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Mittwoch, 18. Dezember 2024

Ein heißes Weihnachten


 

Ein heißes Weihnachten

Weihnachten steht vor der Tür, und wir befinden uns hier in Bangassou mitten in der Trockenzeit. Es gibt viel Sonne und eine Menge Staub. Tagsüber ist es heiß und in der Nacht ist es recht kühl.

Selbst hier wird die Vorfreude auf Weihnachten immer größer. Die Chöre proben bereits Weihnachtslieder, die Kinder der verschiedenen Schulen bereiten sich nicht nur auf das Ende des Trimesters vor, sondern studieren auch Sketche und Gedichte ein.

Am Sonntag habe ich die Messe in Lougoubga gefeiert, einem 20 km entfernten Dorf an der Straße nach Bangui.

Am Sonntag feierten die beiden am 8. Dezember geweihten Priester in den beiden Pfarreien von Bangassou ihre Primiz. Und am Nachmittag wurde in ihren Heimatgemeinden mit einem Mittagessen, Tanz und viel Freude gefeiert.

Am Montag fuhr ich in die 37 km von Bangassou entfernt gelegene Pfarrei von Lanome, wo wir in Kürze zwei schöne Baustellen eröffnen werden: eine, wo die neue Kirche entstehen soll, und die andere, wo die Schule errichtet werden wird.

Dank der Großzügigkeit vieler (die Kirche wird vom Päpstlichen Missionswerk mit den Kollekten des Weltmissionstags finanziert, während die Schule von einer Familie aus Bologna gespendet wird) können wir diesen Traum verwirklichen – den Traum der Dorfgemeinschaft und den Traum der Kinder der Grundschule.

Ich schreibe Euch jetzt, weil ich ab Donnerstag in die Gegend östlich von Bangassou fahren werde. In die am weitesten entfernte Pfarrgemeinde (Obo), in eine seit vier Jahren wegen des Krieges geschlossene Pfarrei (Mboki) und in die am weitesten entfernte Kapelle (Bambouti) an der Grenze zum Südsudan und Kongo.

Es wird ein sehr starkes Weihnachten werden.

Und ich werde es in Mboki feiern, wo die Menschen leiden und von allen verlassen sind.

Den 22. werde ich in Obo feiern, und am 29., dem Tag der Eröffnung des großen Jubiläumsjahres, werde ich das Heilige Jahr in Bambouti beginnen.

Aber es ist schön und wichtig, dass sie alle, auch die am weitesten Entfernten, die Wärme von Weihnachten, die Zärtlichkeit Gottes, die Freude des Glaubens, den Traum vom Frieden spüren.

„Siehe, ich verkünde euch große Freude“ (Lk 2:10) sagt der Engel zu den Hirten in der Weihnachtsnacht.

"Es ist kein Märchen, es ist eine Nachricht, das heißt, eine Information über etwas, das geschehen ist; es ist kein schöner Traum. Es ist eine Realität, die noch schöner ist als das, was wir uns erträumen möchten. Kein Mensch kann seinem Schöpfer entkommen, der ihn verfolgt, ihn erreichen und an sich binden will. Wir können ihm nicht entkommen, denn seine Liebe ist schneller als wir.

Man täuscht sich selbst, wenn man glaubt, dass man dem Herrn, der einen verfolgt, bis zum Ende ausweichen kann. Er wird einen nicht in Ruhe lassen, damit man wirklich zum Frieden gelangt." (G. Biffi)

Frohe Weihnachten!

Buon Natale con Viviane
Joyeux Noel avec Viviane





Lougougba













Freitag, 29. November 2024

Das Leben in der Diözese

 

 

 


Ouango

Das Leben in der Diözese

Inmitten der vielen Verpflichtungen und der Schwierigkeiten mit der Internetverbindung merke ich, dass ich seltener etwas veröffentliche.
Nach der Weihe des neuen Bischofs in Kaga Bandoro nahm ich an einem Workshop für katholische Medien teil, bei dem sich Vertreter aus allen Diözesen zwei Tage lang trafen, um gemeinsam nachzudenken und zu arbeiten. Es ist ein Bereich, der mir sehr am Herzen liegt und den mir die Bischöfe anvertraut haben. Die Kirche wurde aus einer Verkündigung geboren und verkündet IHN seit Jahrhunderten. Aber man muss nicht nur etwas Schönes zu sagen haben, man muss es auch gut sagen!

Am Donnerstag, d. 21. November, kehrte ich zusammen mit Bischof Aguirre nach Bangassou zurück, und wir begannen mit einer Menge Büroarbeit, um Berichte über verschiedene Projekte vorzubereiten.

Am Samstag und Sonntag fuhr ich nach Ouango, einer wunderschönen Missionsstation, die 75 km von Bangassou entfernt am Fluss Mbomou gelegen ist.
Ich war dort, weil es in der Pfarrei einige Probleme gab und wir beschlossen hatten, einen neuen Priester dorthin zu schicken, den wir der Gemeinde offiziell vorstellten.

Am Sonntagmorgen, dem Christkönigsfest, feierten wir die Messe und trafen uns dann ausführlich mit der Gemeinde.

Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg, aber das Auto bereitete uns ernsthafte Probleme. Wir kamen nur mühsam voran und mussten mehrmals den Dieselfilter ausbauen. Ein Mechaniker kam uns aus Bangassou entgegen, aber nachdem wir einige Stunden lang versucht hatten, den Wagen zu reparieren, und die Dunkelheit bereits angebrochen hatte, beschlossen wir, das Auto auf einer Waldlichtung stehen zu lassen und nach Bangassou zurückzukehren. Wir trafen erst um 19.30 Uhr zu Hause ein!

Am nächsten Tag fuhr der Mechaniker wieder los und schaffte es, das Auto hierher zurückzubringen. Aber die Reparaturen sind noch nicht abgeschlossen!

Am Donnerstag hatte ich die Freude, Pater Federico Trinchero, den Provinzoberen der Karmeliten, zu begrüßen. Wir arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen, und sein Besuch war ein schöner Moment der Brüderlichkeit und Freude.

Und gestern, am Donnerstag, d. 28. November, fand das erste Treffen einiger Freunde und Mitbrüder statt, um einen Verein zu gründen, der die verschiedenen Projekte in Bangassou unterstützen soll. 






Café


Carta della diocesi
Carte du diocèse

P.Federico, Mgr Aguirre, io

Uscita dalla scuola
La sortie de l'école

I bambini del centro Orfani
Les enfants du Centre des Orphelins


 



Montag, 18. November 2024

Noch ein neuer Bischof

 

 

 

 

Noch ein neuer Bischof

Ich bin ein bisschen spät dran mit dem Blog, weil die Internetverbindung in Bangassou immer Probleme macht, aber auch, weil ich ein wichtiges Ereignis hinzufügen wollte: die Weihe eines neuen Bischofs in der Zentralafrikanischen Republik.

Gestern Abend kam ich aus Kaga Bandoro zurück, einer kleinen Stadt im Zentrum des Landes, 350 km von Bangui entfernt, wo die Weihe des neuen Bischofs stattfand.

Der Plan war eigentlich gewesen, am Donnerstag nach Bangui zu fliegen, aber der Flug wurde erst gestrichen und dann auf Freitag verschoben. So konnte ich am Samstagmorgen nach Kaga Bandoro fahren.

Die Straße ist gut, abgesehen von etwa 50 km Asphalt, wo die Schlaglöcher zahlreich (und gefährlich) sind. Nach den ersten 200 km Asphalt ist der Rest aus gestampfter Erde und ziemlich gut erhalten.

Wir kamen gegen 15.30 Uhr in Kaga Bandoro an, und rund um die Kathedrale herrschte großes Gewimmel wegen der Weihe des neuen Bischofs Victor Hugo Carrillo Matarrana. Der in Costa Rica geborene Combonianerpater ist seit vielen Jahren in der Zentralafrikanischen Republik tätig. Ihm wurde diese Diözese anvertraut, nachdem Bischof Tadeusz Kusy plötzlich verstorben war.

Nach und nach trafen die anderen Bischöfe ein: Bei einem solchen Ereignis schart sich die gesamte Bischofskonferenz um den neuen Bischof, so wie sie es vor einigen Monaten bei mir getan hat!

Alles war gut organisiert, trotz der vielen eintreffenden Gäste (Bischöfe, Priester, Freunde, Familienmitglieder des neuen Bischofs) und der unvorhergesehenen Ereignisse.

Nach dem Abendessen unterhielten wir Bischöfe, Pater Victor Hugo und Pater Mimmo, der Sekretär der Nuntiatur, uns.

Sonntag, d. 17.,war der große Tag.

Ich erlebte ihn freilich mit sehr intensiven Gefühlen: Die Erinnerung an meine eigene Weihe ist noch sehr frisch! Und ich kenne Pater Victor Hugo schon seit mehr als 25 Jahren.

Die Feier fand im Freien im Schatten einiger großer Bäume statt. Der Festplatz war mit einem großen Zelt überdacht, und weitere Zelte standen für die Gäste bereit.

Trotz der großen Menschenmenge (5.000 oder 6.000 Teilnehmer!) war die Liturgie sehr schön und intensiv.

Zu Beginn wurde die Bulle (Brief) von Papst Franziskus zur Ernennung von Pater Victor Hugo zum Bischof von Kaga Bandoro verlesen. Nach der Verlesung des Wortes Gottes hielt Kardinal Nzapalainga eine schöne Predigt auf Französisch und Sango.

Und dann begann der stärkste Teil der Feier. Der Kardinal stellte ein paar Fragen an den Weihekandidaten, der sie öffentlich beantwortete und sich bereit erklärte, diese Aufgabe zu übernehmen. Dann legte dieser sich auf den Boden, während die ganze Versammlung für ihn betete und den Heiligen Geist auf die Fürsprache der Heiligen anrief.

Dann legten wir Bischöfe ihm schweigend die Hände auf, und der Kardinal verlas das Weihegebet, während ein geöffnetes Evangeliar über dem Kopf des zu Weihenden gehalten wurde.

Fast war es geschafft: Nach der Salbung mit Chrisamöl folgten die „sichtbaren“ Riten: der Ring, ein Zeichen der Verbundenheit des Bischofs mit seiner Diözese, die Mitra und der Bischofsstab.

Und schließlich wurde er zur „Kathedra“ begleitet: dem Sitz, von dem aus er zelebriert und der seine Mission repräsentiert, das Volk Gottes zu führen und zu heiligen. Und alle Priester der Diözese zusammen mit Vertretern aller Gemeinden kamen, um ihn zu grüßen: Er ist nun wirklich der neue Bischof von Kaga Bandoro!

Die Messe ging weiter mit den schönen Momenten der Gabenprozession (es kam sogar eine Kuh!), der Kommunion und dem Segen des neuen Bischofs, der segnend und grüßend durch die Gemeinde ging.

Die Messe endete gegen 12.30 Uhr: Sie dauerte vier Stunden, die aber wie im Flug vergingen!

Es gab natürlich ein Mittagessen, für ich weiß nicht, wie viele Hunderte von Gästen.

Und dann machten wir uns gegen 14 Uhr auf den Weg, und kamen um 20 Uhr in der Dunkelheit in Bangui an.

Aber nach diesem schönen Tag ist es in der Kirche in der Zentralafrikanischen Republik sehr hell!

 

 

 

La chiesa di Sibut
L'eglise de Sibut








L'offertorio
L'offertoirr