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Freitag, 27. September 2019

September



September
Dieser intensive Monat geht weiter.
Am Sonntag, den 22., haben wir den Beginn des katechetischen Jahres mit der Segnung von rund 30 Männern und Frauen gefeiert, die sich engagieren, um 500-600 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Katechismusunterricht zu erteilen.
In der Messe um 8:30 Uhr haben wir für sie gebetet und haben Gott um das Licht und die Gnade gebeten, den Taufbewerbern dabei zu helfen, die Freude des Evangeliums und die Schönheit des christlichen Lebens zu entdecken.
Und sofort nach der Messe habe ich mich auf den Weg nach Bangui gemacht, wo ich abends eintraf. Dort traf ich die Gemeinschaft des Karmels und Giovanni Grossi Bianchi, einen italienischen Architekten, mit dem wir seit ein paar Jahren an dem Projekt des neuen Klosters in Bangui zusammenarbeiten. Und dieses Mal hoffen wir, dass es endlich soweit ist, dass das Projekt konkrete Gestalt annimmt.
Es waren zwei Tage mit Sitzungen, Diskussionen, Vermessung des Geländes, während eine zentralafrikanische Firma an dem Ort mit einer Wünschelrute Wasser suchte.
Ich bin mit einem kleinen Team von Arbeitern nach Bozoum zurückgekehrt, die die Antenne für das Kommunalradio von Bozoum „La voix de Koyale” montieren sollen, das wir errichten.
In der Zwischenzeit ist das Thema der illegalen Goldgewinnung in Bozoum durch die chinesischen Firmen mit einem Artikel von Cyril Bensimon  in „Le Monde“ in die Zeitungen zurückgekehrt. Wenn Ihr die letzten Entwicklungen erfahren wollt, könnt Ihr hier darüber lesen (auf Französisch):
https://www.lemonde.fr/afrique/article/2019/09/25/en-centrafrique-le-combat-d-un-pretre-italien-contre-les-mines-d-or-chinoises_6013048_3212.html


I catechisti della Parrocchia di Bozoum
les catéchistes de la Paroisse de Bozoum



Il rabodmante
le sourcier




Scuola materna
école  maternelle

Smontaggio della vecchia antenna
Démontage de l'antenne

la tribuna per le autorità, dono cinese a Bozoum (invece delle scuole e dispensari promessi)
la tribne pour les autorités, don chinois, au lieu des écoles et dispensaires promis

Freitag, 20. September 2019

Freude, Freude und Schmerz



 Freude, Freude und Schmerz

Der September ist ein sehr ereignisreicher Monat (und wir sind erst in der Mitte!)
Vergangene Woche war ich in Bouar, wo unsere jungen Karmeliten sehr intensive Augenblicke erlebt haben. Nach einer Woche der Stille und des Gebetes haben am Freitagabend sechs junge Männer das Noviziat begonnen (das den Eintritt in den Orden markiert). Es sind zwei Zentralafrikaner (Michel und Jephté) und vier Kameruner (Laurent, Armel, Evrard, Péguy).
Am nächsten Morgen haben beim Gebet der Laudes um 6:30 Uhr neun junge Stundeten ihre Verpflichtung erneuert, die Gelübde der Keuschheit, der Armut und des Gehorsams zu leben.
Und kurz darauf, um neun Uhr, haben wir die Messe begonnen, während derer drei junge Männer (Maixent, Gérard und Michaël Marie) das Noviziatsjahr abgeschlossen und versprochen haben, gemäß der drei Gelübde zu leben. Es sind schöne Momente voller Gnade. Sie sind die Zukunft der Kirche und des Karmels in der Zentralafrikanischen Republik.
Am frühen Nachmittag habe ich mich gemeinsam mit Marta Gallione, einem jungen Mädchen aus Turin, das einen Monat in der Zentralafrikanischen Republik leben möchte, wieder auf den Weg gemacht. Am Abend bin ich in Bozoum eingetroffen, und am Sonntagmorgen haben wir den Beginn der pastoralen Aktivitäten gefeiert. Und Montag und Dienstag wurden die Schulen wiedereröffnet: vom Kindergarten bis über die Grundschule, die Mittelschule und das Lyzeum sind es mehr als 1.500 Kinder, die jeden Tag in die Schulen der Missionsstation gehen. Es ist ein Fest, ihr Lächeln und ihre Freude darüber zu sehen, dass sie die Schule wieder aufnehmen können. 
Am Mittwoch wurde mir leider eine schlimme Nachricht überbracht: Der Fluss Ouham ist über die Ufer getreten und hat einen Teil der Reisfelder überschwemmt. Am Nachmittag habe ich es mir angeschaut, und der Anblick war trostlos: Mindestens sechs bis acht Hektar (ein Drittel der Fläche) ist von Wasser bedeckt, und der Anbau und die Ernte sind beschädigt. Monate der Arbeit, der harten Arbeit, sind dahin, zerstört von der Kraft der Natur und der menschlichen Dummheit.
Es ist das erste Mal seit 25 Jahren, dass hier so etwas passiert ist. Diese Regenzeit ist nicht besonders stark. Wahrscheinlich ist die Überschwemmung zu einem großen Teil durch die Goldschürfarbeiten der chinesischen Firmen verursacht worden.
Es ist traurig zu sehen, dass die Gier einiger Menschen den Ruin Dutzender Familien verursacht. Leider gab es seitens der Regierung und der Firmen keinerlei Reaktion, um die Schäden zu begrenzen, obwohl wir die Lage angeprangert haben, obwohl Untersuchungen durchgeführt wurden und im Wasser Quecksilber gefunden wurde.
Freude, Freude und Schmerz. 
I 6 nuovi novizi con igli altri giovani in cammino
les 6 nouveaux novces


Prima Professione di Mexant, Gerard e Michael









Riso
Riz

Marat Gallione

Freitag, 13. September 2019

Fast fertig!





Fast fertig!
Bis zum Schulanfang fehlen nur noch wenige Tage. Hier in der Zentralafrikanischen Republik ist der offizielle Beginn des Schuljahres für den 16. September vorgesehen.
Auch wir packen zu: Die Klassenräume werden geputzt, und es werden einige Anstriche und verschiedene Reparaturen durchgeführt. Alles muss fertig sein für die über 1.500 Schüler, die von der Vorschule über die Grundschule und die Mittelschule bis zum Lyzeum am Montag den Unterricht wiederaufnehmen.
In einigen Klassenräumen bringen wir dank der Hilfe der tschechischen Regierung einige didaktische Wandmalereien an, die dazu dienen, die Kinder mit einzubeziehen und sie zum Sprechen, Erklären, Erzählen und Zählen zu bringen.
In der Zwischenzeit naht auch die Wiederaufnahme der Aktivitäten der Pfarrgemeinde. Seit ein paar Wochen haben wir auch einen Seminaristen der Diözese bei uns, der ein Jahr bei uns als Praktikant verbringen wird. Ihm habe ich die liturgische Weiterbildung anvertraut, an der rund sechzig Personen aus der Pfarrei teilgenommen haben.
Und dann sind da noch die Straßen… Ich habe es geschafft, nach Bouar zu gelangen, von wo aus ich schreibe. Jetzt, mitten in der Regenzeit ist es ein schwieriges Unterfangen geworden, sich fortzubewegen und zu reisen.


Formazione sulla liturgia
Formation sur la liturgie





Freitag, 6. September 2019

Lehrer in der Fortbildung 3



Lehrer in der Fortbildung 3

Der Anfang des neuen Schuljahres naht, und in dieser Zeit werden auch die Bemühungen intensiver, den Lehrern dabei zu helfen, ihre Vorbereitung zu vertiefen.
Die (überaus)  große Mehrheit der Lehrer sind „maitres parents“, also Freiwillige, die sich in den Dörfern als Lehrer zur Verfügung stellen, auch wenn sie es offiziell nicht sind. Es sind Jugendliche und Erwachsene, die selbst über keine hohe Schulbildung verfügen (sie haben ungefähr das Niveau der achten Klasse). Gerade in diesen Tagen habe ich eine Statistik vorbereitet, und in der Präfektur von Bozoum sind in den 354 Schulen zu über 85 Prozent „maitres parents“ tätig, wobei im Durschnitt 100 Schüler auf einen Lehrer kommen.
Daher ist es von grundlegender Bedeutung, die Lehrer mit dem pädagogischen Rüstzeug auszustatten, damit sie so gut wie möglich unterrichten können. Und nach der Weiterbildung durch unsere Freunde von SIRIRI sind seit Montag dank einer finanziellen Hilfe von UNICEF weitere 100 Lehrer in Bozoum bei der Arbeit.
Am Mittwochnachmittag bin ich in Richtung Bouar aufgebrochen. Nach 14 Kilometern habe ich in dem Dorf Bokongo, wo wir eine kleine Kirche bauen wollen, einen Zwischenstopp eingelegt. 2011 haben wir eine Schule gebaut, und jetzt ist der große Moment gekommen, um einen weiteren Schritt voran zu machen. In dem Dorf gibt es eine kleine Kapelle aus Lehm und Stroh, und dank der Hilfe eines Freundes, eines italienischen Priesters, werden wir eine Kapelle von 15x7 Metern Größe bauen.
Nachdem wir den Platz ausgewählt und vermessen hatten, ging die Fahrt weiter. Es regnete und regnete. Die Straßen, die schon sehr heruntergekommen sind, hielten dem Regen und den vielen Lastwagen, die sie im Konvoi befahren, nicht stand. Als wir in Baoro ankamen (175 Km von Bozoum entfernt), mussten wir anhalten. Die Straße war von steckengebliebenen LKWs versperrt. Wir haben also die Nacht zusammen mit (vielen) anderen Reisenden in unserer Missionsstation verbracht: ein Kapuzinerpater, zwei Ordensschwestern, wir (weitere fünf Personen), und spät in der Nacht trafen noch andere Patres aus Bouar mit Novizen ein… Man rückte zusammen, und es gab ein Bett und einen Happen zu essen für alle…

Apertura della formazione degli insegnanti
Ouverture de la formation des enseignants


P.Matteo a Bokongo





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