Brunnen!
Hier kann man sich ein kleines Video ansehen: Die Menschen in Marsaka tanzen vor Freude über den Brunnen, der gerade gebohrt wird.
 
 
Wir haben auch Besuch von drei Novizen aus Kamerun und einem Novizen aus Zentralafrika. Sie sind mit ihrem Novizenmeister, Pater Vojtech, hier. In einigen Wochen werden sie ihr Noviziat mit der ersten Profess abschließen und sich Gott im Karmel weihen.
Mit der Hilfe von einigen Ehrenamtlichen ( Eleonora aus San Possidonio, Marta und Alessandra aus Savona) haben einige Jungen wieder angefangen, den Beruf des Schusters zu erlernen, von A bis Z:
Das A ist das Gerben der Häute, das Z sind die Sandalen und andere Objekte, die sie herstellen.
Und auch das sind Schritte nach vorn!




Pestando le corteccie per conciare le pelli
en écrasant l'éorce de certains arbres pour traiter des peaux, pour faire les chaussures











Keine Kommentare: