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Sonntag, 12. Mai 2013

Mai 2013

Jetzt haben wir Mai ... der beste Monat (in dem ich Geburtstag habe)!

Es ist der letzte Monat in der Schule ... aber nur bei uns, weil in der Stadt und anderswo im Land fast alleSchulen wegen der Unsicherheit und der Schüsse geschlossen bleiben.

Hier geht es weiter. Am Freitag kamen die Rebellen der höheren Besoldungsgruppe (!) von Bangui, der Hauptstadt, zur Entwaffnung hierher. Aber sie haben niemanden gefunden. Am Samstag schossen die oben genannten Parteien den ganzen Tag, um eine Hochzeit zu feiern. Das war besser als das Werfen von Reis.Morgen werde ich es empfehlen!
Gestern abend ruft Abbé Mirek mich aus Bouar an: Ein Junge sei in Bocaranga von den Rebellen entführt worden und er solle hier in Bozoum sein. Sie haben ein Lösegeld von 250.000 f CFA (375 Euro) verlangt. Es wurde gezahlt, aber die Rebellen ließen ihn nicht frei.
An diesem Nachmittag treffe ich mich mit dem Rebellenführer. Er ist Oberst (alle Rebellen sind Oberst oder General). Sie sind gerade beim Essen. Sie sind etwa ein Dutzend. Ich schildere das Problem. Einer der Rebellen sagt mir, dass der Junge wegen seines Vaters festgehalten wird, der Bürgermeister einer Gemeinde ist.
Der Anführer sagt mir, dass sie ihn am Morgen freigelassen haben. Ich bin mir nicht allzu sicher... Auf jeden Fall schildere ich das zweite Problem: Vor dem Lyceum wurde eine Absperrung errichtet. Sie dient dazu, die Motorräder und die Transporter anzuhalten und sie zahlen zu lassen. Ich erkläre ihnen, dass wegen dieser Absperrung die Schule nicht öffnen kann.
Sie diskutieren ein bisschen und sagen, dass sie die Straßensperre verrücken wollen.
Ich frage sie: Aber warum soll man da eine Absperrung errichten?
Er sagt mir: Um zu kontrollieren, dass die Motorräder die Verkehrsregeln einhalten!!!!!!!!!
Ich sage: Aber wenn doch alle eure Autos nicht einmal Nummernschilder haben!
Antwort: Aber wir sind Rebellen!
Ich sage: Aber jetzt gibt es im Prinzip eine Regierung und es gibt keine Rebellion mehr...
Antwort: Nein, wir sind im Krieg, und hier ist eine Provinz des Tschad!
Ich sage ihnen noch: Aber seid ihr hier, um Sicherheit zu bringen oder um die Probleme zu vergrößern?
Ich hatte gesehen, dass in einem der Räume ein Gefangener war. Ich frage sie: „Wurde der Junge freigelassen?“ - „Ja“, sagen sie mir. Ich sage ihnen: „Aber es gibt andere!“ Sie sagen: „Aber der da ist ein Bandit.“
„Wie ihr?“ - habe ich gesagt.
Man wird sehen...
Andere Nachrichten: Der Abschied von Pater Nicola, der seit 1971 Missionar in Zentralafrika war... Ein wunderbarer Mensch, Missionar (und Piemonteser). Er ist 90 Jahre alt, und nun ist es an der Zeit, sich auf einen ruhigeren Posten zu begeben...
 
 
 
 
 
 
 

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