Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Samstag, 11. Juli 2020

Zentralafrika – Italien

 
 

Zentralafrika – Italien

 Das Coronavirus breitet sich weiter aus – auch in der Zentralafrikanischen Republik. Mit Stand von heute sind es 4.200 Fälle und 52 Tote.

Als Kirche und Caritas arbeiten wir viel und versuchen, die Schäden zu begrenzen. Gerade in diesen Tagen haben wir medizinisches Material aus Prag (danke, Siriri.org!) und ca. 1.000 Masken (danke, Paolo!) erhalten.

Die letzten Tage waren sehr intensiv! Am Sonntag haben wir die Taufen von 15 kleinen Kindern gefeiert.

Und am Montag bin ich nach Bouar und dann nach Baoro gefahren. Von dort aus habe ich mich am Dienstag um 4:30 Uhr früh auf den Weg nach Bangui gemacht, wo ich sehr beschäftigt war und den Tag mit Treffen und Sitzungen verbracht habe.

Die Straßen sind immer ein Abenteuer, wie der Lastwagen, der auf der Brücke von Kounde (38 km von Bozoum entfernt) feststeckte. Oder auch die vollkommen überladenen Autos, denen wir auf der Straße begegnen: Es ist eine Herausforderung für die Gesetze der Physik und der Mechanik (abgesehen von denen der Straßenverkehrsordnung!).

Am Mittwoch habe ich mich auf die Reise nach Italien begeben, wo ich Donnerstag mit Zwischenstopps in Paris und Nizza ankam. Es waren die ersten Flüge, die wieder in der Zentralafrikanischen Republik gestartet sind, und es gab tausend Vorsichtsmaßnahmen.

Jetzt bin ich – wie alle, die aus dem Ausland nach Italien einreisen - in Quarantäne. Gott und meinen Mitbrüdern sei Dank, bin ich hier in Bocca di Magra, einem kleinen Paradies auf einem Steilfelsen am Meer. 

Nach der Quarantäne nehme ich am Provinzkapitel teil, und ich plane, am 11. August in die Zentralafrikanische Republik zum Schuljahresbeginn zurückzukehren, den wir für den 1. September angesetzt haben.










Paris

Bocca di Magra


Freitag, 3. Juli 2020

Verschobene Pfingsten




Verschobene Pfingsten

 Auch Pfingsten haben wir hier in Bozoum zweimal erlebt. Außer dem „regulären“ Datum haben am vergangenen Samstag ca. 50 Jungen, Mädchen, Jugendliche und Erwachsene das Sakrament der Firmung empfangen.

Es ist das Sakrament der christlichen Reife, das die Gabe des Heiligen Geistes, das wir in der Taufe empfangen haben, bekräftigt und aus einem Christen einen lebendigen Zeugen Christi macht.

 Am Samstagvormittag kam der Bischof von Bouar an, und am Nachmittag um 16 Uhr haben wir die Messe gefeiert, bei der die Firmungen gespendet wurden. Der Bischof ist noch bis Sonntagvormittag bei uns geblieben und hat die Messe um 8:30 Uhr gefeiert.

Am Dienstagvormittag bin ich sehr früh mit dem Auto nach Bouar gefahren, von wo aus mich um 10 Uhr ein kleines Flugzeug der Vereinten Nationen nach Bangui gebracht hat. Dort hatte ich einige Sitzungen, und am frühen Mittwochmorgen bin ich mit den jungen kamerunischen Studenten unserer Gemeinschaft nach Bouar gefahren.

Es gab einige Probleme mit dem Auto. Nachdem es ein paarmal angeschoben wurde, um wieder zum Laufen gebracht zu werden, hat es sich 10 Km vor dem Ziel entschieden, vollends zu streiken! Unsere Mitbrüder aus Bouar kamen uns zur Hilfe, und es gelang uns, es wieder zum Laufen zu bringen und gegen 16:30 Uhr am Ziel anzukommen.

Heute, am Donnerstag, hatte ich beabsichtigt, nach Bocaranga zu fahren. Gestern Abend war alles ruhig, aber seit 4:30 Uhr am Morgen gab es Kämpfe, wegen derer ich die Fahrt absagen musste und nach Bozoum zurückgekehrt bin.

In dem Gebiet gibt es Rebellen der Gruppe 3R, die das Friedensabkommen von Khartoum aufgekündigt haben und sich weigern, die Gegend zu verlassen, wo sie die Menschen, besonders die Fulani-Viehhirten, ausbeuten.

Ich wollte nach Bocaranga fahren, um die Verteilung der Eimer und des Materials zum Händewaschen und die anderen Covid-19-Schutzmaßnahmen zu begutachten. Dank der Hilfe des CRS, eines der Caritasverbände der USA, sind wir dabei, 1.500 Vorrichtungen zum Händewaschen zu verteilen, um sie an öffentlichen Orten aufzustellen (auf den Märkten, in den Büros, Schulen, Kapellen etc.)

In Bozoum haben wir in diesen Tagen diese Verteilungen vorgenommen.

Das Virus breitet sich weiter aus: Jetzt sind wir bei 3.823 Infizierten und 47 Todesfällen. Besorgniserregend ist der sehr hohe Anteil an positiven Textergebnissen: über 14,6 Prozent der Getesteten sind positiv.

Nicht den Mut verlieren!