Von Nairobi über Paris, Rom, Neapel, Arenzano … ins Krankenhaus!
Am Samstag, d.22., war ich noch in Nairobi.
Am Nachmittag besuche ich Pater Fogliacco, der mich zu dem vom
heiligen Giuseppe Benedetto Cottolengo gegründeten Zentrum begleitet:
ein Wunder der Nächstenliebe! Es ist ein sehr schönes Haus, in dem
Kinder von drei Monaten bis zu 20 Jahren aufgenommen werden. Sie haben
Aids oder sind schwer behindert. Diese wunderschönen Kinder überlegen
es sich nicht zwei Mal, einem auf den Arm zu springen oder zum Pater zu
laufen, um „sweets“ zu bekommen, „Süßigkeiten“.
Gegen 23 Uhr nehme ich den Flug nach Paris, wo ich nach mehr als
acht Stunden Flug lande. Und von hier fliege ich nach Rom weiter, wo ich
gegen 13 Uhr ankomme.
Pater Davide und ich bringen die Koffer unter und gehen Richtung Petersdom.
Am Vormittag fand die Heiligsprechung mehrerer Personen statt;
unter ihnen sind der Gründer der indischen Schwestern vom Orden CMC und
eine Schwester aus diesem Orden. Die „Congregation of Mother of Carmel“
(CMC) wurde von Pater Chavara im Jahr 1866 gegründet und war der erste
indische Orden. Daher hatten wir die Gelegenheit, viele indische
Ordensschwestern zu sehen und zu begrüßen. Einige von ihnen arbeiten in
Arenzano, andere in Deutschland, wieder andere in Tansania.
Am Abend trafen wir die Generaloberin dieser Schwestern. Vor allem
konnten wir ihr für die hervorragende Arbeit danken, die die Schwestern
in Zentralafrika verrichten.
Am Montag, d. 24., fahre ich nach Neapel und besuche einen sehr
lieben Freund, der gegen Krebs kämpft. Seine Klarheit, die wahrhaftigen
Fragen, die er sich stellt, und die Menschen, die ihm nahe sind,
beeindrucken mich tief. Ich bitte auch euch um ein Gebet für ihn und die
Menschen, die ihm lieb sind.
Zurück in Rom, treffe ich am Abend den großartigen Maurizio
Dischino, Journalist bei dem katholischen Sender TV 2000. Einen Tag
später kann ich auch Carlo begrüßen, den Kameramann, der mit ihm
zusammen im Juni in Bozoum war.
Am Dienstag genieße ich, nachdem ich Freunden von der italienischen
Caritas und vom Sender TV 2000 getroffen habe, einen Besuch in den
Vatikanischen Museen.
Am Abend trete ich die Heimfahrt nach Genua an.
Am Mittwoch breche ich Richtung Savona auf, aber es geht mir nicht
gut. Das Fieber steigt, es ist Malaria. Ich lasse mich nach Cuneo
bringen. Hier, in der Notaufnahme, sage ich, dass ich Fieber habe und
aus Afrika komme. Einige Krankenschwestern machen einen Schritt
rückwärts. Aber als sie mich befragen und klar wird, dass es sich um
Malaria handelt, nehmen sie mich im Krankenhaus auf. Hier bin ich noch
immer.
Es geht mir ganz gut, und ich denke, dass ich am Montag wieder entlassen werde.
Willkommen in Italien!
P.S.: Am Mittwoch erhielt ich auch eine wunderbare Nachricht: Pater
Mateusz und weitere 16 Geiseln wurden frei gelassen. Pater Mateusz aus
Polen war am 12. Oktober in Baboua, das zu unserer Diözese von Bouar
gehört, entführt worden.
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