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Sonntag, 19. Oktober 2014

Missionare - verstreut auf mehr als 720 Kilometern!






Die Missionare - verstreut auf mehr als 720 Kilometern!
 
Heute ist der Tag der Weltmission.
Die Kirche feiert diese wesentliche  Dimension des Christseins: Die Verkündigung Jesu an alle Völker!
Es ist wahr, dass jeder Christ, angetrieben  von der Schönheit und Freude über seine eigene Taufe,  zur Verkündigung aufgerufen ist.
Aber einige tun das auf  besondere Art und Weise, nämlich die Missionare!
Es ist ein bisschen wie bei den Soldaten. Alle dienen dem Vaterland, aber einige tun das in vorderster Reihe. Und wenn sie ein wenig mehr riskieren, sind sie darauf auch ein bisschen mehr stolz.
Gerade in dieser Woche konnte ich eine meiner üblichen Rundfahrten machen: Bozoum – Bossemptele – Baoro – Bouar – Bocaranga – Ngaundaye – Ndim – Bozoum. Und ich konnte wieder einmal die Schönheit des Evangeliums und die Freude der Missionare genießen.
Am Mittwoch, d. 15., breche ich am Morgen auf. In Bossemptele besuche ich die Karmelitinnen und die Kamillianerpatres, die alle im Hospital Johannes Paul II. tätig sind. Es ist das einzige vernünftige Krankenhaus im Umkreis von 200 km.
In Baoro treffe ich Pater Renato, Pater Dieudonné und Pater Lionello. Sie haben vor, die heilige Teresa von Avila zu feiern, auch sie eine große Missionarin.
In Bouar fahre ich bei den Mitbrüdern von St. Elia vorbei, wo sich ein Noviziat mit sechs Novizen aus Zentralafrika und einem Novizen aus Kamerun befindet, und weiter geht es nach Yolé, wo wir acht junge Männer aus dem letzten Schuljahr des Gymnasiums begrüßen, die sich auf den Eintritt in den Karmel vorbereiten.
Auch das ist Mission: Die Kirche mit jungen Männern aus Zentralafrika  aufzubauen und Wurzeln schlagen zu lassen.
Der Besuch in Bouar aber ist traurig durch eine schlechte Nachricht: Am Sonntag, d. 12. Oktober, haben zwölf bewaffnete Männer die Missionsstation von Baboua angegriffen. Sie liegt 50 km von der Grenze von  Kamerun entfernt.
Die Männer haben Pfarrer Mateusz Dziedzic, einen jungen polnischen Priester, entführt und ihn in die Savanne verschleppt, wo er sich seit einer Woche aufhält. Dort befinden sich seit etwa einem Monat auch noch andere Geiseln in den Händen der Banditen.
Die Banditen fordern die Befreiung ihres Hauptmanns, eines gewissen Miskine, der im Gefängnis von Yaounde in Kamerun sitzt. Er hat Verbrechen in Kamerun und Zentralafrika  begangen.
Am Freitag breche ich auf dem, was eine Straße sein soll, in Richtung Norden auf.
Schlamm, Gräser, Schlaglöcher, aber ich schaffe es, durchzukommen.
Am Abend komme ich in Ngaundaye an, wo ich die polnischen und italienischen Kapuziner und die Schwestern besuche. Bei ihnen ist Renata Dutto, eine Landsmännin aus Vinadio, die hier seit 1967 lebt. Und die trotz der Schwierigkeiten, der gesundheitlichen Probleme und aller Widrigkeiten weiterhin hofft und arbeitet.
Am Samstagmorgen habe ich ein Treffen mit der Caritas der Gemeinde, die sich ernsthaft und klug darum bemüht, den Armen und allen, die in Schwierigkeiten sind, zu helfen. Dann fahre ich nach Ndim.
Hier besuche ich den Kapuziner Pater Robert. Wir diskutieren mit ihm darüber, wie man durch Verteilung von Lebensmitteln des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen den Menschen helfen könnte, eine Straße zu reparieren, die seit Jahren vernachlässigt wurde.
In Ndim besuche ich auch die schöne Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern  aus Savona: Sie stammen aus dem Kongo, aus Ruanda, aus Kamerun. Alle sind sehr aktiv in den Schulen, im Gesundheitszentrum und im Kinderhort.
Es ist schön zu sehen, wie die Mission alle angeht!
Am Nachmittag fahre ich nach Bocaranga, wo ich mit Pater Robert, einem polnischen Kapuziner, einen Kaffee trinke. Hier leben auch Pater Valentin und Pater Cyprian, die  seit 1962 und 1960 in Zentralafrika sind.
Gegen 18.30 Uhr bin ich endlich wieder in Bozoum; ich bin nicht im Morast versunken!
Und ich habe so viele Zeugnisse glücklicher Missionare bei mir!



Un convoglio dell'ONU
un convoi des Nations Unies

Bouar: le strade diventano fiumi
Une route de Bouar, transformée en rivière

il Convento di Sant'Elia a Bouar
Notre couvent de Saint Elie à Bouar

è la strada... spero!
C'est la route, j'espère!




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