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Freitag, 30. Juni 2023

1.992 + 190 + 206 = 2.388 Kinder in der Schule

 

 

 

 

1.992 + 190 + 206 = 2.388 Kinder in der Schule
 
"Es besteht kein Zweifel, dass Bildung und Erziehung, Kultur und Arbeit die entscheidenden Hebel sind, um aus dem Teufelskreis der Manipulation und der Rekrutierung durch bewaffnete Gruppen herauszukommen. Diese Faktoren ermöglichen es, Konflikte zu verhindern und den sozialen Frieden zu bewahren. Heute ermutigen wir die jungen Menschen mehr denn je, sich aufzurichten und ihr Leben und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen".
 
Dies sind Worte der Bischöfe der Zentralafrikanischen Republik aus ihrer vor einigen Wochen veröffentlichten Botschaft. Angesichts eines Landes, das sich in einer tiefen Krise befindet, sehen auch sie in der Bildung die einzige Lösung.
 
In diesen Wochen besuche ich unsere Schulen in den Dörfern, um die Zeugnisse zu überreichen und das Schuljahr abzuschließen. Auch in diesem Jahr ist die Zahl der Kinder in unseren Schulen gestiegen. Es sind 1.992 in unseren neun Dorfschulen, plus 190 in den sechs Kindergärten. In den beiden Schulen in Yoro und Bayanga Didi, die staatlich sind (und die wir mit einer kleinen monatlichen Prämie für jeden Lehrer unterstützen), liegt die Zahl der Schüler bei 206. Zu Beginn des Jahres waren es noch 391, aber am Ende des Jahres war die Zahl stark gesunken (schuld daran sind die Rebellenbanden in der Gegend, die Angst der Eltern und die Jahre ohne Schule).
 
Der Aufwand und die Arbeit sind enorm, und wir tun es gern.
 
Es ist bedauerlich zu sehen, wie wenig Aufmerksamkeit und Mühe der Staat den Schulen widmet. Es gibt Klassen mit nur zwei oder mit 300 Kindern und Schulen ohne Lehrer. Und zu allem Überfluss gibt es eine enorme Korruption: In Baoro muss man nur 10.000 Francs (etwa 15 Euro) bezahlen, um das BC (Brevet des Collèges, eine Prüfung nach dem vierten Jahr der Sekundarschule) zu erhalten. Und dass es die Lehrer sind, die diesen Betrug organisieren und sich daran bereichern, ist so schlimm, wie Schule nur sein kann.
 
Letzte Woche haben wir begonnen, die Dörfer zum Abschluss des Schuljahres zu besuchen. Am Samstagmorgen war ich in den Schulen von Bayanga Bode, Pate Bonambolo und Samba Bougoulou. Und am Montag war ich in der Nähe von Baoro in Kouisso Baguera und Dayanga.
 
Und am Montagmorgen haben wir an der Mechanikerschule das Ende des Schuljahres gefeiert. Die Jungen des zweiten Jahrgangs haben die Schule beendet (aber in den nächsten Wochen werden sie noch unterrichtet, um ihren Führerschein in unserer Fahrschule zu machen).
 
Am Samstagnachmittag fuhr ich für die pastorale Arbeit, aber auch für einen Besuch in den Schulen, nach Bayanga Didi und Yoro. Und am Sonntagmorgen habe ich in Yoro 24 Taufen gefeiert. Es war eine großartige Feier!
 
Und am Dienstag fuhr ich nach Bangui, um an der Besprechung auf der Baustelle teilzunehmen, auf der das neue Kloster entsteht.

 

 

 

 

 

 





 




Dayanga

 Scuola Meccanica
Ecole de Mécanique




Battesimi a Yoro
Baptemes à Yoro

 

 






Freitag, 23. Juni 2023

Weitere Taufen und der Kindergarten

 



Weitere Taufen und der Kindergarten
 
Nach einigen Tagen in Bangui bin ich letzten Samstag in Begleitung von Giovanni, dem Architekten, der das neue Kloster in Bangui entworfen hat, nach Baoro zurückgekehrt.
 
Am Sonntagmorgen fuhren wir nach Samba Bougoulou, wo wir für einige Taufen erwartet wurden. Dreizehn Kinder und Jugendliche wurden Kinder Gottes. Zwölf weitere Jungen und Mädchen sind noch auf dem Weg des Katechumenats.
 
Die Feier war sehr lebendig, und auch einige der kleineren Kinder waren sehr lebhaft.
 
Am Montag fuhr ich mit Giovanni nach Bouar, wo wir uns mit meinen Mitbrüdern aus Yolé und St. Elias trafen, und ich hatte eine Sitzung mit den Mitarbeitern der Caritas.
 
Am Dienstagmorgen fand die Abschlussfeier unseres Kindergartens "Der Spross" statt: 264 Jungen und Mädchen wurden von einem Dutzend Erzieherinnen angeleitet und betreut. Sie waren von einer Menschenmenge umgeben, die sich aus Eltern, Freunden und älteren Geschwistern zusammensetzte.
 
Gestern und heute war ein Team von Blauhelmen hier in Baoro: Auf dem Fußballplatz der Schule der Ordensschwestern, und zwar genau dort, wo das hohe Gras aufhört bzw. beginnt, haben wir eine nicht explodierte Bombe gefunden, die in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni abgefeuert wurde.
 
Da wir niemanden fanden, der bereit war, sie zu entfernen (weder die Armee noch russische Söldner), riefen wir die Blauhelme, die sofort kamen und den Sprengkörper entschärften und entfernten.
 
Aber wie viele davon liegen noch irgendwo draußen herum?


Battesimi a Samba Bougoulou
Les baptèmes à Samba Bougoulou






 

Scuola materna "Il Germoglio"
Ecole maternelle de Baoro

 

 

 

 

 

 

 

I caschi blu al lavoro
Les Casques bleu au travail

 

 



Samstag, 17. Juni 2023

Erste Taufen

 

Fratelli
Les frères

 

 

Erste Taufen
 
Nach der Malaria und den verschiedenen Schüssen hat sich die Lage beruhigt, aber die Anspannung bleibt hoch: Die Menschen haben Angst und befürchten weitere Angriffe.
 
Am Samstagmorgen machte ich mich gegen 10 Uhr wieder auf den Weg. Der erste Halt war in Samba Bougoulou, wo ich den Katechumenen die Prüfungen abnahm.
 
Um 13 Uhr fuhr ich weiter nach Yoro und nach Bayanga Didi, wo ich gegen 15.30 Uhr ankam. Das Dorf war in Aufregung wegen der Taufen, die wir am nächsten Tag, dem Sonntag, feiern sollten, an dem wir auch Fronleichnam begingen [Anmerkung der Übersetzerin: in manchen Ländern wird Fronleichnam nicht am Donnerstag, sondern am Sonntag gefeiert], und dies ist die einzige Kapelle in der Region, in der es einen Tabernakel gibt!
 
Am Sonntagmorgen traf ich mich mit den Katechumenen, die die verschiedenen Stationen durchlaufen, und mit den 20 Paaren, die an diesem Tag ihre Kinder taufen lassen wollten.
 
Nachdem ich einige Stunden lang Beichte gehört hatte, feierten wir die Messe, die sehr lebendig gestaltet war und von den Gläubigen tief miterlebt wurde.
 
Am Spätnachmittag kam ich gegen 17 Uhr in Baoro an.
 
Und am Dienstag fuhr ich nach Bangui zu Besprechungen vor Ort. An demselben Tag traf auch Giovanni Grossi Bianchi ein, der Architekt, der den Entwurf für das neue Kloster erstellt hatte und der einige Tage in der Zentralafrikanischen Republik bleiben wird, um die Arbeiten zu überwachen.
 
Morgen werden wir mit ihm nach Baoro zurückkehren, wo ich meine pastorale Arbeit wieder aufnehmen kann und er die Gelegenheit hat, Afrika besser kennenzulernen.
 

 

 

 

Battesimi a Bayanga Didi
Baptèmes à Bayanga Didi








La falegnameria di Baoro
La ménuiserie de Baoro




Convento di Bangui




 

 

 

Freitag, 9. Juni 2023

Malaria und Schüsse, aber nicht nur das...

 

 

 

Malaria und Schüsse, aber nicht nur das...
 
Jetzt ist Prüfungszeit, und zwar nicht nur in den Schulen. In den Dörfern, in die ich fahre, bereiten wir uns auf die Sakramente und die verschiedenen Stufen des Katechumenats (des Wegs zur Taufe) vor.
 
Letzten Freitag bin ich um 6 Uhr morgens nach Yoro gefahren. Es regnete stark, aber die Straße war befahrbar.
 
Ich kam kurz nach 8 Uhr morgens in Yoro an, das 74 km von Baoro entfernt gelegen ist. Als ich das Auto ausgeladen hatte, fingen wir sofort mit den Prüfungen an, die bis 13 Uhr dauerten. Es nahmen Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus den Dörfern Yoro und Sinaforo teil (wohin ich am Sonntag zur Feier der Sakramente gehen wollte). Am Nachmittag feierte ich die Messe, die ein Augenblick des Gebets für die Katechumenen war, aber auch eine Gelegenheit zur Katechese über die Messe selbst.
 
Am nächsten Tag, dem Samstag, fuhr ich nach Bayanga Didi, das 6 km entfernt liegt (mit dem Auto braucht man dafür fast eine halbe Stunde!). Auch dort gab es viele Prüfungen, und ich schloss den Vormittag mit der Feier der Eucharistie ab.
Allerdings spürte ich die ersten Anzeichen der Malaria und fuhr schnell zurück nach Yoro.
 
Hier ruhte ich mich den ganzen Nachmittag aus, aber die Nacht war lang... Etwas Fieber, Übelkeit, usw. Am Sonntagmorgen sagte ich den Fußmarsch nach Sinaforo ab und fuhr zurück nach Baoro, wo ich gegen 9 Uhr ankam.
 
Hier gelang es mir, mich etwas besser auszuruhen und die richtigen Medikamente zu erhalten.
 
Die Nacht von Sonntag auf Montag brachte jedoch eine böse Überraschung: Gegen ein Uhr wurde ich von zahlreichen Schüssen geweckt. Zuerst konnte ich nicht verstehen, wo ich war, dann wurde ich ganz wach. Eine Gruppe von Rebellen hatte versucht, die Stadt anzugreifen, insbesondere die Verwaltungseinrichtungen und den Stützpunkt der russischen Söldner, der weniger als 200 Meter von der Missionsstation entfernt ist.
 
Die russische Antwort dröhnte laut, und mehr als zwanzig Minuten lang gab es Schüsse und Detonationen.
 
Dann wurde die Nacht wieder ruhig, aber die Angst ist spürbar.
 
Am Montagmorgen war es an der Zeit, Bilanz zu ziehen: Einige Häuser wurden beschädigt, und mindestens zwei Menschen wurden verletzt (zum Glück nicht schwer).
 
Für dieses Mal wurde der Angriff abgewehrt. Aber für wie lange?
 
Am Dienstagmorgen begrüßten wir in Baoro Pater Federico Trinchero, der Missionar in der Zentralafrikanischen Republik war, aber vor etwas mehr als einem Monat zum Provinzoberen der Unbeschuhten Karmeliten der Provinz Genua gewählt wurde (zu der sieben Klöster in Italien, zwei in der Tschechischen Republik und fünf hier in der Zentralafrikanischen Republik gehören).
 
Es war schön, ihn wiederzusehen und gemeinsam über die Zukunft der Mission zu sprechen und nachzudenken.
 
Am Mittwoch begleitete ich ihn nach Bouar, wo er seinen Besuch in den Missionen von St. Elie, Yolé und Bozoum fortsetzen wird.
 
Frohes Schaffen!

 

 

 

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 



P.Federico a St Elie

p.Federico e la comunità di st.Elia a Bouar
Le p.Federico et la communauté de st.Elie à Bouar

P.Federico a Baoro