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Freitag, 19. Januar 2024

20 Jahre Landwirtschaftsmesse in Bozoum

 

 




20 Jahre Landwirtschaftsmesse in Bozoum


Im Jahr 2004 war ich seit einem Jahr in Bozoum. Es war kurz nach dem (x-ten) Krieg, der das Land (und vor allem Bozoum) im Jahr 2003 verwüstet hatte.

Nach dem Krieg hatten wir mit Hilfe der französischen Caritas (Secours Catholique) versucht, den Menschen zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen und ihr Leben wieder aufzunehmen. Unter den verschiedenen Bereichen, in denen wir helfen wollten, war uns die Landwirtschaft besonders wichtig in einem Gebiet, in dem in den vergangenen Jahrzehnten viel getan worden war (was ich allerdings erst später herausfand), und zwar vor allem hinsichtlich der Gründung und Entwicklung von kleinen Genossenschaften, den "groupements".

Am Ende des Projekts wollte ich nicht die übliche nutzlose Veranstaltung mit geladenen Gästen, Reden und Verschwendung von Geld und Energie durchführen. Also haben wir die "Landwirtschaftsmesse" ins Leben gerufen als einen Ort, an dem die Produkte der Genossenschaften ausgestellt und verkauft werden. Das Ergebnis? 5.000 Euro Umsatz binnen weniger Stunden. Damit war die Saat gelegt, aus der nun praktisch die einzige Landwirtschaftsmesse im Land entstanden ist. In den letzten Jahren sind die Ergebnisse trotz Kriegen, Drohungen und unpassierbaren Straßen immer höher geworden und haben den landwirtschaftlichen Genossenschaften in der Region (in einem Umkreis von mehr als 200 Kilometern) einen Umsatz von über 100.000 Euro beschert.

Die dreitägige Messe ist ein Fest für die ganze Stadt Bozoum und wird von den Landwirten und Händlern, die sich seit Monaten auf diesen Moment vorbereiten, sehnlichst erwartet.

Nächste Woche, vom 26. bis 28. Januar, findet sie zum 19. Mal statt, und die Vorbereitungen sind in vollem Gange.

Außerdem bin ich in diesen Tagen, nachdem ich am Sonntag im Dorf Bawi die Messe gefeiert hatte, für ein paar Tage nach Bangui gefahren, wo wir die Elektroinstallation im Erdgeschoss des neuen Klosters abschließen konnten. Gestern Abend haben wir das ganze System getestet und alle Lichter eingeschaltet! Und alles funktioniert!
 

20 anni di Fiera Agricola di Bozoum

Nel 2004 ero arrivato a Bozoum da un anno, subito dopo la (ennesima) guerra che aveva devastato il paese (e specialmente Bozoum) nel 2003.

Dopo la guerra, con l'aiuto della Caritas francese (Secours Catholique), avevamo cercato di aiutare la gente e rialzarsi e a riprendere la vita. Tra i vari settori da aiutare, abbiamo privilegiato l'agricoltura, in una zona (ma questo lo scoprii solo dopo) dove nei decenni precedenti c'era stato molto lavoro, in particolare nella creazione e lo sviluppo di piccole cooperative, i "groupements".

Alla fine del progetto, non volevo fare la solita manifestazione inutile, con invitati discorsi e dispendio di soldi ed energie. E allora ci siamo inventati la "Fiera Agricola": uno spazio di esposizione e vendita dei prodotti delle cooperative. Risultato? 5.000 euro di vendite, in qualche ora. Ma era stato gettato un seme, che ha prodotto quella che oggi è praticamente l'unica Fiera del paese. Negli ultimi anni, nonostante le guerre, le minacce, le strade impossibili, i risultati hanno continuato a crescere, superando i 100.000 euro di vendite per le cooperative agricole della regione (per un raggio di oltre 200 chilometri).

La Fiera dura tre giorni, ed è una festa per tutta la città di Bozoum, ed è attesa con molta ansia, sia da parte dei contadini, che dei commercianti, che da mesi si preparano a questo momento.

La settimana prossima, dal 26 al 28 gennaio, avremo la 19° edizione della Fiera. E tutto è in movimento per la preparazione.

 

Oltre a questo, in questi giorni, dopo la celebrazione della Messa, domenica, nel villaggio di Bawi, sono andato per alcuni giorni a Bangui, dove siamo riusciti a completare l'impianto elettrico del piano terra del nuovo convento. E ieri sera abbiamo collaudato tutto l'impianto, ed acceso tutte le luci! E funziona tutto!


Bawi



Bangui






Freitag, 12. Januar 2024

Caritas und Caritas

 

 

Caritas und Caritas


Die Bischöfe der Zentralafrikanischen Republik kommen zweimal im Jahr zu einer Versammlung zusammen: Eine Woche lang wird gearbeitet, gebetet, sich ausgetauscht und über Kirche und Gesellschaft nachgedacht.

Vor der Versammlung im Januar findet jedes Jahr die Caritas-Generalversammlung statt, bei der die Bischöfe, die Caritasdirektoren der Diözesen und der Vorstand zusammenkommen.

Am Samstag, d. 6. Januar, fand diese Versammlung statt, an der ich teilgenommen habe. Es war eine wichtige Veranstaltung, bei der die verschiedenen Aktivitäten der Caritas vorgestellt werden und gleichzeitig die Situation im ganzen Land anhand der Nöte und Dringlichkeiten analysiert wird.

Am Sonntagmorgen kehrten wir nach Baoro zurück, gerade noch rechtzeitig für das Fest in der Pfarrei, die dem Jesuskind gewidmet ist. In der Zentralafrikanischen Republik wird das Dreikönigsfest am Sonntag und nicht am 6. Januar gefeiert.

Am Montag, d. 8. Januar, öffneten unsere Schulen wieder, und am Donnerstag, d. 11. Januar, fuhr ich nach Bozoum, um mich um die Vorbereitungen auf die Landwirtschaftsmesse zu kümmern. Bis dahin sind es noch zwei Wochen, und die "Organisationsmaschinerie" ist in Betrieb. Die Erwartungen an die Messe, die praktisch die einzige im Land ist (neben der in Bouar), sind groß.

Frohes Schaffen!

 

 

 





L'Assemblea Generale della Caritas
L?Assemblée générale de Caritas





 


Samstag, 6. Januar 2024

Ein gutes neues Jahr! Bonne année!

 

Ein gutes neues Jahr! Bonne année!

In der Zentralafrikanischen Republik dauern die Neujahrsgrüße mindestens drei Monate lang! Sie fangen um Weihnachten herum an und gehen bis März. Zum Glück kommt Ostern, um etwas Abwechslung in die Sache zu bringen!

Nach Weihnachten und den Tagen, die ich in den Dörfern verbracht hatte, konnte ich ein paar relativ ruhige Tage verleben.

Am Sonntag, d. 31. Dezember, fuhr ich nach Dobere und legte 50 Kilometer auf der halbasphaltierten Straße zurück. Die dortige Kapelle ist dem Heiligen Stephanus gewidmet, den wir an diesem Tag zusammen mit der Heiligen Familie feierten.

In der Silvesternacht veranstalten wir normalerweise eine Gebetswache. Dieses Jahr war das allerdings nicht möglich, weil wir befürchteten, dass die russischen Wagner-Söldner eingreifen würden. Sie haben vor ein paar Tagen eine Ausgangssperre verhängt und gehen ab 19 Uhr durch das Dorf, schicken die Leute weg und verhaften jeden, der 'verdächtig' ist...
Also beschlossen wir, alles auf 17 Uhr vorzuverlegen, damit die Menschen sicher nach Hause gehen können.
Wir beteten, sagten Dank und baten Gott inständig um ein gutes neues Jahr in dieser so angespannten und krisengeschüttelten Welt.

Am Montagmorgen, d. 1. Januar, fuhr ich nach Bangui. Die ganze Woche werde ich auf der Baustelle des neuen Klosters arbeiten, um die Elektroinstallation abzuschließen.

Also, bonne année! Ein gutes neues Jahr!





Dobere