In Gegenrichtung
Am
Freitagnachmittag sind wir in Bozoum angekommen, und den Samstag und
Sonntag haben wir mit Pater Saverio, dem neuen Provinzial, zuhause
verbracht.
Am
Sonntagmorgen haben wir mit Pater Enrico und Pater Saverio die
feierliche Eucharistie gefeiert. Nach der Messe haben die jungen Mädchen
und die Frauen von „Kana“, dem Förderungszentrum für Frauen, die
Arbeiten präsentiert, die sie in diesem Schuljahr angefertigt haben. Das
Zentrum, das von unseren Freunden von Siriri.org aus Prag unterstützt
wird, erlaubt ca. 40 Frauen, dreijährige Kurse in Säuglingspflege,
Nähen, Sticken, Verwaltung der Haushaltskasse und Kochen zu besuchen.
Am
Nachmittag bin ich mit Pater Saverio nach Bouar und dann nach Baoro
gefahren, wo wir gegen 18 Uhr nach ca. 180 Kilometern angekommen sind.
Am Montag hat der Provinzial die Patres der Gemeinschaft getroffen,
während ich mich in der Zwischenzeit den Armaturen und Ähnlichem
gewidmet habe, um die neue Küche der Gemeinschaft in Betrieb zu nehmen,
die wir mit einem schönen Teller hausgemachter Tagliatelle eingeweiht
haben.
Am
Nachmittag haben wir uns auf den Weg nach Bouar gemacht, um die
Gemeinschaft St. Elia zu besuchen. Während wir aufbrachen, wurde ich aus
Bozoum angerufen, wohin Gerüchte über einen bevorstehenden Angriff der
Seleka, einer bewaffneten Gruppierung, die in einem Großteil des Landes
wütet, gedrungen waren. Während ich die Situation verfolgte, suchte ich
jede Möglichkeit, die Blauhelme und alle, die etwas tun konnten, zu
informieren. Während wir die Entwicklung der Situation abwarteten, haben
wir Vorkehrungen getroffen, um die kongolesischen Schwestern abzuziehen
und sie aus der Gefahrenzone zu holen. Am
nächsten Morgen bin ich um 4:30 Uhr mit Pater Norberto losgefahren, um
nach Bozoum zurückzukehren. Wir wollten Pater Enrico nicht alleinlassen
und die Leute in Bozoum nicht verlassen. Wir sind um 7:30 Uhr
eingetroffen, und zum Glück schienen sich die bewaffneten Männer von der
Seleka in ca. 50 Kilometern Entfernung zerstreut zu haben. Für den
Augenblick wurde der Angriff verhindert.
Gegen
10 Uhr bin ich hinunter in die Stadt gefahren, auch damit die Leute
sehen konnten, dass wir da sind, und sie wieder Zuversicht gewinnen
konnten. Um 13 Uhr haben wir einige Schüsse gehört. Es waren nicht die
Verbrecher von der Seleka, sondern die Antibalaka (junge Männer aus der
Stadt und der Umgebung), die die Polizei angegriffen und sich ihre
Waffen angeeignet haben.
Da
die Situation stabil zu sein schien, bin ich am Mittwoch mit Pater
Enrico wieder nach Bouar gefahren, wo wir am Nachmittag Versammlungen
mit den anderen Patres der Delegation hatten. Es waren starke und schöne
Augenblicke, in denen wir über den Weg des Karmels in der
Zentralafrikanischen Republik diskutiert, nachgedacht und uns
ausgetauscht haben.
Morgen
früh, am Freitag, den 7. Juli, brechen wir mit dem Provinzial nach
Yaoundé in Kamerun auf, um seinen Besuch abzuschließen.
Baoro |
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