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Freitag, 31. Oktober 2025

Pfarreien und Kaffee

 


Pfarreien und Kaffee

30. Oktober 2025

Am Sonntag habe ich die Messe in der Kathedrale gefeiert, und am Montag bin ich in den Süden gefahren, um die Pfarreien von Ouango und Bema zu besuchen, die 75 bzw. 110 km von Bangassou entfernt liegen.

Ich fuhr los in Begleitung von Daniela, der Hebamme, die derzeit als Ehrenamtliche in unserem Krankenhaus tätig ist, und des Priesters Martin Modoue, der aus Bangassou stammt, der aber gerade erst in unsere Diözese zurückgekehrt ist, nachdem er einige Jahren als „Fidei Donum”-Priester (Missionar) in der Diözese Rennes in Frankreich tätig gewesen war.

Wir fuhren am Nachmittag um 14.30 Uhr los, da die Straße recht gut ist. Allerdings wurde sie 20 km vor Ouango durch einen großen Baum blockiert, der quer über die Straße gestürzt war. Die Weiterfahrt war unmöglich! Kurz darauf kam ein ziemlich schmächtiger Junge mit einer kleinen Axt. Zum Glück kehrte er in das nächste Dorf zurück, und acht weitere junge Männer kamen, machten sich an die Arbeit, zerlegten in einer halben Stunde den Baum und machten die Straße frei!

So kamen wir gegen 17.30 Uhr in Ouango an, einer am Fluss gelegenen Pfarrei mit einer schönen Kirche aus den 40er Jahren. Hier wurden wir vom Pfarrer und einem jungen Seminaristen empfangen. Dort verbrachten wir die Nacht.

Am Dienstagmorgen feierte ich die Messe in der schönen kleinen Kirche, und anschließend besuchten wir die Mittelschule der Mission. Auch wenn die Mittel knapp sind, finden die Jungen und Mädchen hier zumindest einen Ort, an dem sie lernen können. Leider sind viele Schulen noch geschlossen, und viele werden erst nach den Wahlen (Ende Dezember) wieder öffnen.

Gegen 9 Uhr fuhren wir los, um die Pfarrei von Bema zu besuchen.

Entlang der Straße gibt es viele kleine, gut gepflegte Kaffeeplantagen. Hier wird Kaffee im Wald angebaut: Die größeren Bäume spenden den Kaffeepflanzen Schatten. Zu dieser Jahreszeit gibt es Beeren in verschiedenen Reifestadien und auch viele Blüten.

Das ist ermutigend, und ich hoffe weiterhin auf eine Wiederbelebung dieser Produktion, die vielen Menschen Hoffnung (und Brot) geben könnte.

In Bema sind zwei Priester tätig. Auch hier gibt es eine Grundschule, eine Mittelschule und sogar ein Gymnasium. Wir besuchten alle Klassen, und während wir zu Mittag aßen, sahen wir eine kleine Kinderschar, die in einer Reihe hinter ihren Lehrern zum Dorf hinunterging.

Am Nachmittag fuhren wir wieder nach Bangassou zurück, wo wir nach dreieinhalb Stunden ohne Zwischenfälle eintrafen.






Problema...
Problème...
Problema...


 

e soluzione...
et solution...
y solución

Ouango



Il caffé in fiore
Le café en fleursFlores de café


Scuola a Bema
Ecole à Bema
Escuela en Bema




Caffé
cafè





Freitag, 24. Oktober 2025

Wieder zu Hause!



Wieder zu Hause!

24. Oktober 2025

Endlich bin ich zurück in Bangassou!

Nachdem ich am Mittwoch in Bangui angekommen war, musste ich bis Montag, den 20. Oktober, auf meinen Flug warten.

Ich nutzte diese Tage für einige Treffen.

Am Samstag traf ich die 14 Waisenkinder aus Bangassou, die in Bangui leben und studieren und die von der Schwester einer Ordensfrau aufgenommen worden sind. Einige von ihnen waren bis vor wenigen Monaten noch in Bangassou.

Freitag bis Sonntag konnte ich unsere Seminaristen treffen, die in den Seminaren der Hauptstadt studieren. Nach der zehnten Klasse (der Troisième) in Bangassou müssen sie nach Bangui gehen, wo sie ihren Berufungsweg im Seminar St. Paul fortsetzen, ein Jahr in der Vorbereitungsklasse und sieben Jahre im Grand Séminaire St. Marc für die Studenten der Philosophie und Theologie.

Insgesamt sind es 41 Seminaristen!

Das ist ein enormer personeller (und finanzieller) Aufwand, aber sie sind die Zukunft der Kirche!

Am Montagmorgen flogen wir endlich von Bangui ab und kamen gegen 10 Uhr in Bangassou an.

Mich begleitete die Hebamme Daniela Dalmasso, die einen guten Monat hier bleiben wird, um in der Entbindungsstation unseres Krankenhauses zu helfen. Sobald wir die Koffer abgestellt hatten, brachte ich sie dorthin, wo sie den ganzen Tag verbrachte!

Am nächsten Tag, also am Dienstag, assistierte sie einer Mutter bei der Geburt, und das neugeborene Mädchen erhielt den Namen Daniela...

Ihre Anwesenheit hier in Bangassou wurde ermöglicht durch den Verein „Amici di Padre Aurelio Gazzera ODV”, der vor einigen Monaten gegründet wurde, um die Werke und Projekte der Diözese Bangassou zu unterstützen. Seit einigen Wochen ist die Website aktiv: https://www.padreaureliogazzera.it/

In diesen Tagen beginnen wir mit den Arbeiten, um ein Haus für die älteren Mädchen des Waisenzentrums „Maman Tongolo” einzurichten. Es ist ein einfaches Haus, in dem sie leben, zur Schule gehen und sich auf die Zukunft vorbereiten können. Es ist gewissermaßen der Übergang vom Waisenhaus ins Leben, und hier werden sie lernen, selbstständiger zu werden.

Viel Glück, Mädchen!

 



Daniela all'opera alla Maternità
Daniela au travail à la Maternitè
Daniela trabajando en el Hospital de Maternidad

 

Il gruppo di orfani a Bangui
Le groupe des orphelins qui sont à Bangui
El grupo de huérfanos qu viven en Bangui



Un pallone!
Le ballon!
Una pelota nueva


La casa per le ragazze orfani più grandi
Le foyer pour les orphelines plus grandes
El hogar para niñas huérfanas mayores






 



Freitag, 17. Oktober 2025

Hoffnung!

 


Hoffnung!

17. Oktober 2025

Ich bin seit Mittwochnachmittag in Bangui und warte auf den Flug nach Bangassou.

Heute Morgen um 6 Uhr war ich bereits am Flughafen: Wir standen auf der Passagierliste, aber das Ticket kam nicht an.

Die Minusca (die Blauhelme) hat trotz (oder vielleicht wegen) ihrer TÄGLICHEN Kosten von 2,7 Millionen Euro in drei Wochen keine Zeit gefunden, die erforderliche Genehmigung zu unterzeichnen. Wir hoffen, am Montag mit einer anderen Organisation abreisen zu können.

Wir waren am Mittwoch gegen 13 Uhr in Bangui angekommen, nachdem ich am Dienstagabend zusammen mit Daniela Dalmasso, einer Hebamme, aus Mailand abgeflogen war. Sie kommt für anderthalb Monate nach Bangassou, um in der Entbindungsstation unseres Krankenhauses zu helfen.

Damit endet ein intensiver Monat, in dem ich viele Menschen und viele verschiedene Lebensumstände kennengelernt habe und viel Aufmerksamkeit erfahren durfte.

Wenn ich lange Zeit woanders lebe, bin ich jedes Mal, wenn ich nach Italien zurückkehre, überrascht von vielen Aspekten des Lebens, die ich entdecke und wiederentdecke.

Ich entdecke viele Paradoxe!

Viel Hoffnung und viel Resignation.

Viel Reichtum und viel Armut.

Viel Kommunikationsfreudigkeit und viel Einsamkeit. Aber auch viel Aufmerksamkeit für die schönen Dinge des Lebens, wie einen einfachen Gruß, einen Kaffee, eine Begrüßung, ein Gebet.

Viel Hunger und Durst nach Gott und viel Gleichgültigkeit.

Viele lebendige und aktive Gemeinschaften, die beten und in schöner Geschwisterlichkeit leben, und andere, die Angst vor dem Verschwinden des Glaubens, vor dem Mangel an Priestern und Seminaristen haben.

Aber es ist dennoch eine Welt, die von Gott geliebt wird! Und er versäumt es nicht, jedem von uns auf ganz unterschiedliche Weise nahe zu sein.

Er ist da. Und er liebt!