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Freitag, 26. Mai 2023

Firmungen in Baoro und in der Umgebung

 




Firmungen in Baoro und in der Umgebung

Am kommenden Sonntag, d. 28. Mai, ist das große Pfingstfest: 50 Tage nach Ostern gedenken wir der Gabe des Heiligen Geistes.

In den letzten Tagen haben wir mit der Feier des Sakraments der Firmung in den Dörfern Dobere und Igwe sowie hier in Baoro auch unser Pfingsten gefeiert.

Letzten Freitag, d. 19. Mai, war ich in Bayanga Didi zur Firmung. Die Gegend ist etwas ruhiger geworden: Die Schule in Yoro ist geöffnet, ebenso der Kindergarten in Bayanga Didi.

Am Abend kehrte ich nach Baoro zurück, wo ich Bischof Mirek Gucwa traf, der aus Bouar gekommen war und in diesen Tagen bei uns blieb.

Am Samstagmorgen fuhr ich etwas früher nach Dobere, das 50 km entfernt an der Straße nach Bangui gelegen ist. Dort waren die 48 Firmlinge aus den Dörfern des Bezirks: Mbormo, Bawi, Balembe und Dobere.

Als ich mit dem Beichtehören fertig war, kam der Bischof an, der sich mit den Firmlingen traf und ihnen die Gabe des Heiligen Geistes und das Sakrament der Firmung vertiefend erklärte. Gegen 10 Uhr begannen wir mit der Messe: Die Frauen des Dorfes hatten einen Teppich aus lokalen Stoffen vorbereitet: Es war ein echter Laufsteg, der vom Stolz zeugte, den Bischof empfangen zu können und die Feier auszurichten.

Gegen 13 Uhr war die Messe zu Ende. Wir aßen eine Kleinigkeit und kehrten dann nach Baoro zurück.

Hier wurde am Sonntag die Firmung für die Stadt und die umliegenden Dörfer gefeiert. Es waren 68 Personen: Jungen, Mädchen, Jugendliche und Erwachsene. Viele waren in Rot gekleidet, der liturgischen Farbe des Pfingstfestes.

Am Montagmorgen fuhr ich nach Igwe. Der Weg dorthin ist 60 km lang, aber man braucht dafür fast zwei Stunden. Das Dorf ist sehr klein (nur rund ein Dutzend Häuser). Der Katechet ist gerade von der Schule zurückgekehrt, und wir haben uns entschieden, hier zu feiern, um der kleinen Gemeinde Mut zu machen. Im Dorf war seit ein paar Tagen der neue Brunnen in Gebrauch genommen worden, den wir für die Gemeinde gebaut hatten.

Die 31 Firmlinge aus den Dörfern Bayanga Didi, Yoro und Samba Bougoulou hatten sich hier versammelt.

Während ich Beichte hörte, traf der Bischof mit den Ministranten ein, und nach dem Treffen mit den Firmlingen begannen wir in der kleinen strohgedeckten Kapelle mit der Messe. Es war alles sehr einfach, aber die Kraft des Heiligen Geistes erschreckt nicht. Ganz im Gegenteil!

Die Menschen in Igwe freuten sich über diese Feier. Zur Gabenbereitung brachten sie als Geschenk für den Bischof sogar eine Ziege mit!




Dobere


Baoro


Igwe

Freitag, 19. Mai 2023

Alternativen

 

 

Alternativen

Letzten Donnerstag kehrte ich aus Bozoum zurück und nahm einen anderen Weg. Auf der Hinfahrt war ich durch Bossemptele gefahren, wo man auf der (schlechten) Straße für die letzten 87 Kilometer zweieinhalb Stunden braucht. Und sie ist von Banditen heimgesucht (was ich aber nicht wusste!).

Auf dem Rückweg passierte ich die Straße, die nach Bouar führt. Auch diese Straße ist sehr schlecht (obwohl es noch nicht viel geregnet hat). Außerdem ist die lange Brücke von Kounde beschädigt: Die ersten 20 Meter sind mit Ästen und Baumstämmen bedeckt, die nicht an den Trägern befestigt sind. Selbst hier braucht man für 110 Kilometer gute drei Stunden.

Einige Händler aus Bozoum organisieren den Kauf des benötigten Holzes. Aber es gibt ein Problem: Einige Chinesen sind nach Kounde gekommen und haben versprochen, die Brücke zu reparieren. Es besteht jedoch die Sorge, dass sie kommen, um die katastrophale Goldschürfstelle zu übernehmen...

Am Samstagnachmittag feierte ich die Messe in Bawi, und am Sonntag fuhr ich ins 38 Kilometer entfernt an der Straße nach Carnot gelegene Samba Bougoulou. Auch in dieses Dorf ist der Katechet, Sergent Raymond, von der Katechetenschule zurückgekehrt.

Am Montag fuhr ich nach Bangui zur Baustelle des neuen Klosters, und am Mittwoch vertrat ich die Caritas bei einem Treffen zwischen Nichtregierungsorganisationen, UNICEF und dem Gesundheitsministerium. Seit letztem September betreuen wir nämlich die kleinen Krankenstationen in den abgelegenen Dörfern, um Kinder bis zu fünf Jahren und ihre Mütter zu versorgen.

Il ponte di Kounde
Le pont de Kounde
Pioggia a Baoro
La pluie à Baoro








Stagione secca
Saison sèche
Stagione delle piogge
Saison des pluies
Samba Bougoulou
Trasporti ingombranti
Transports...

Il fiume Oubangui a Bangui
Le fleuve Oubangui à Bangui













Il cantiere di Bangui
Le chaniter de Bangui





Le volte delle camere
Les voutes des chambres


Donnerstag, 11. Mai 2023

Katecheten und Verschiedenes

 

 


 

Katecheten und Verschiedenes

Am vergangenen Donnerstag, d. 4. Mai, haben wir hier in Baoro das Ausbildungsjahr der Katecheten abgeschlossen. Es sind 15 Familien aus der ganzen Diözese, die in diesen Monaten zusammen gelebt, gearbeitet, gebetet und gelernt haben und nun vom Bischof ihr Abschlusszeugnis erhielten.

Am darauffolgenden Tag, dem Freitag, fuhr ich nach Bangui, um die Baustelle, wo das neue Kloster entsteht, zu besichtigen und die Baustellensitzung abzuhalten. Am Abend trafen Jana und Ludmila von der Hilfsorganisation SIRIRI aus Prag ein, um die zahlreichen Projekte zu besuchen, die sie unterstützen, insbesondere die Schulen, die mit der Methode "Spielend lernen" arbeiten.

Am frühen Samstagmorgen fuhr ich mit ihnen nach Baoro, wo wir gegen Mittag ankamen.

In diesen Tagen begleitete ich Ludmila und Jana bei ihren Besuchen in den verschiedenen Schulen. Die Methode „Spielend lernen" wurde von ihnen in Zusammenarbeit mit zentralafrikanischen Lehrern entwickelt und ermöglicht es den Kindern, durch Nachdenken, Reflektieren und Zusammenarbeiten zu lernen. In der ersten Klasse – und das ist ganz neu – wird außerdem in der Muttersprache Sango unterrichtet.

Am Dienstagnachmittag begleitete ich einen der Katecheten, der sein Ausbildungsjahr in Bocaranga absolviert hatte. Er kehrte mit seiner Frau und seinen sechs Kindern in sein Dorf Igwe zurück (60 km entfernt mitten im Wald). Die Ankunft in Igwe nach einer zweieinhalbstündigen Fahrt war ein Fest für alle!

Am Mittwochmorgen begannen wir mit einem Schulungstag über Wasserpumpen für die Schüler unserer Mechanikerschule, damit sie die Handpumpen, die es in vielen Dörfern des Landes gibt, reparieren können.

Am Mittwochnachmittag fuhr ich nach Bozoum, um Jana und Ludmila zu begleiten, die für die nächsten Tage dort bleiben werden, und auch, um die Gemeinde zu besuchen. Es ist genau drei Monate her, dass das Auto von Pater Norberto explodierte, als er über eine Mine fuhr.

Nur Mut!

 

 

 

 

 

Ludmila

 

 

 

Igwe

 

Scuola meccanica di Baoro: riparazione delle pompe
Ecole mécanique de Baoro: formation pour la réparation des pompes

 

 

 

 

Inizio lavori per la scuola di Bawi
Démarrage des travaux pour l'école de Bawi

 

 

Bozoum
 



Donnerstag, 4. Mai 2023

Straßen, umgestürzte Bäume, eine Schlange, ein paar Rebellen und jede Menge Mangos

 

 

 

Straßen, umgestürzte Bäume, eine Schlange, ein paar Rebellen und jede Menge Mangos

Auch ich habe das verlängerte Maiwochenende genutzt! Mein Ziel waren die am weitesten entfernten Dörfer (Yoro, Sinaforo und Bayanga Didi).

Am Freitagnachmittag, d. 28. April, fuhr ich los und kehrte am Montagabend, d. 1. Mai, zurück.

Die Straßen sind, wie sie sind, und besonders in der Regenzeit kommt es oft vor, dass mir ein Baum den Weg versperrt. Zum Glück habe ich immer eine Axt im Auto, so dass es mir gelingt, ein paar Äste abzuschneiden und trotz allem durchzukommen.

Bei meiner Ankunft in Yoro, das 75 Kilometer von Baoro entfernt gelegen ist (es ist eine zweieinhalbstündige Fahrt), traf ich den Katecheten, die Gemeinderäte und viele Kinder. Es ist auch Mango-Saison, und für die Kinder (und andere) ist es ein ständiges Festessen.

Leider ist hier in Yoro die Zahl der Schüler in der Schule zurückgegangen, weil die Eltern Angst vor den Rebellen haben, die sich hier herumtreiben. Am Sonntag versuchte ich während der Messe, die Väter und Mütter zu ermutigen und sie vor allem zur Vernunft zu bringen, damit sie ihre Kinder wieder in die Schule schicken.

Am Samstagmorgen regnete es. Ich verschob meine Abreise auf 9:30 Uhr und machte mich zu Fuß auf den Weg nach Sinaforo, einem kleinen Dorf, das sieben Kilometer entfernt gelegen ist. Die Straße ist zu einem Buschpfad geworden mit üppiger Vegetation, vielen Schmetterlingen und sogar Schlangen. Ich begegnete einer, aber zum Glück hatte sie mehr Angst als ich und verzog sich schnell.

In Sinaforo feierte ich in der klapprigen kleinen Kapelle die Messe. Viele Kinder und junge Leute kamen, Gott sei Dank.

Am frühen Nachmittag kehrte ich nach Yoro zurück und zeigte am Abend zur Freude der Kinder und Erwachsenen einen Film.

Am Sonntag feierte ich in Yoro die Messe. Viele Menschen wollten beichten, so dass ich mehr als zwei Stunden damit beschäftigt war, und die Messe war wie immer sehr lebendig.

Am Nachmittag fuhr ich nach Bayanga Didi, wo ich übernachten wollte.

Während ich die Filmvorführung vorbereitete, erhielt ich einen Anruf, dass ein "Militär" mich sprechen wolle. Ich ging hin und war nicht überrascht, einen der Rebellenführer anzutreffen. Natürlich war er ein "General"(!?!), und er wollte nur schauen, ob es wirklich der Pater war, der gekommen war, oder russische Söldner der Wagner-Gruppe. Wir unterhielten uns eine Weile, und ich nutzte die Gelegenheit, um mit ihm über ihre Anwesenheit in der Gegend und insbesondere über die Schulen zu sprechen. Und er sagte mir, sie seien nicht daran interessiert, den Menschen Ärger zu machen. Das wollen wir hoffen!

Am nächsten Tag, d. 1. Mai, feierte ich die Messe in Bayanga Didi: Es war eine Gelegenheit, gemeinsam zu beten und über die Gnade der Arbeit nachzudenken.

Gegen 14 Uhr machte ich mich auf den Rückweg, während es leicht regnete.



Sinaforo








Yoro

Bayanga Didi