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Freitag, 25. März 2022

Immer unterwegs!

 

 

 

Immer unterwegs!

Diese für uns so wichtige Fastenzeit geht auch während der weltweiten Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine weiter.

Am Freitag, d. 18., fuhr ich nach Bozoum, wo das Leben weitergeht und auch die Initiativen weitergeführt werden. Das Waisenzentrum „Arc en Ciel“ beherbergt weiterhin über 200 Kinder und wird insbesondere von der Gemeinde Cassina Amata (Mailand) unterstützt.

Am Samstag und Sonntag widmete ich mich den kleineren Dörfern, die an der Straße nach Bossemptele liegen. Am Samstag war ich in Zoungbe, und am Sonntagmorgen in Balembe.

Am Montag machte ich mich wieder auf den Weg nach Bangui. Seit ein paar Wochen gibt es zwei Unternehmen, die die Straße reparieren sollten. "Sollten“, denn in Wirklichkeit ist die Arbeit, die sie leisten, so schlecht, dass sie in ein paar Monaten neu gemacht werden muss. Die meisten Schlaglöcher werden mit Erde und Kies aufgefüllt, worauf eine dünne Teerschicht gespritzt wird, die mit einigen Millimetern Schotter bedeckt ist.

Es ist schade, denn das Ganze wird zwar finanziert, aber es scheint keine Kontrolle zu geben.

Andererseits tauchten vor einigen Monaten Werbeplakate für Wodka auf, der "in der Zentralafrikanischen Republik mit russischer Technologie hergestellt wird", wie es in der Werbung heißt...

In Bangui schreiten die Arbeiten gut voran, und nach der üblichen Sitzung am Dienstagnachmittag fuhr ich am Mittwoch nach Baoro zurück.

Hier traf ich Mario Mazzali, den unverwüstlichen Freiwilligen, der fast alles einrichtet: von den Tischlereimaschinen bis zu den Motoren und elektrischen Anlagen.

Auch Jana Škubalová ist angekommen, die Leiterin der NGO SIRIRI in Prag, mit der wir seit Jahren zusammenarbeiten. In diesen Tagen besucht sie die verschiedenen Projekte, wobei ihr besonderes Augenmerk auf der Wiederaufnahme des Programms "Spielend lernen" für Grundschulen liegt.

Wir hoffen weiter!


Pubblicità della vodka!
Publicité pour la vodka!

Zoungbe


Balembe

Lavori (!!!) in corso
Travaux (!!!) près de Baoro

Carmel - Bangui

Lavori (!!!) in corso
Travaux (!!!) près de Baoro


Jana alla Scuola Materna "Il Germoglio" di Baoro
Jana à l'école maternelle de Baoro


 

 

Donnerstag, 17. März 2022

Kleine Welt und große Welt

 


Ponte verso Bayanga Didi
Le pont avant Bayanga Didi

Kleine Welt und große Welt

Diese Woche (auch diese Woche!) war ziemlich ereignisreich.

Am Samstag, d. 12. März, fuhr ich nach Bayanga Didi, das eines meiner weiter entfernten Dörfer ist. Ich musste einige Arbeiten (für den Kindergarten und in der kleinen Kirche) erledigen und hatte ein Treffen mit den Katecheten der Dörfer der Umgebung geplant. Wir haben es geschafft, die Arbeiten auszuführen, aber aus der Sitzung wurde nichts, weil einige Leute ziemlich beschwipst waren...

Am Sonntag, d. 13., feierte ich die Messe in Bawi, das an der Straße nach Bangui 35 km von Baoro entfernt gelegen ist. Es war eine lebendige Feier auf diesem Weg durch die Fastenzeit. Wir brachten auch die Sorgen der Welt mit ein, insbesondere den Krieg in der Ukraine.

Am Montag, d. 14., brach ich früh auf, um nach Niem zu fahren, das 130 km von Baoro entfernt liegt. Ziel des Besuchs war es, eine Reihe von Hilfen für dieses Gebiet zu organisieren, das seit Jahren zunächst von den Rebellen und dann von den wechselnden Militärs heimgesucht wurde. Gemeinsam mit Caritas International kauften wir Saatgut und Lebensmittel, um der Bevölkerung zu helfen, wieder ein Leben in Würde zu führen.

Die Straße ist ziemlich schlecht: Für die 60 km braucht man fast zwei Stunden. Neben den Schlaglöchern muss man auf den Straßen auch Angst vor Minen haben, die Tod und Zerstörung bringen. Wir kamen recht gut in Niem an. Bis auf eine Gruppe russischer Söldner, auf die wir stießen: Einer von ihnen versperrte mir den Weg, dann kam er und schlug mit den Fäusten auf die Scheibe an meiner Seite ein. Ich fuhr weg, bevor er noch mehr Schaden anrichten konnte!

In Niem trafen wir uns mit der örtlichen Gemeinde, um die dringendsten Nöte zu ermitteln und unsere Maßnahmen zu planen.

Den Rest der Woche waren wir mit Schulen und anderen Aktivitäten beschäftigt. Bei einem Besuch in unserer Schule in Kouisso Baguera traf ich eine Klasse an, die Gymnastik betrieb.

Es hat noch etwas geregnet, und alles wird wieder grün. Aber zwischen den Regenfällen steigt die Temperatur stark auf fast 40 Grad an.


Bawi





Guarda bene!
A bien regarder!

Niem

Cappella delle suore di Niem
La chapelle des Soeurs de Niem


Lezione di ginnastica
Leçon de E.P.S.

 

 

 

Freitag, 11. März 2022

Entschuldigte Abwesenheit

 

 

Nizza - Nice
 

Entschuldigte Abwesenheit

Letzte Woche habe ich nichts im Blog veröffentlicht, weil ich in Europa war, um einen kranken Mitbruder zu begleiten.

Pater Marcello, 70 Jahre alt (davon 40 Jahre in der Zentralafrikanischen Republik), fühlte sich seit mehreren Tagen unwohl. Zunächst sah es wie die übliche Malaria aus, doch im Laufe der Tage verschlimmerte sich die Situation, und die rechte Körperhälfte war gelähmt. Ischämie? Schlaganfall? Etwas anderes? Hier in der Gegend ist es nicht möglich, eingehende Untersuchungen durchzuführen, geschweige denn eine Operation in Erwägung zu ziehen.

Am Donnerstag, d. 24. Februar, beschlossen unsere Oberen, ihn schnellstmöglich nach Italien zu schicken, und baten mich, ihn zu begleiten. Die Organisation einer Reise nach Italien ist immer kompliziert, erst recht mit einem Kranken und in einem sehr engen Zeitrahmen. Aber die Vorsehung ist großartig, und das gilt auch für die vielen Menschen, die hart gearbeitet haben, um dieses Unterfangen, das einem Wunder gleicht, zum Erfolg zu führen.

Am Donnerstagmorgen kam P. Marcello in Begleitung von Bruder Aristide (einem ausgebildeten Krankenpfleger) in Baoro an, und am Nachmittag fuhren wir ins 92 km entfernte Bossemptele, wo wir bei den Karmeliterinnen übernachteten. Wir waren alle sehr besorgt, weil er nicht laufen und seine Bewegungen nicht koordinieren konnte und Schwierigkeiten beim Sprechen hatte.

Am Freitagmorgen brachen wir kurz vor 5 Uhr auf und waren um 8.30 Uhr in Bangui, der Hauptstadt. Wir machten uns sofort auf den Weg, um den Corona-Test zu machen, und hofften, dass er negativ ausfallen und das Ergebnis noch rechtzeitig vor dem Abflug eintreffen würde. Und alles klappte gut: Die Tests waren negativ, Pater Marcello konnte sich ein wenig ausruhen, und gegen 15 Uhr kamen wir am Flughafen an. Wir schafften es, die ganzen Formalitäten zu erledigen und alle Kontrollen zu durchlaufen, und gegen 17.00 Uhr startete das Flugzeug. Es gab einen langen Zwischenstopp in Kamerun, und um 23 Uhr flogen wir weiter nach Paris, wo wir um 6 Uhr morgens ankamen. In aller Eile gelang es uns, das nächste Flugzeug nach Nizza zu erwischen, wo wir gegen 9 Uhr morgens ankamen.

Hier trafen wir Pater Davide, der uns abholte, und fuhren sofort zum Krankenhaus in Pietra Ligure, wo wir gegen 10.30 Uhr die Notaufnahme betraten.

Es dauerte lange, aber nach einer CT-Untersuchung am frühen Nachmittag stellte sich heraus, dass es sich nicht um eine Ischämie handelte, sondern um einige Hämatome, die auf das Gehirn drückten. Pater Marcello wurde schließlich auf der Station aufgenommen, und nach einem Gespräch mit dem Arzt konnte ich ihn schließlich in sehr guten Händen zurücklassen.

Pater Marcello wurde dann am Dienstag, d. 1. März, operiert und erholt sich allmählich.

Am Samstagabend kam ich bei meiner Familie in Cuneo an, wo ich ein paar Tage verbrachte.

Der Plan war, am Donnerstag abzureisen, aber das war nicht möglich, weil mein Visum für die Zentralafrikanische Republik nicht rechtzeitig angekommen war. Am Freitag, d. 4. März, fuhr ich nach Paris, wo ich meinen Pass und mein Visum bei der Botschaft der Zentralafrikanischen Republik abholen konnte. Hin- und Rückreise an einem Tag!

Am Sonntagabend reiste ich zusammen mit Marco Olivero ab, einem jungen Mann aus Caraglio, der uns hier in Baoro einige Wochen lang helfen wird.

Wir übernachteten in Paris und flogen am Montag nach Bangui, wo wir am Nachmittag eintrafen.

Etwas früher als erwartet haben bereits die ersten Regenfälle eingesetzt, und es ist eine Augenweide, das grüne Gras sprießen zu sehen.

Am Dienstag haben wir auf der Baustelle gearbeitet, und am Mittwoch fuhren wir nach Baoro. Hier nahm ich die verschiedenen Verpflichtungen und Arbeiten wieder auf, die vorübergehend ausgesetzt worden waren – wegen einer entschuldigten Abwesenheit.


Monastero Carmelitane - Savona

Verduno
 



 

 

Parigi - Paris

 

 

a


Parigi - Collège des Bernardins



Bangui
Bangui - Lavori del nuovo convento
Travaux du nouveau couvent


 

Caffé