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Dienstag, 6. Juli 2021

Immer noch herrscht Stille

Immer noch herrscht Stille

Wir haben einen Monat ohne Internetverbindung "gefeiert", wovon nahezu die ganze Zentralafrikanische Republik betroffen ist.

Der Telefonanbieter "Orange", der einen Monat lang abgeschaltet war, läuft zaghaft wieder an, funktioniert aber nur für Anrufe. Die Internetverbindung ist hingegen immer noch tot. Und die anderen beiden Provider auf dem Markt, Moov und Telecel, sind, wenn das überhaupt möglich ist, noch schlechter. Die Verbindung, die sie anbieten, existiert einfach nicht: Sie berechnen einen Service, bieten ihn aber nicht an. Selbst in der Hauptstadt, wo ich letzte Woche war, konnte man keine Mails herunterladen oder Nachrichten auf Whatsapp empfangen. In der Hauptstadt!

Nur Mut. Wenn Google oder Facebook für ein paar Dutzend Minuten nicht erreichbar sind, ist das weltweit eine Nachricht. Ich muss lachen, wenn ich an unseren Monat ohne Verbindung denke....

Heute kann ich etwas schreiben, aber nur, weil ich nach Bouar gefahren bin, das 70 km von Baoro entfernt gelegen ist.

Wir hoffen, noch vor Weihnachten eine Lösung zu finden!

In der Zwischenzeit machen wir weiter!

Am 18. Juni haben wir in unserem Kindergarten "Il Germoglio" das Schuljahr abgeschlossen. Die 230 Kinder, die den Kindergarten besuchen, führten eine Show mit Liedern und Sketchen auf und begannen ihre Ferien.

Derweil gehen die pastoralen Aktivitäten in den Dörfern weiter. In dieser Zeit gibt es viele Taufen, Erstkommunionen und Trauungen. Für die weiter entfernten Dörfer fanden die Feierlichkeiten am 19. und 20. Juni in Samba Bougoulou, am 26. und 27. Juni in Bayanga Didi und Yoro und am 4. Juli in Bawi statt.

Für die christliche Gemeinde eines jeden Dorfes sind das starke Momente. Nach einer langen Vorbereitung durch die Katecheten, den Prüfungen durch den Pater und den Katechisten und den letzten Vorbereitungen (die Frauen und Mädchen lassen sich Zöpfe flechten…), sind die Messen mit den Taufen intensiv und sehr gut besucht.

Ich nutze die Besuche in den Dörfern, um zu versuchen, die Situation der Schulen (oft katastrophal), die Sicherheitslage, die Hygiene und alles das, was das Leben der Menschen an Orten ausmacht, wo es wenig gibt und die Nöte zahlreich sind, zu verstehen.

So habe ich in Bayanga Didi die Pumpe des Brunnens repariert, während ich auf die Ankunft der Katechumenen wartete. Es handelte sich um eine Tretkurbelpumpe, die seit Januar kaputt war. Und die Freudenschreie, die Frauen und Kinder ausstießen, als das Wasser wieder floss, erfüllten mich mit Freude.

Freude 2.0.

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