Sonntag, 24. Mai: Ein großartiges Pfingstfest!
Wir feiern, dass der Heilige Geist Maria und die Apostel mit seinen Gaben beschenkt hat.
Auch in Bozoum nehmen viele an der großen Feier teil. Die 
Katechumenen erhalten das Öl, das die Kraft Gottes auf dem Weg zur Taufe
 symbolisiert. Und wir feiern auch eine Hochzeit. Es ist eine ganz 
besondere Hochzeit, denn ein Christ heiratet eine Muslima! In dieser 
spannungsreichen und hasserfüllten Zeit ist es schön zu sehen, dass es 
Menschen gibt, die darüber hinausgehen und den Mut haben, eine so schöne
 Entscheidung zu treffen.
Pfingsten mit dem Geschenk der Sprachen ruft mir auch die Menschen 
ins Gedächtnis, die mir helfen, den Blog zu übersetzen: Regina für 
Deutsch, Pater Raffaele für Englisch, Pater Juan für Spanisch und 
Martin, Terezie und Ludmila für Tschechisch. Danke, dass ihr dazu bereit
 seid.
Zusätzlich zur beginnenden Regenzeit ist jetzt  auch die Zeit der 
Mangos. Die Mango ist eine sehr gute Frucht und ein Segen in dieser 
Zeit, in der die Feldarbeit beginnt. Die Nahrung wird langsam knapp. Vom
 Mangobaum, der sehr groß ist, profitieren alle, Erwachsene und Kinder. 
Die Radioantenne ragt nun schon auf dem Hügel der Ordensschwestern 
empor. Mit ihren 50 Metern Höhe wird sie, so hoffen wir, schöne 
Nachrichten senden und dazu beitragen, den Menschen Information und 
Bildung zu vermitteln.
In dieser Woche haben wir auch angefangen, hier in den Schulen die 
Lebensmittel des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen zu 
verteilen. Es ist ein Zweig der FAO, die sich um Ernährung kümmert. Mehr
 als 14.000 Kinder der etwa 60 Grundschulen werden Reis, Bohnen, Öl und 
Salz erhalten. Es wird ihnen helfen, regelmäßiger die Schule zu 
besuchen.
Einen Artikel der Zeitschrift „le Saint Michel“ aus Bozoum könnt ihr kostenlos lesen. Er steht in der Nummer drei:
Zum Schluss bedanke ich mich noch bei allen, die mir in der einen oder anderen Weise gratuliert und für mich gebetet haben.
Am Mittwoch hatte ich Geburtstag und gleichzeitig mein Priesterjubiläum!
Auf Sango sagt man: MERCI NA NZAPA! Mein Gott, ich danke dir!
