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Samstag, 6. Juni 2015

Der 31. Mai und die Tage danach






Der 31. Mai und die Tage danach
 
 
Der 31. Mai ist traditionsgemäß am Ende “ihres” Monats der Jungfrau Maria geweiht.
Am Sonntag haben wir uns auf dem Berg Talo getroffen, einem Hügel, der Bozoum überragt. Dort wacht eine Marienstatue über die Stadt.
Wir sind sehr zahlreich, und die vorherrschende Farbe ist rot! Es ist nämlich der Tag der „Legio Mariens“, einer Bewegung, die ihren Schwerpunkt in der Marienverehrung hat.
Wir steigen auf den Berg, und sogleich eröffnet sich uns der Blick auf Bozoum. Zusammen beten wir darum, dass die Jungfrau weiterhin diese Stadt beschützen möge. Am Ende der Messe geben etwa 100 Personen vor der Madonna ihr Versprechen ab, zu Maria zu beten und sie auf dem eigenen Lebensweg als Vorbild zu nehmen.
Die Situation in Bozoum ist ziemlich stabil, auch wenn es immer wieder Augenblicke der Spannung gibt. Die Schulen sind im Begriff zu schließen; man sieht jedoch überhaupt keine Anwesenheit und auch kein ernsthaftes Bemühen von Seiten der zivilen Autoritäten und der Blauhelme der MINUSCA.
Am Donnerstag und Freitag war ich im Norden. Das bedeutete 400 km ziemlich schlechte Straßen, etwa 50 Brücken, die in Ordnung gebracht werden müssen; ein Lastwagen war zu sehen, der vor einigen Wochen von Banditen in Brand gesteckt worden war, aber kein einziger Blauhelm in Sicht! Es stimmt, es sind „nur“ 10.000, es stimmt, dass die UNO allein für die Gehälter der Soldaten pro Tag eine Summe von 600.000 € ausgibt, es ist wahr, dass sie woanders beschäftigt sind (aber wo???), es wäre aber schön, wenn sich die Menschen ein bisschen beschützter fühlen könnten.
In Ngaundaye nehme ich an einer Versammlung der Kommission Iustitia et Pax der Pfarrei und der Caritas teil, deren Verantwortlicher ich auf Diözesanebene bin. Es ist bitter festzustellen, dass es viel Spannung zwischen den Menschen und viele Vorfälle von Gewalt gibt. Menschen werden aus völlig unbedeutenden Gründen getötet. Das Wirtschaftssystem ist zerstört und mit dem sozialen Netzwerk steht es noch schlimmer!
Die jungen Leute lassen sich oft von Gewalt und der Gier nach Geld mitreißen und begehen Diebstähle und Gewalttaten aller Art. Und es scheint nichts und niemanden zu geben, der etwas sagt oder etwas macht. Aus diesem Grund höre ich diesen jungen Leuten und den Erwachsenen von Iustitia und Pax und von der Caritas zu. Ich ermutige sie, nicht aufzugeben, sondern immer zu reagieren. Auch ein kleiner Widerstand kann grundlegend sein, um etwas zu verändern!








Le "danseus": la danza liturgica




le acconciature...
les coiffes....




Scendendo verso Bozoum
en descendant vers Bozoum







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