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Donnerstag, 31. August 2023

Igwe und Schulen, die vergrößert werden

 

 

 

 

Igwe und Schulen, die vergrößert werden

Am Sonntagmorgen führte mich mein pastoraler Dienst in das Dorf Igwe. Es ist die kleinste Ortschaft des Sektors und besteht aus rund einem Dutzend Häusern.

Der Weg dorthin ist lang: Für 60 Kilometer braucht man mehr als zwei Stunden. Die letzten 15 Kilometer sind im Wesentlichen ein Pfad im Busch, der durch fast zwei Meter hohe Gräser führt.

Die Gemeinde ist klein, aber lebendig, und während der Messe feierten wir die Taufe von Victor und Giscard, zwei kleinen Kindern. Der Katechet Robert hat dieses Jahr die Katechetenschule in Bocaranga besucht und ist voller Begeisterung. Er hat sich unter anderem eine Nähwerkstatt eingerichtet: eine Strohhütte, in die er die Nähmaschine gestellt hat, die er (zusammen mit der Ausbildung) in Bocaranga erhalten hat.

Auf dem Rückweg wurde der Weg länger, denn es trat ein Problem auf, und der Motor wurde heiß. Der Kühler kochte, und ich musste mehrmals anhalten. Aber es gelang mir, am Nachmittag wieder in Baoro anzukommen.

In den letzten Monaten haben wir drei Baustellen für die Erweiterung von drei Schulen eröffnet: in Bawi, in Kouisso Baguera und hier in Baoro (in der Schule "Les martyrs africains"). Die Arbeiten schreiten voran, und wir gehen davon aus, dass alle drei Schulen in der zweiten Hälfte des nächsten Monats zum Schuljahresbeginn fertiggestellt sein werden.

Igwe



La strada
la route...






Kouisso Baguera


 

 

Freitag, 25. August 2023

Licht und Farbe, Farbe und Licht

 

 

 

 

Licht und Farbe, Farbe und Licht
 
Vor fast einem Monat haben wir die Buntglasfenster für die Kapelle des neuen Klosters in Bangui vorbereitet, und heute konnten wir sie einbauen...
 
Und sie sind wirklich wunderschön. Ein wenig Licht kann die Farben zum Leuchten bringen. Es ist ein bisschen wie im Leben!
 
Aber gehen wir der Reihe nach!
 
Die ganze letzte Woche haben unsere Freunde von der Hilfsorganisation Siriri aus Prag (Tschechische Republik)  in Bossemptele die Fortbildung für Grundschullehrer durchgeführt. Es waren mehr als 90 Teilnehmer, und alles lief sehr gut. Interessant daran ist: Alle Ausbilder sind zentralafrikanische Lehrer, die mit Leidenschaft, Enthusiasmus und Kompetenz arbeiten.
 
Am Sonntag bin ich nach Samba Bougoulou gefahren, um dort die Messe zu feiern.
 
Und am Dienstag bin ich mit den Zimmerleuten nach Bangui gefahren. Mit ihnen haben wir zwanzig Tür- und sechs Fensterrahmen eingebaut. Und vor allem haben wir die Arbeiten an den Glasfenstern abgeschlossen.
 
Und morgen früh um 5 Uhr machen wir uns auf die Rückfahrt nach Baoro.

 

 

 

 

 

 

La formazione degli insegnanti a Bossemptele
La formation des enseignants à Bossemptele

 

 

 

 

 

 

Trasporti...
En route

 

 

 

Le vetrate della cappellina del nuovo convento di Bangui
Les vitraux de la petite chapelle du nouveau couvent









 

Donnerstag, 17. August 2023

August in Baoro

 

 




August in Baoro
 
Den Ferienmonat August verbringe ich alternativ. 
 
Ich habe das Mariä-Himmelfahrts-Fest am 15. August genutzt, um für ein paar Tage in die weiter entfernt gelegenen Dörfer zu fahren: nach Bayanga Didi, Yoro und Sinaforo.
 
Wenn ich in diese Gegend fahre, schlafe ich normalerweise in Yoro oder Bayanga Didi, wo es ein Zimmer hinter der Kirche gibt. Es ist ein bisschen spartanisch, aber wenigstens gibt es ein Dach, was in dieser Regenzeit besonders nützlich ist!
 
Es war auch ein bisschen abenteuerlich, und viele Leute waren gekommen! Gott sei Dank bin ich weder Rebellen noch großen Tieren begegnet (in diesen Tagen hat ein Büffel eine Frau auf dem Feld getötet!). Ich hatte nur eine Reifenpanne auf dem Rückweg und eine Begegnung mit einer wunderschönen Blüte, einer Protea, einem nahezu einzigartigen Exemplar in dem Meer von Vegetation, das mit der Regenzeit einhergeht.
 
Die Straßen werden immer schlechter: Das Wasser verwandelt sie in Bäche mit großen Pfützen. Man braucht fast drei Stunden, um ins 80 km entfernte Bayanga Didi zu gelangen.
 
Ich fuhr am Samstag los, und das war schlau. Ich begegnete unterwegs nur ein paar Autos, und das war der einzige Verkehr!
 
Am Abend kam ich in Bayanga Didi an und bereitete mich auf die Filmvorführung vor. Diesmal waren es "Die zehn Gebote", von 1956! Und fast das ganze Dorf war gekommen!
 
Am Sonntag feierten wir die Messe, und die Kirche war voll.  Die Leute hatten auch die ersten Früchte der Ernte mitgebracht, und ich segnete diese Früchte ihrer Arbeit.
 
Am Nachmittag fuhr ich weiter nach Yoro. Auch hier zeigte ich den Film. Die Nacht verlief ruhig. Es regnete ein wenig, aber um 7 Uhr morgens hörte es auf zu regnen, und ich machte mich zu Fuß auf den Weg in das kleine Dorf Sinaforo, das sieben bis acht Kilometer von Yoro entfernt gelegen ist. Die Straße war zu einem Pfad geworden, der durch sehr hohes Gras führte. Nach etwa einer Stunde Fußmarsch kam ich in Sinaforo an, traf den Katechisten und das Dorf, und nach den Beichten feierte ich die Messe in der kleinen Kapelle, die aus Lehmziegeln gebaut ist und ein Dach aus alten Blechen hat.
 
Der Himmel war dunkel, aber es regnete nicht, und nach der Messe ging ich nach Yoro zurück, wo ich am Abend den zweiten Teil des Films vorführte.
 
Am Dienstag war das Fest Mariä Himmelfahrt. Ich hörte früh ein paar Beichten und feierte dann die Messe, aber es waren nicht viele Leute da. Viele nutzten die Tatsache, dass es nicht regnete, um auf die Felder zu gehen und die erste Ernte einzuholen.
 
Am frühen Nachmittag kehrte ich nach Baoro zurück, und am Mittwoch fuhr ich in das 92 km entfernt gelegene Bosemptele, wo derzeit die zweite von der Hilfsorganisation Siriri organisierte Lehrerfortbildung stattfindet. Hier nehmen mehr als 90 Lehrer teil, von denen die meisten aus Bozoum gekommen sind.
 
Einen schönen August!

Protea








Gli insegnanti in formazione a Baoro
Les enseignants en formation à Baoro




Bayanga Didi

 



Sinaforo

In cammino verso Sinaforo
En chemin vers Sinaforo

Formazione insegnanti a Bossemptele
Formation des enseignants à Bossemptele

 


 

Donnerstag, 10. August 2023

Neuigkeiten in Baoro

 

 

Patrick

 

Neuigkeiten in Baoro


Die Reisen und Nachrichten gehen weiter.

Am Donnerstag, d. 3. August, fuhr ich mit Pater Davide erneut nach Bangui, um die Baustelle des neuen Klosters zu besichtigen.

Am Freitag, d. 4. August, kam Jana Škubalová (die Leiterin von Siriri, der Prager Hilfsorganisation, die uns seit Jahren begleitet und hilft) zusammen mit Thameur Debouba in die Zentralafrikanische Republik, um zwei Fortbildungen für Grundschullehrer durchzuführen. Die Schulungen finden in Baoro (ab Montag, 7. August) und in der darauf folgenden Woche in Bossemptele statt. An beiden Tagen werden mehr als 150 Lehrerinnen und Lehrer in der Methode "apprendre en jouant" ("spielend lernen") ausgebildet, die einen neuen Ansatz für den Unterricht ermöglicht.

Wir brachen am Samstagmorgen in aller Frühe von Bangui auf und kamen vor 12 Uhr in Baoro an.

Am Sonntag, d. 6. August, dem Fest der Verklärung Christi, fand in der Pfarrgemeinde von Baoro ein großes Fest statt: Pater Arland Djim Togan trat seinen Dienst als neuer Pfarrer an.

Der Bischof kam, um der Messe vorzustehen, in deren Verlauf der neue Pfarrer sein Versprechen erneuerte, der Kirche zu dienen - nun in Baoro. Und der Bischof begleitete ihn mit einigen einfachen Gesten, die die Arbeit des Pfarrers unterstreichen:

- Er ließ ihn auf dem Zelebrantenstuhl Platz nehmen (denn er wird derjenige sein, der den liturgischen Feiern vorsteht und das Gebet leitet).

- Er vertraute ihm die Schlüssel des Tabernakels an, was auf die enge Verbindung zur Eucharistie hinweist.

- Er begleitete ihn zum Beichtstuhl, ein Zeichen für seinen Dienst am Sakrament der Versöhnung.

- Er ließ ihn die Glocke läuten: Sie ist die Stimme, die zum gemeinsamen Gebet ruft.

- Er ließ ihn die Kirche öffnen, denn der Pfarrer ist der Wächter der Gemeinde.

Es war eine sehr schöne Feier, mit Gesang und Tanz und vielen Priestern, Mitbrüdern, die zu diesem Anlass gekommen waren. Katecheten, Gemeinderäte und viele Gläubige, die den Pfarrer bei seinem Dienst unterstützen, waren anwesend.

Wir beendeten die Messe nach "nur" drei Stunden und schlossen das Fest mit einem großen Mittagessen ab: Wir waren zu mehr als 100 Personen, die sich zu diesem Moment der Freude und des Austauschs versammelt haben.

Frohes Schaffen, Pater Arland!

 

 

 

 

Formazione insegnanti - Baoro
Formation enseignants - Baoro


P.Davide Sollami






P.Arland



 

 

 

Mittwoch, 2. August 2023

Ankünfte und Ankünfte...

 

 

 


Ankünfte und Ankünfte...


Auch hier in der Zentralafrikanischen Republik ist der Sommer eine Zeit der Ankünfte und der Abreisen.

Am Freitagmorgen kam Pater Davide Sollami, unser Missionsprokurator, mit einer guten Truppe von fünf Freiwilligen an: mit Guido, Maria, Gianluca, Lucia und James.

Auch Pater Mesmin, der neue Obere der Mission, traf mit ihnen zusammen ein. Nachdem er zwei Studienjahre in Rom verbracht hat, ist er mit dieser neuen Aufgabe zurückkehrt, die bedeutet, dass er für die fünf Missionsstationen der Karmeliten in der Zentralafrikanischen Republik verantwortlich sein wird.

Nach ihrer Ankunft legten wir einen kurzen Halt im Karmel ein und fuhren dann weiter nach Baoro, wo wir gegen 17 Uhr ankamen.

Hier machten sich die Freiwilligen ans Werk, um die Missionsstation und das Dorf ein wenig kennen zu lernen, aber auch, um bei den verschiedenen Arbeiten zu helfen. Und am Montag begannen sie mit den Malerarbeiten im Pfarrsaal.

Am Montag kam schließlich Pater Arland, der neue Pfarrer von Baoro, an. Am Sonntag, d. 6. August, kommt der Bischof hierher, um ihn in sein neues Amt einzuführen. Mit ihm traf auch Bruder Jephte ein, ein junger Karmelitenstudent, der ein ganzes Jahr lang bei uns in Baoro ein pastorales Praktikum absolvieren wird.

Am Sonntag blieb ich hier in der Pfarrei, denn an diesem Tag fand das Referendum zur Änderung der Verfassung statt. Es war ein kritischer Moment, denn dieses Referendum ist dem Präsidenten und der Regierung sehr erwünscht, um seine Macht für viele Jahre zu sichern...

Die Angst war groß, aber alles lief reibungslos ab. Die Wahlbeteiligung war zumindest hier in der Stadt (aber auch in Bangui, Bouar und anderswo) sehr gering. Sie lag wahrscheinlich bei unter 20 Prozent.

Auch die Erweiterungen der verschiedenen Schulen gehen weiter (hier in Baoro, aber auch in Kouisso Baguera und Bawi): Wir hoffen, dass wir es vor Beginn des Schuljahres schaffen.


Gianluca, p.Davide, Lucia, Maria
P.Arland et fr Jephte













P.Davide Sollami, & Co

 

 

 

 


Baoro, Auditorium