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Donnerstag, 30. Januar 2020

Die 16. Landwirtschaftsmesse. Zweiter Teil





Die 16. Landwirtschaftsmesse. Zweiter Teil

Nachdem die 16. Landwirtschaftsmesse von Bozoum am Freitagnachmittag, d. 24. Januar 2020, eröffnet worden war, ging sie zwei Tage bis Sonntag, d. 26., weiter.
Am Samstagmorgen, dem zweiten Tag, bin ich schon früh dorthin gegangen, wo die Messe stattfand, und nahm wahr, dass weniger Säcke als am Vortag dort standen. Das war ein gutes Zeichen: Es bedeutete, dass viel verkauft worden war.
Um 8:30 Uhr haben wir uns mit den Ministern und den verschiedenen Delegationen auf den Weg zu den Reisfeldern von Bozoum gemacht: Dieses Jahr waren die Erträge mit durchschnittlich fünf Tonnen Reis pro Hektar hervorragend. Die schmerzliche Nachricht ist jedoch, dass 17 Hektar im August durch Überschwemmungen zerstört wurden (die teils durch schwere Regenfälle, teils durch die Aushebungsarbeiten am Flussbett des Ouham durch chinesische Firmen verursacht worden waren).
Auf unserem Rückweg nach Bozoum schauen wir beim Radiosender “La Voix de Koyale” vorbei, der mit den Ministern ein schönes Interview machte.
Am Nachmittag haben wir die inzwischen berühmten Gemüsegärten von Bozoum besucht, Meisterwerke der Sorgfalt, der Schönheit, der Farbenpracht und von so viel Arbeit!
Am Sonntagmorgen haben wir uns nach der Messe, die von dem nationalen Generalsekretär der Caritas, Abbé Alain, zelebriert wurde, alle auf die Preisverleihung vorbereitet. Bei jeder Landwirtschaftsmesse finden zwei Wettbewerbe statt: einer für die Ausstellungsstände und Aussteller und ein anderer für die Gemüsegärten. Die Erwartung auf diese doppelte Preisverleihung war groß, bei der Personen und Genossenschaften ausgezeichnet wurden, die sich durch ihre Arbeit und bei der Ausstellung der Erzeugnisse besonders hervorgetan haben.
Und endlich haben die verschiedenen Würdenträger die Urkunde, eine Medaille und einige Sachpreise an die ersten zehn Aussteller und an die Gärtner verliehen.
Anerkennung verdienen auch unsere Schüler der Abschlussklasse des Lyzeums St. Augustin, die beim Empfang der Teilnehmer und bei der Datenaufnahme über die Produkte und Verkäufe eine wunderbare Arbeit geleistet haben.
Am Nachmittag ging das Fest weiter, aber es gab nichts mehr zu kaufen! Von den mehr als 3.600 Säcken, die eingetroffen waren, war keiner mehr übriggeblieben.
Und am Montagvormittag, als wir die Abrechnung der Verkäufe erstellten, waren wir überwältigt vom Erfolg der diesjährigen Landwirtschaftsmesse: Er war doppelt so hoch wie letztes Jahr! Die Verkäufe überstiegen 90 Millionen CFA-Franc (über 150.000 Euro)!.
Auf Wiedersehen bei der nächsten Landwirtschaftsmesse in einem Jahr!


Visita alle risaie
Visite au Centre Rizicole
 jhgadjhagsda


Il Ministro dell'Azion Umanitaira
Mme le Ministre de l'Action Humanitaire





Paolo Silvestro e Enrico Massone

Suzanne, vincitrice del Concorso degli orti



Il Ministro dell'Agricoltura premia gli alunni del nostro Liceo St Augustin
Le Ministre de l'Agriculture décore nos élèves de St Augustin

Giuseppe Occelli



P.Davide

Il vincitore del concorso della Fiera 2020
Le vianqueur de la Foire 2020

La nostra ricchezza è la terra, non sotto terra
Notre richesse est le sol, pas le sous sol

Samstag, 25. Januar 2020

16. Landwirtschaftsmesse von Bozoum. Erster Tag


16. Landwirtschaftsmesse von Bozoum. Erster Tag

Nach einem ganzen Monat, in dem wir uns darauf vorbereitet haben, und vielen Monaten der Arbeit auf den Feldern ist endlich die große Landwirtschaftsmesse 2020 gekommen.
Seit 16 Jahren veranstalten wir von der Caritas jedes Jahr dieses Ereignis, das in der ganzen Zentralafrikanischen Republik einzigartig ist und Hunderte Landwirtschaftsgenossenschaften aus der Region versammelt.
Zwei Besuche in verschiedenen Städten und Dörfern werden unternommen, um zu sehen, wie die Saison der landwirtschaftlichen Arbeit verläuft und um eine Bilanz des Ertrages zu erstellen. 
Mehrere Lastwagen brechen aus weit entfernt gelegenen Städten auf (Ngaoundaye, 220 km; Ndim, 180 km; Bocaranga, 125; Taley, 45 und anderen).
Drei Minister (für Landwirtschaft, humanitäres Handeln und Frauenförderung), das Personal des Handelsministeriums und sechs Abgeordnete, der Bischof von Bouar und einige NGSs sind zugegen.
Es gibt einen Aufmarsch der Kooperativen, um den Stolz derjenigen zu zeigen, die die Erde beackern.
120 Genossenschaften nehmen teil, und die ganze Stadt Bozoum feiert drei Tage lang.
Vom 24. bis zum 26. Januar 2020 sind es drei Tage der Arbeit und des Festes, um die Erträge Tausender Männer und Frauen zu zeigen, die hart arbeiten, damit der Boden weiterhin die Gabe der landwirtschaftlichen Erzeugnisse hervorbringt, die in Hunderten Säcken bei der Landwirtschaftsmesse gezeigt werden: Maniok, Erdnüsse, Reis, Sesam, Mais, Hirse, Salat, Karotten, Kohl und Dutzende Arten von Samen in mannigfaltigen Farben und in den merkwürdigsten Formen. Der Boden gibt großzügig seine Früchte, es gibt reiche Regenfälle und sehr viele Menschen guten Willens: Die Zentralafrikanische Republik ist ein Land, das, wenn es will, zufrieden und ruhig leben und all das Gute, das Gott schenkt, ernten kann.

Gli alunni del nostro liceo St Augustin al lavoro
Les élèves de notre Lycée St Augustin au travail




Lo stand del Centro orfani "Arc en Ciel"
Le stand du Centre des orphelins "Arc en Ciel"










La nostra ricchezza è il suolo, non il sottosuolo!

Tutto bio!
Tout est bio!



Freitag, 17. Januar 2020

Langsam geht es voran (yeke yeke)



Fiori di caffé
Café en fleurs


Langsam geht es voran (yeke yeke)
Wir haben die Weihnachtszeit mit dem Fest der Taufe Christi beendet. Aus diesem Anlass wurden in unserer Pfarrei in Bozoum vier Kinder getauft (Marie Noëlle, Merveille, Gerard und Nathanaël), die so in die große Familie der Kirche eingetreten sind.
Montag war es schon an der Zeit, die Krippe abzubauen und den Schmuck abzunehmen, und so begann die „gewöhnliche“ Zeit im Jahreskreis (die in der Gegenwart Gottes jedoch nie allzu gewöhnlich ist…).
Inzwischen sind die Schwestern, die uns besucht hatten (Sr. Rosa, Sr. Graziana, Sr Chiara, Sr. Fatima und Sr. Rosalie), wieder abgereist. Es war schön, sie für ein paar Tage wieder in Bozoum und in der Zentralafrikanischen Republik gehabt zu haben!
Die Fahrt, die ich nach Bangui unternahm, um sie dorthin zu bringen, diente auch dazu, ein paar Freunde zu begrüßen und mit nach Bozoum zu nehmen, die jedes Jahr herkommen, um uns zu helfen: Enrico Massone (der sofort mit den Bauarbeiten zur Fertigstellung der Kirche von Kpari begonnen hat), Paolo Silvestro und Giuseppe Occelli.
Entlang der Straße hatten wir die Gelegenheit festzustellen, dass die Instandsetzungsarbeiten an der Straße zwischen Bossemptele und Bozoum seit Monaten stillstehen. Die Baumaschinen, die teils in Bozoum und teils in Bossemptele stehen, rosten vor sich hin, und die Straße wird immer schlechter. Manchmal kommt man wie die Schildkröten voran, und manchmal muss man leider umkehren… 





Battesimi a Bozoum
Baptèmes à Bozoum

Giuseppe


Paolo raffina il riso di Bozoum
Paolo au travail pour nettoyer le riz de Bozoum

Enrico e la chiesa di Kpari
Enrico et l'eglise de Kpari

Caffé in fiore
Fleurs de café

Macchinari della ditta che "starebbe" riparando le strade
Les machines de l'entreprise SPEEDMAT qui serait en train de réparer la route

Freitag, 10. Januar 2020

Gnade über Gnade…



sr Graziana


Gnade über Gnade…

Das Evangelium nach Johannes beginnt mit einem großartigen Text über Christus, das Wort Gottes, das Fleisch geworden ist. Ihm verdanken wir es, dass „wir alle Gnade über Gnade empfangen haben“ (Jh. 1,16).
In diesen Tagen haben wir unsere restlichen Weihnachtsgeschenke erhalten!
Am Freitag bin ich nach Bangui zu einer großen Caritassitzung gefahren, deren Ziel die Ausarbeitung von Richtlinien zur Missbrauchsprävention war.
Am Freitagnachmittag hatte ich die große Freude, Schwester Rosa, Schwester Graziana, Schwester Rosalie und Schwester Chiara zu treffen, die bis  2013 in Bozoum waren. Sie waren zusammen mit ihrer Generaloberin, Schwester Fatima, in die Zentralafrikanische Republik gekommen, um Schwester Rosalie, eine junge Zentralafrikanerin, zu begleiten, die am Sonntag, d. 5. Januar, ihre Ewige Profess abgelegt hat und sich dadurch für ihr ganzes Leben Gott und den Mitmenschen geweiht hat.
Nach der Profess sind wir am Montagmorgen sehr, sehr früh in Richtung Bozoum aufgebrochen. Es war sehr schön zu sehen, wie sehr sich so viele Menschen über das Wiedersehen mit den Schwestern freuten, die jahrelang ihr Leben in Bozoum geteilt hatten und Liebe, Unterstützung und ein gutes Beispiel gaben, indem sie besonders den Armen, den Kindern, den Alten, den Jugendlichen, den Erwachsenen, den Frauen – ja, eigentlich allen! – halfen. 
Sonntagmorgen kam vor der Messe ein junges Mädchen, Grace, die eine wunderschöne Geschichte von den Gaben und Geheimnissen der Liebe und der Zärtlichkeit Gottes berichtete. Im Jahr 2008 kam ein Vater mit zwei Kindern nach Bozoum. Er brachte sie weg aus dem Dorf, in dem sie bedroht wurden, weil sie der Hexerei beschuldigt und zum Tode verurteilt worden waren! Nach einigen Wochen, die sie bei den Schwestern verbracht hatten (und eine ihrer schönsten Erinnerungen ist es,  Schwestern im Alter von fast 70 Jahren Blindekuh mit ihnen spielen zu sehen!) wurden sie von Schwester Elvira in Berberati aufgenommen, wo sie von zwei Familien adoptiert wurden. Hin und wieder erhielt ich irgendwelche Nachrichten, aber erst am Sonntag konnte ich Grace begegnen, die heute 16 oder 17 Jahre alt ist! Es war eine Begegnung, die mich berührt hat! Das Leben ist wirklich ein Wunder!

Sr Rosalie