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Mittwoch, 28. Dezember 2022

Weihnachten 2022 und die besten Wünsche für 2023

 

 

 

Weihnachten 2022 und die besten Wünsche für 2023

Weihnachten ist ein großes, langes Fest! Die Kirche feiert es während der gesamten Oktav bis zum 1. Januar.

Hier in der Zentralafrikanischen Republik sind die Feste einfacher, weniger reich, aber zugleich vielleicht reicher: Es gibt wenige Lichter, aber mehr Licht, Weihnachtsbäume sind selten, und die wenigen, die es gibt, sind mit Papier- oder Plastikstreifen geschmückt, es gibt ein paar sehr einfache Krippen und wenige (und oft keine) Weihnachtsgeschenke.

Aber die Feier ist sehr intensiv, und man spürt deutlich, dass vor 2000 Jahren in dieser Nacht in Bethlehem wirklich etwas passiert ist. Oder dass es vielmehr um JEMANDEN geht.

Am Samstag, d. 24. Dezember, dem Heiligen Abend, zelebrierte ich in Bawi, das 35 Kilometer von Baoro entfernt gelegen ist. Während ich die Beichten der vielen Gläubigen hörte, zeigten wir einen schönen Film über die Geburt Jesu. Die Messe war gut besucht, und es waren viele Menschen gekommen.

Gegen 22 Uhr kehrte ich nach Baoro zurück und verbrachte den ersten Weihnachtsfeiertag in Barka Bongo, das etwa 40 Kilometer entfernt ist. Es wurde viel gefeiert, und nach der Messe hat das Dorf ein Mittagessen für die gesamte christliche Gemeinde, Kinder und Erwachsene, organisiert.

Montag, d. 26. Dezember, war der zweite Weihnachtsfeiertag, und ich fuhr nach Dobere, das etwa 50 Kilometer entfernt gelegen ist. Es war das Fest des heiligen Stephanus, des Patrons der Kapelle.

Nach ein paar Stunden Beichtehören feierten wir die Messe, die von dem guten Dorfchor schön gestaltet wurde.

Und auch hier wurde ein Mittagessen für alle Christen des Dorfes veranstaltet.

Am Dienstag war ich in Bozoum: In einem Monat, vom 27. bis 29. Januar, findet die 18. Landwirtschaftsmesse von Bozoum statt, und es ist Zeit, mit den Vorbereitungen zu beginnen. Am Nachmittag besuchte ich nach einem Besuch auf dem Markt die Reisfelder, die gerade in voller Ernte stehen.

Ein frohes neues Jahr für alle. Vielen Dank an alle, die diesen Blog lesen und verfolgen. Danke an mich, der ihn schreibt (!!), aber vor allem an Pater Juan, Schwester Nazarè, Ludmila, Natacha und Regina, die ihn jede Woche ins Spanische, Portugiesische, Tschechische, Englische und Deutsche übersetzen.

Herzliche Grüße: Jeder Augenblick, jeder Moment ist voll von Gnade und Barmherzigkeit. Gott segne uns. Und Gott segne Euch!

Messa della notte di Natale, a Bawi
Messe de la nuit de Noel à Bawi





Barka Bongo

 

 


Dobere

Il riso di Bozoum
le riz de Bozoum

Bozoum

Bozoum, il mercato - le marché











Freitag, 23. Dezember 2022

Eine Feier und ein außergewöhnlicher Besuch

 

Il Cardinal Dieudonné Nzapalainga

 

Eine Feier und ein außergewöhnlicher Besuch

Bald ist Weihnachten, und diese Tage sind für uns hektisch.

Am Freitag kehrte ich aus Bangui zurück, und am Samstag verbrachte ich den ganzen Tag in Barka Bongo, einem Dorf, das 40 Kilometer von Baoro entfernt gelegen ist. Hier versammelten sich die Gläubigen aus den vier benachbarten Dörfern (Bawi, Zoungbe, Barka und Balembe) zu einem Tag der Besinnung, des Gebets und des Austauschs. Sie nennen es "be nzoni" (gutes Herz): Es ist eine Zeit, in der die Dörfer zusammenkommen, um sich gegenseitig zu helfen, auch materiell. Morgens hielt ich eine Katechese über das Sakrament der Buße ab, und dann gab es eine Messe. Und nach dem gemeinsamen Mittagessen, zu dem alle beigetragen haben, begannen wir mit dem "dodo ti dimes": dem Tanz der Opfergaben. Christen aus jedem Dorf tanzten und brachten ihre Opfergaben herbei, die dann dem Gastgeberdorf übergeben wurden. Der "Sieger" (das Dorf, das am meisten gespendet hat) darf in ein oder zwei Jahren das gleiche Fest veranstalten.

Am Sonntag feierte ich die Messe in Samba Bougoulou, das 35 Kilometer entfernt an der Straße nach Carnot gelegen ist.

Und am Mittwoch, d. 21. Dezember, begrüßten wir einen besonderen Gast: den Erzbischof von Bangui, Kardinal Dieudonné Nzapalainga.

Er ist ein Mann von außergewöhnlichem Glauben und Mut (er hat gerade ein wunderschönes Buch auf Italienisch veröffentlicht: "La mia lotta per la pace.“ – „Mein Kampf für den Frieden - Mit bloßen Händen gegen den Krieg in der Zentralafrikanischen Republik", das ich nur empfehlen kann!).

In diesen Tagen wollte er die gefährlichsten Gebiete unserer Diözese besuchen: Gebiete, in die sich außer Missionaren und wenigen anderen niemand wagt. Dort verüben Rebellenmilizen Übergriffe, plündern und halten die Bevölkerung in ständiger Bedrohung. Eine Woche lang besuchte er Niem, Bocaranga, Ngaundaye und Mann und hielt unterwegs auch in den kleinsten Dörfern. In einer Schule schrieben die Kinder an die Tafel: "au secours" (Hilfe!).
 
Am Ende seines Besuchs machte er hier in Baoro Halt, und wir hatten eine gute Begegnung mit den Jugendlichen im staatlichen Gymnasium von Baoro und eine weitere mit der Pfarrgemeinde in der Katechetenschule von Baoro.
 
Zum Abschluss wünsche ich Euch nun ein frohes Weihnachtsfest! Und ich mache es mit Mathieu (einige haben die Wünsche schon erhalten).
 
Wer ist Mathieu?
 
Vor ein paar Wochen haben wir die Arbeiten an der Kapelle in Kouisso Baguera, das sieben Kilometer von Baoro entfernt gelegen ist, abgeschlossen.
 
Es war eine feierliche Messe mit dem Bischof, Gesang, Tanz und allem, was zu einer Liturgie in Afrika gehört.

Am Ende bat ich den Bischof, Mathieu eine kleine Auszeichnung (eine Figur des Jesuskindes) zu überreichen.

Mathieu ist taubstumm. Er kann nichts hören, er spricht außer ein paar Versen nicht. Aber während der Arbeit war er jeden Tag da und half mit. Einfach und mit so viel Freude. Er, der im Dorf zu den Letzten gehört, ist der hilfsbereiteste und heiterste. Und der Bischof rief ihn. Man gab ihm ein Zeichen, und er kam, um dieses kleine Geschenk entgegenzunehmen. Und er nahm es mit Würde und mit vor Freude und Rührung leuchtenden Augen entgegen.

 
Für dieses Jahr wünsche ich Euch mit Mathieu alles Gute!
 
Denn Weihnachten ist kein Scherz! Weihnachten bedeutet, dass Gott den Menschen, jeden Menschen, so ernst nimmt, dass Er selbst Mensch wird.

Denn Weihnachten, dieses Kind, ist ernst! Es hat die Welt verändert. Ob wir es glauben oder nicht!

Denn Weihnachten, der menschgewordene Gott, ist der Emmanuel: der Gott mit uns.

Denn Weihnachten ist eine Revolution: "Jeder Mensch ist der jedes Mal entscheidende und jedes Mal unersetzliche Ausgangspunkt des göttlichen Wirkens" (R. Guardini).

 
Frohe Weihnachten mit Mathieu!

Pater Aurelio

 

i giovani all'ascolto del Cardinale
les jeunes à l'écoute


Barka Bongo

 

 







Ecole des catéchistes, Baoro






Samba Bougoulou






 

 

Freitag, 16. Dezember 2022

Gute Arbeit!

 

 

 


 

Gute Arbeit!

Hier bin ich – ein bisschen verspätet.

Ich bin gerade aus Bangui zurückgekehrt, nachdem ich dort einige Tage gearbeitet und an Sitzungen teilgenommen hatte.

Das Wochenende war sehr arbeitsreich. Am Samstagnachmittag fuhr ich nach Igwe, einem kleinen Dorf mitten in der Savanne. Ich legte zwischen verbrannten Bäumen (das sind die typischen Brände dieser Zeit) 60 Kilometer zurück und fand die kleine Gemeinde vor, die bereits in der kleinen Kapelle (im Grunde ist es nur eine Überdachung aus Stroh) versammelt war.

Am Sonntagmorgen feierte ich auf dem Weg nach Bangui die Messe in Balembe, das 42 km entfernt gelegen ist. Auch hier fand ich trotz der Kälte (in dieser Jahreszeit haben wir nachts nur 12 Grad) eine schöne Gruppe von Gläubigen vor.

Ich fuhr sofort weiter nach Bangui. In diesen Tagen sind Enrico Massone (der seit 1987 für die verschiedenen Bauarbeiten in die Zentralafrikanische Republik kommt) und Giovanni Grossi Bianchi, der Architekt, der das neue Kloster in Bangui entworfen hat, angekommen.

Mit Giovanni waren wir in Boali, das 90 km von Bangui entfernt gelegen ist und wo es einige sehr schöne Wasserfälle gibt.

Am Montag begannen wir nach der Besichtigung der Baustelle mit dem Ausbau der Gewölbe, die die Decke der Räume bilden werden. Ich glaube, sie sind die ersten in der ganzen Zentralafrikanischen Republik! In Italien hatten wir Metallbögen als Hilfsgestelle herstellen lassen, auf die Enrico zusammen mit den Maurern des Unternehmens die gebrannten Ziegelsteine auflegte.

Wir haben uns aus ästhetischen Gründen und zur Wärmedämmung anstelle von Stahlbeton für diese Lösung entschieden. Aber wir wollten auch etwas Neues in das Land bringen.

Am Mittwochmorgen verschoben wir eines der Hilfsgestelle, und das Gewölbe zeigte sich in seiner ganzen Schönheit. Und es war schön, die Begeisterung und das Staunen der lokalen Maurer zu sehen, die diese Technik zum ersten Mal gesehen haben.

le volte del nuovo convento
Les voutes du nouveau couvent




Enrico Massone





fiore di caffé
fleur du café



Cascate di Boali
Chutes de Boali



Orchestra della cappella di Igwe
L'orchestre de Igwe


 

Freitag, 9. Dezember 2022

Schön!

 

 

Balembe 
Schön!

Diese Woche war eine schöne Woche.

Am Freitag, d. 2. Dezember, besuchte ich die am weitesten entfernten Dörfer. Ich bin wie immer früh aufgebrochen - zusammen mit dem Koordinator unserer Schulen und zwei Caritas-Mitarbeitern.

Als ich nach einer zweieinhalbstündigen Fahrt im 75 km entfernten Yoro ankam, war es fast 8 Uhr, und zu meiner Überraschung war die Schule geöffnet, in den drei Klassen wurde gearbeitet, Lehrer und Schüler waren anwesend. Es war das erste Mal, dass ich gesehen habe, dass in dieser Schule gearbeitet wurde!

Das Gleiche in Bayanga Didi. Hier war die Schule bis vor einigen Wochen ein Ziegenstall, und die letzte Unterrichtsstunde, deren Datum an der Tafel stand, war der 23. April 2021 gewesen! Und am Freitag fand ich mehr als 70 Kinder in den beiden Klassen vor. Die Eltern waren damit beschäftigt, die Schule innen und außen zu reinigen.

Ich hatte versprochen, den Lehrern mit einem kleinen monatlichen Beitrag zu helfen, und ich bin glücklich, dass es klappt.

Wir hatten ein großes Zelt nach Bayanga Didi mitgebracht, wo wir letztes Jahr einen Kindergarten eröffnet hatten. Es wurde von Unicef gespendet, und wir stellten es am Morgen auf.

Nach der Messe machte ich mich auf den Weg, und wir hielten noch in einem Dorf, wo wir als Caritas die kleine örtliche Klinik unterstützen.

Am Samstagnachmittag feierte ich die Messe in Balembe, einem kleinen Dorf, das 43 Kilometer entfernt gelegen ist, und am Sonntag in Bawi, das etwas näher liegt.

Die übrigen Tage waren der Fertigstellung einer Kapelle gewidmet, die wir kürzlich renoviert haben. Sie befindet sich in Kouisso Baguera, einem sieben Kilometer entfernten Dorf. Die Kapelle ist Maria, der Helferin der Christen, geweiht und soll nicht nur als Kirche für das Dorf, sondern auch als kleines Marienheiligtum dienen.

Wir haben die Kapelle vorne mit einem großen Gemälde von Maria, der Helferin der Christen, und an den Seiten mit Bildern aus dem Leben Mariens versehen. Wir haben neue Kirchenbänke gebaut und den Altar und den Altarraum neu gestaltet. Und vor allem haben wir hier auch den Tabernakel aufgestellt, der Jesus in der Eucharistie aufnimmt.

Und heute, am Fest der Unbefleckten Empfängnis, haben wir ein großes Fest gefeiert. Der Bischof war anwesend und segnete die Kirche und den Tabernakel. Und am Ende der Messe brachte er das Sakrament der Eucharistie in den neuen Tabernakel.

Es wurde viel gebetet und viel gefeiert. Und es war schön zu sehen, wie die Leute die Nase emporstreckten und die Gemälde bewunderten. Und vor allem ist es schön, einen schönen Ort zum Beten zu finden.

 

 

 


Samba Bougoulou



Bayanga Didi

Yoro

Kouisso Baguera
Maria Ausiliatrice
Marie Auxiliatrice
 

 

 

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