Schuljahresende Teil 1
Auch
in der Zentralafrikanischen Republik fällt der Monat Juni zusammen mit
dem Schuljahresende. Nach meiner Rückkehr bin ich am Samstagmorgen
zusammen mit Pater Davide, der in Arenzano für unsere Missionsprokura
verantwortlich ist, und mit Federico Materazzi aus der Toskana, der
unsere Missionen besucht, in Richtung Norden aufgebrochen. Nach einem
Zwischenstopp in Baoro und nachdem wir kurz unsere Mitbrüder im St.
Elias-Kloster in Yolé besucht haben, fuhren wir weiter nach Bozoum, wo
wir nach rund 600 Kilometern Fahrt gegen 18:30 Uhr eintrafen.
Am
Sonntagmorgen rief man mich nach der Messe zum Gebet bei einem Kranken
in einem Stadtviertel in der Nachbarschaft der Missionsstation.
Unterwegs wurde mir ein Zwillingspärchen vorgestellt, Luisella und
Teresa. Sie waren mitten während des Krieges geboren, als ihre Mutter in
die Missionsstation geflüchtet war. Es geht ihnen g
ut, und sie sind gewachsen!
Am
Sonntagnachmittag gab es im Waisenzentrum Arc en Ciel ein Fest: Die
mehr als 200 Kinder tobten sich bei Tänzen und Aufführungen aus. Die
kommenden Monate werden sie bei ihren Familien verbringen, denen sie
auch bei der Feldarbeit helfen werden, die während der Regenzeit einen
Großteil der Nahrung für das ganze Jahr hervorbringt.
Am
Dienstag hingegen haben wir begonnen, das Schuljahr für die Mädchen und
Jungen der Mittel- und Oberstufe unseres Gymnasiums St. Augustin
abzuschließen. Der erste Akt war die Lehrerkonferenz, bei der wir jeden
Schüler bewertet und auch über die Versetzung oder das Sitzenbleiben
entschieden haben.
Am
Donnerstagnachmittag haben wir die Zeugnisse überreicht. Für die
Mädchen und Jungen von St. Augustin war es ein wichtiger Augenblick. Die
langen Monate des Lernens, der Mühen und der Freude fanden ihre Krönung
in den Zensuren und den Entscheidungen der Lehrer.
Denjenigen,
die am besten abgeschnitten hatten, konnten wir dank der Hilfe einiger
Freunde jeweils ein Stipendium gewähren. Dadurch können die auserwählten
Schüler kostenlos die Schule besuchen. Dieses Jahr wurde auch eine
andere Initiative gestartet: die „rosa“ Stipendien. Die sechs besten
Mädchen der Klasse erhalten auch je ein Stipendium, das die
Einschreibegebühren für das nächste Schuljahr abdeckt. Es ist ein
Mittel, das dazu dient, die Mädchen dazu anzuregen, zu lernen und sich
zu bemühen. Für die Mädchen ist das Leben sehr viel schwieriger, weil
sie in den Familien mitarbeiten und viel mehr Verantwortung übernehmen
müssen. Wir versuchen ihnen zu helfen, in der Schule das Beste zu
erreichen.
danza danse |
Luiselle et Thérèse, née en 2013 pendant la guerre... |
le borse di studio "rosa" les bourses d'étude pour les meilleures élèves |
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