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Freitag, 27. Juli 2018

Laufende Arbeiten




Laufende Arbeiten

Am Samstag, den 21. Juli, bin ich von meinen Mitbrüdern in Yaounde aufgebrochen. Mit dem Bus bin ich von Yaounde nach Douala gefahren und bin am Sonntag am späten Vormittag nach Bangui geflogen, wo ich um 14 Uhr angekommen bin.
In Bangui hat in unserem Karmelitenkloster gerade in diesen Tagen eine Ausbildungseinheit für unsere jungen Ordensmänner begonnen. Es sind ungefähr 40 Studenten, Novizen und Postulanten aus der Zentralafrikanischen Republik und aus Kamerun. Unter der Leitung von Pater Jean-Luc, einem Franzosen, vertiefen sie sich in das Leben und die Botschaft einer großen Karmelitin, der heiligen Elisabeth von der Dreifaltigkeit.
Es ist sehr schön, so viele junge Leute zusammen zu sehen, die singen, spielen und lernen. Dies gibt so viel Hoffnung, und es wird auch so viel Gebet gebraucht!
Am Montagmorgen bin ich gegen 8 Uhr in Bangui aufgebrochen. Mich begleitete Maria Cottone, eine Lehrerin aus Catania, die die Zentralafrikanische Republik besucht, eine Mission, die sie sehr liebt und gemeinsam mit ihrer Familie seit Jahren unterstützt. Um 13:30 Uhr waren wir in Baoro und sind dann nach Bouar weitergefahren, wo ich einen unserer Novizen im Krankenhaus von Maigaro besucht habe. Und endlich sind wir um 19 Uhr in Bozoum angekommen!
Hier in Bozoum sind wir neben unseren verschiedenen Tätigkeiten dabei, dank der Fähigkeit und der Unterstützung von Mario Mazzali einige Arbeiten in der Kirche durchzuführen. Es geht darum, einen Querträger von 12 Metern Länge und einem Gewicht von zwölf Doppelzentnern vorzubereiten, zu löten und unter einem Dachträger anzubringen, der dabei ist, nachzugeben.
Es mangelt nicht an Arbeit!





L'entrata del Monastero delle Carmelitane di Yaounde
l'entrée du Monastère des Carmélites de Yaounde




I nostri giovani carmelitani di Camerun e Centrafrica
les jeunes Carmes de Centrafrique et Caméroun



Maria Cottone & Co

Mario Mazzali al lavoro





Karmel


Pedaggio per la manutenzione delle strade
Péage pour l'entretien routier


Karmel

Für die Karmeliten ist Maria von beträchtlicher Bedeutung. Als um das Jahr 1200 einige Kreuzritter sich in Palästina auf den Berg Karmel zurückzogen, um sich dem Gebet und dem Hören auf das Wort Gottes zu widmen, war es nur natürlich für sie, Maria als Vorbild, Mutter und Schwester zu wählen.

In Bozoum haben wir am vergangenen Sonntag das Fest „Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel“ vorgefeiert. 29 Personen haben das Skapulier empfangen, das Zeichen der Weihe an Maria und ihres Schutzes. Am späten Vormittag habe ich mich ins Auto gesetzt, um nach Bangui zu fahren. Die 400 Kilometer lange Straße wird immer schlechter. Angeblich sollen 300 Kilometer asphaltiert sein, aber die Straße wird immer gefährlicher, weil sie voller Löcher ist. Aber alle 50 Kilometer muss man Maut „für die Instandhaltung der Straße“ zahlen!

In Bangui wurde das Fest der Muttergottes vom Karmel am Montag, dem genauen Datum, gefeiert. Für unser Kloster war es ein großes Ereignis. Am Morgen wurde eine lange Prozession unter den Palmen und den Bäumen des Geländes abgehalten, während am Nachmittag die feierliche Heilige Messe stattfand, deren Hauptzelebrant in diesem Jahr der Sekretär der Nuntiatur, David Charters, war.
Montag und Dienstag habe ich bei einer Tagung mit der Caritas verbracht, die der Fortbildung und dem Austausch diente. Leider war einer von uns, der Priester Firmin aus Bambari, nicht mehr dabei. Er wurde vor einigen Wochen von bewaffneten Banden getötet.

Am Mittwochmorgen habe ich Bangui verlassen und bin nach Kamerun geflogen. Gegen Mittag bin ich in Douala gelandet, und es ist mir gelungen, Bücher für unsere weiterführende Schule St. Augustin zu kaufen. Die Kosten sind beträchtlich, aber wichtiger ist es, dass die Schüler ernsthaft lesen und lernen können.

Um 15 Uhr habe ich es geschafft, mit dem Reisebus in Richtung Yaounde abzufahren. Es sind circa 270 Kilometer, aber man braucht fünfeinhalb Stunden, um ans Ziel zu gelangen. Der Verkehr in der Stadt ist chaotisch, und die Straße ist eng, mit Umleitungen und Unfällen…
In Yaounde habe ich meine Mitbrüder aus dem Karmel und auch Zuzanne, die Mutter von Hyppolite, getroffen. Am Morgen habe ich sie begleitet, um die Unterlagen für das Visum zu vervollständigen, damit sie nach Italien fahren und ein bisschen Zeit mit ihrem Sohn verbringen kann. Aber es ist ein langer Weg! Nachdem wir die fehlenden Dokumente ergänzt hatten, sind wir zum Visabüro gegangen, aber um 11:30 Uhr war es schon geschlossen, und unter den angegebenen Telefonnummern hat niemand geantwortet. Uns ist nichts anderes übriggeblieben, als an einem anderen Termin wiederzukommen, der aber erst nächsten Mittwoch sein wird. Hoffen wir das Beste!
le strade...
les routes "entretenues"...


Festa al Carmelo

Riunione Caritas







Yaounde




Freitag, 13. Juli 2018

Mütter









Mütter

Diese Woche war von den Müttern geprägt! Am Montagmorgen ist Suzanne Yadole, die Mutter von Hyppolite, die mehrfach unseren Gartenwettbewerb gewonnen hat, von Bozoum aufgebrochen, um zu ihrem Sohn nach Italien zu fahren. Hyppolite ist ein Junge aus Bozoum, der seit einem Sturz in der Schule querschnittsgelähmt ist. Angesichts der Verletzungen und der hygienischen Probleme, die dabei waren, ihn zu töten, ist es uns gelungen, ihn nach Italien zu bringen, wo er in Savona von einer kleinen, aber großartigen Familie aufgenommen wurde: von Mama Emanuela, Papa Fiorenzo, Alessandra, Daniele und ein paar Hunden.
Hyppolite geht es besser, aber wir haben das Bedürfnis verspürt, ihn ein bisschen mit seiner Mutter zusammensein zu lassen. Und angesichts dessen, dass er momentan noch nicht nach Bozoum zurückkehren kann, kommt die Mutter zu ihm. Die Reise ist lang: Man muss erst nach Kamerun fahren, um das Visum zu beantragen (und zu hoffen, dass man es kriegt), und dann geht die Reise nach Italien los.
Am Mittwoch bin ich nach Bouar gefahren, wohin ich Schwester Annita begleitet habe, die zu einer Zeit der Erholung und für ein Wiedersehen mit ihrer Familie in den Kongo fährt.
Am Donnerstagmorgen fand die erste Sitzung der diözesanen Medienkommission statt. Wir haben über das diözesane Radio gesprochen, dessen Name „Siriri“ in Sango „Frieden“ bedeutet. Das Radio ist in der Zentralafrikanischen Republik ein großartiges Instrument, um Informationen und Bildung zu verbreiten. Mit der Hilfe der Diözese Chiavari und besonders von Teleradio Pace hoffen wir, den Sendebereich erweitern zu können, so dass das Programm in allen zwölf Pfarreien der Diözese Buoar empfangen werden kann.
Wir haben auch über unsere Internetpräsenz gesprochen. Seit einigen Monaten hat die Diözese dank unseres Freundes Maurizio Urbani eine Internetseite:


Am Nachmittag bin ich an dem Zentrum St. Michel für Aidskranke vorbeigefahren. Wir sind dabei, mit der Hilfe des tschechischen Außenministeriums und der Hilfsorganisation SIRIRI eine Ambulanz für Augenheilkunde zu errichten, wo jeder, der Probleme mit den Augen hat, fachkundiges Personal, Medizin und die notwendigen Geräte vorfindet, um den Zustand zu heilen oder zumindest zu verbessern.
Ich schließe mit einer anderen Mutter: In allen unseren Karmelgemeinschaften bereiten wir uns auf das große Fest Mariens, der Mutter und Königin des Karmels, am 16. Juli vor. Und ihr empfehle ich uns alle an!
la partenza della mamma di Hyppolite (la prima, in piedi, a sinistra)
le départ de la maman de Hyppolite (en haut, la première à gauche)






Il centro di Oftalmologia in costruzione
le Centre Ophtalmologique en construction



Ritorno a Bozoum
en rentrant à Bozoum




Freitag, 6. Juli 2018

Kana







Kana

Nachdem wir das Schuljahresende in den anderen Schulen unserer Missionsstation gefeiert hatten, war am Sonntag, d. 1. Juli, auch das Bildungszentrum für Frauen „Kana“ an der Reihe.
Diese kleine Schule, die 2004 gegründet wurde, ist für Mädchen und Frauen bestimmt, die dort eine dreijährige Ausbildung in Kinderpflege, Hauswirtschaft, Kochen, Nähen, Zuschneiden, Sticken und Stricken absolvieren.
Das Zentrum „Kana“ wird von unseren Freunden von der Organisation SIRIRI.ORG aus Prag unterstützt. Sein Name stammt aus dem Evangelium: In Kana wirkte Jesus sein erstes Wunder, indem er Wasser in Wein verwandelte. Dazu gedrängt und davon überzeugt hatte ihn Maria, seine Mutter. Es ist eines der unzähligen Beispiele, das die weibliche Fähigkeit und den weiblichen Genius beweist.
Für das Schuljahresende haben die Mädchen und Frauen alles gegeben. Sie nahmen an der Messe teil und haben Gott und den Armen einen Teil dessen geschenkt, was sie hergestellt haben. Im Pfarrsaal zeigten sie Kleidungsstücke, Strickwaren, Süßigkeiten, bestickte Bettwäsche – alles von ihnen selbst gefertigt. Am Nachmittag nahmen diejenigen, die den dreijährigen Weg ihrer Ausbildung abgeschlossen haben, die Zeugnisse entgegen.
Am Montagmorgen habe ich mich wieder auf den Weg gemacht! Um 4:30 Uhr bin ich nach Bangui aufgebrochen, wo ich um 11 Uhr eingetroffen bin. Die Straßen werden immer schlechter, und man braucht inzwischen fast sechseinhalb Stunden, um die 400 Kilometer zurückzulegen. Auch der asphaltierte Abschnitt wird Tag für Tag stärker beschädigt.
Am Dienstag habe ich in unserem Karmelkloster in Bangui an einer Zeremonie teilgenommen: Es wurde der Grundstein gelegt, und zwar für einen Hühnerstall…!
2016, nach dem Besuch des Papstes in der Zentralafrikanischen Republik, hatte sich die italienische Regierung darum bemüht, dem Land mit einem landwirtschaftlichen Ausbildungsprojekt zu helfen, das besonders Jugendlichen zugute kommen sollte. Der Karmel verfügt über ein 130 Hektar großes landwirtschaftliches Gelände, das Pater Anastasio vor rund 20 Jahren mit dem Ziel geschaffen hatte, den Menschen des Landes durch die Landwirtschaft zu helfen. Es gibt eine große Ölpalmenplantage, eine Kaffeeplantage und ein großes Gewächshaus mit tropischen Pflanzen. Das Projekt, an dem sich Italien, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, die Hilfsorganisation COOPI sowie einige Nobelpreisträger (Yunus und andere) beteiligen, beginnt endlich, Gestalt anzunehmen, und am Dienstag gab es eine einfache Zeremonie, um das Projekt vorzustellen und die Arbeiten aufzunehmen. Ich hoffe, dass bald die ersten Jugendlichen mit den Ausbildungskursen über Landwirtschaft, Viehzucht, Verarbeitung beginnen können.
Am Mittwoch bin ich um 4:30 Uhr in Bangui aufgebrochen und bin am Abend endlich in Bozoum angekommen, nachdem ich noch in Baoro und Bouar vorbeigefahren bin.
Wir machen weiter!

CANA