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Freitag, 22. Februar 2019

Von Indien in die Zentralafrikanische Republik



Couroupita guianensis

Von Indien in die Zentralafrikanische Republik

Nun bin ich also nach einer langen Reise wieder zurück in Bozoum!
Am letzten Samstag wurde das 50. Jubiläum der Gelübde von 32 Schwestern gefeiert, darunter auch Schwester Payton, einer Krankenschwester, die 25 Jahre lang mit uns in Bozoum zusammengearbeitet hat. Es war eine feierliche Messe, an der rund 3000 Menschen teilnahmen, darunter die Familien der Jubilarinnen. Darauf folgte das Mittagessen (für alle Teilnehmer!), das reichhaltig, aber einfach und kurz war.
Am Nachmittag begleiteten wir Schwester Elisabeth, eine andere Schwester, die in der Zentralafrikanischen Republik, in Niem, arbeitet. Wir besuchten ihre Familie, aber auch einen kleinen Park mit einem schönen Fluss und einer Hängebrücke (die eine Bühne für einige Affen ist!).
Am Sonntag fing die Rückreise an. Am Abend bin ich von Cochin nach Mumbai geflogen, wo ich um 23 Uhr eintraf. Am Montagmorgen bin ich nach Nairobi geflogen, wo ich nach einem etwas mehr als sechsstündigen Flug landete. Wir sollten um 13 Uhr weiterfliegen, aber der Abflug verspätete sich immer mehr, und um 15:30 Uhr ließ man uns aus dem Flugzeug wieder aussteigen!  Wir sind am nächsten Tag, am Dienstag, geflogen, und ich bin um 9 Uhr endlich in Bangui angekommen.
Ich habe meine Mitbrüder im Karmel von Bangui wiedergetroffen, und am Mittwoch bin ich nach Bozoum aufgebrochen. Mit mir kamen Gaetano Barbagallo, ein Zahnarzt, mit seiner Frau Lucia, die in diesen Tagen bei uns im Bozoum in der Zahnarztpraxis arbeiten werden.
Die Straße wird immer schlechter. Wir haben die Stadt Bangui um 5:30 Uhr verlassen und sind erst um 13:30 in Bozoum angekommen: Für 400 km haben wir fast acht Stunden gebraucht!
Auf der letzten Strecke habe ich in Bossemptele Baumaschinen für die Instandsetzung der Straße gesehen. Sie stehen seit zwei Monaten still. Seit dem Beginn der Bauarbeiten wurden in sechs Monaten weniger als 13 Kilometer instandgesetzt (durchschnittlich 2,1 Km im Monat und 70 Meter am Tag).
In Bozoum ist auch Enrico Massone, der in weniger als eineinhalb Monaten einen großen Teil der neuen kleinen Kirche des Dorfes Kpari gebaut hat. Kompliment!














Kpari


Samstag, 16. Februar 2019

Auf der Durchreise in Indien – Teil 2






Auf der Durchreise in Indien – Teil 2

Ich bin fast am Ende meiner Indienreise angelangt.
Die Tagung der vergangenen Woche in Goa schloss am Sonntagabend mit einer großen Feier zum 400. Jahrestag der Ankunft der Unbeschuhten Karmeliten in Indien.
Um 16 Uhr haben wir die Feier der Heiligen Messe begonnen, deren Hauptzelebranten drei Bischöfe waren und an der über 200 Priester und sehr viele Karmeliten und Karmelitinnen der verschiedenen Kongregationen teilnahmen. Der Karmel hat in Indien ein beeindruckendes Wachstum zu verzeichnen, das von einer starken Nachfrage nach Spiritualität, einer hohen Zahl junger Leute und dem Einsatz der Kirche auf dem Gebiet der Erziehung und der Gesundheitsfürsorge begünstigt wurde.
Am Montagmorgen sind wir – Pater Saverio, Pater Michele (der Prior von Arenzano) und ich - von Goa abgereist. Nach fast drei Stunden landeten wir in Cochin in Kerala, das an der Westküste Südindiens liegt. Dort holten uns Schwester Anil und Schwester Paulsy ab: zwei Schwestern von der Kongregation der Muttergottes vom Karmel, die 1866 von einem indischen Pater, dem heiligen Kuriakose Elias Chavara, und unserem Mitbruder Pater Leopoldo Beccaro, der Jahre später das Kloster von Arenzano gründen sollte, gegründet.
Sowohl Schwester Anil als auch Schwester Paulsy waren viele Jahre in der Zentralafrikanischen Republik an unserem Seminar in Yolé. Am Nachmittag begannen wir mit einigen intensiven Tagen, an denen wir zahlreiche Schwesterngemeinschaften und einige Familien der Schwestern, die mit uns in der Zentralafrikanischen Republik oder in Italien zusammenarbeiten, besucht und getroffen haben.
Im fröhlichen und wirren Verkehr, unter Farben, Geräuschen und verwegenen Überholmanövern, gelangten wir ins Umland. Es ist interessant, die Farben und die Vitalität dieses Teils der Welt zu beobachten. Am Dienstag waren wir im Süden, im Gebiet von Changanassery, und am Mittwoch haben wir die Generaloberin besucht, während wir uns am Donnerstag in den Norden nach Colikot und Tamassery begeben haben, wo wir einige Gemeinschaften und Familien besucht haben. Hier ist die Umgebung sehr ländlich: Jede Familie hat eine kleine Plantage mit Kokosnüssen und verschiedenen Palmen, mit Kaffee und Kautschuk. Die Vegetation ist von einem beeindruckenden Reichtum, und es wird terrassenförmig angebaut, um die Erde zusammenzuhalten und sich an die Hügelform anzupassen.
Wir sind lebendigen Gemeinschaften in einem Teil Indiens mit einer katholischen Mehrheit begegnet, wo es allerdings weiterhin viele Muslime und Hindus gibt. Die Kirche ist sehr präsent, besonders in den Familien. In jedem Haus gibt es einen Platz für das Gebet, und man spürt die Freude über das Christsein. Der Weg des Karmels in Indien ist lang gewesen, sehr lang. Über drei Jahrhunderte lang ging es darum, tief zu pflügen, um Männer und Frauen des Glaubens zu schaffen.

Incisione dell'albero della gomma
Caoutchou














Ernakulam


San Giorgio
Saint Georges




Vembanad lake










Fiori di caffé
Fleurs du café

Samstag, 9. Februar 2019

Auf der Durchreise in Indien – Teil 1



Mumbai airport

Auf der Durchreise in Indien – Teil 1

Seit einigen Tagen bin ich in Indien und bleibe noch ein paar Tage hier, weil ich zwei Verpflichtungen habe. Die erste Woche verbringe ich wegen einer Tagung der Oberen unseres Karmelitenordens in Goa, und die nächste Woche besuche ich unsere CMC-Schwestern (von der Kongregation der Muttergottes vom Karmel), mit denen wir in der Zentralafrikanischen Republik und in Italien in Arenzano zusammenarbeiten.

Ich bin am Donnerstagmorgen von Bozoum losgefahren, und wir (Paolo, Giuseppe und ich) haben unsere tschechischen Freunde (Ludmila, Veronika und Jiri) in Baoro wiedergetroffen, wo wir die (kurze) Nacht verbrachten.  Am Freitagmorgen haben wir uns schon sehr früh auf den Weg nach Bangui gemacht, und am frühen Nachmittag habe ich mich von Paolo und Giuseppe verabschiedet, die nach drei Wochen schöner Arbeit nach Italien zurückkehren.

Ich selbst bin am Samstagnachmittag von Bangui abgereist, und nach einer Zwischenlandung in Entebbe bin ich nach ca. 5 Stunden in Nairobi gelandet, von wo aus ich am Sonntagmorgen weitergereist bin. Am frühen Nachmittag kam ich am wunderschönen Flughafen von Mumbai an, und um 11 Uhr abends bin ich in Goa an der südlichen Westküste von Indien gelandet.
Goa war die Hauptstadt von Portugiesisch-Indien. Viele portugiesische Namen sind geblieben, und viele Menschen sprechen Portugiesisch. Die Portugiesen haben auch schöne Glaubenszeugnisse mit sehr interessanten Barockkirchen hinterlassen.

Ich bin hier wegen einer außerordentlichen Sitzung der Oberen der verschiedenen Provinzen und Regionen der Unbeschuhten Karmeliten. Wir sind 65 Patres und vertreten fast neunzig Länder von Europa bis Afrika, von Nord- und Südamerika bis zum Nahen Osten, von Indien bis ganz Asien.
Es ist ein wunderschönes Mosaik von Sprachen und Personen, das auf konkrete Weise den Reichtum, die Schönheit, die Einheit und die Vielfältigkeit der Kirche und unseres Ordens (der gerade in diesen Tagen die Ankunft der ersten Patres vor 400 Jahren hier in Goa feiert) zum Ausdruck bringt.

Es ist ein Augenblick des Gebetes, der Besinnung, der Diskussion, der uns dazu bringt, an der Zukunft des Ordens zu arbeiten und darauf zu hören, was der Heilige Geist uns eingibt.
Das Programm ist sehr intensiv, aber es fehlt nicht an Momenten der Brüderlichkeit und der Freude.

Gestern, am Freitagmorgen, haben wir die Messe an dem Ort gefeiert, wo die ersten Karmeliten ihre Kirche hatten. Ringsum die Trümmer und die Überreste (aufgrund des Klimas, aber auch aufgrund der verschiedenen Unterdrückungen der religiösen Orden, die im 18. Jahrhundert auch dieses Gebiet trafen) haben wir uns mit vielen Patres der sieben indischen Provinzen, und mit 150 jungen Ordensmännern (der indische Subkontinent hat allein fast 900 Karmelitenpatres!) versammelt.
Der Rest des Tages war hingegen eine Pause zwischen unserer Arbeit. Am Vormittag besuchten wir einen Hindutempel (in Mangeshi), den wir barfuß betraten: Es ist beeindruckend, wie man im ganzen Land eine intensive Spiritualität atmen kann!
Danach besuchten wir ein Kloster, und dann aßen wir am Meeresufer zu Mittag. Hier ist der Indische Ozean, und er lädt uns ein! Und ich habe es ausgenutzt, um schön dort einzutauchen.
Am Nachmittag haben wir die Unbeschuhten Karmelitinnen in Chicalim besucht, die uns die Pforten ihres Klosters geöffnet haben. Der Empfang ist sehr herzlich (und ich fand sogar ein Kärtchen mit der Aufschrift: “Nzoni Gango” –„Willkommen“ - in Sango, der Sprache der Zentralafrikanischen Republik, vor).

Am Abend kamen wir in unserem Kloster in Margao an, wo wir nach dem Vespergebet das Abendessen eingenommen haben, das von wundervollen Tänzen begleitet wurde.



Riunione

St.Francis Xavier in GOA

Cattedrale di GOA


Celbrazione presieduta dal gruppo francofono (Madagascar, Congo e Libano)



Le rovine della prima chiesa dei Carmelitani a Goa
Les ruines de la première église des Carmes à Goa




Tempio indù




Carmelitane scalze di Chicalim - Goa