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Freitag, 28. September 2018

Wir beginnen wieder





Wir beginnen wieder

Am vergangenen Freitag habe ich meine Schwester Marisa und ihren Ehemann Flavio zum Flughafen von Bangui gebracht und habe sie für dieses Mal abreisen lassen.
Am Samstag bin ich nach Bozoum zurückgekehrt, und am Nachmittag rief man mich zu einem kranken Kind: Alphonsine, die sich seit einigen Jahren auf die Taufe vorbereitet. Es sah ziemlich ernst aus, und wie es oft vorkommt, sind die Lebensumstände der Familie katastrophal: Der Vater ist nicht mehr da, die Mutter ist selbst sehr krank. Während wir schauen, was wir mit den Leuten aus dem Stadtviertel tun können, um zu helfen, machen wir dem Kind zumindest ein Geschenk: Wir taufen es. Dort, draußen vor einer Hütte, auf einer Matte, sind wir in einer Kathedrale. Und die Barmherzigkeit Gottes legt sich wie ein Hauch auf Alphonsine und macht aus ihr Seine überaus geliebte Tochter.
Am Sonntagmorgen haben wir mit einer großen Feier den Beginn des pastoralen Jahres begangen. Und in den darauffolgenden Tagen haben wir damit begonnen, das Fest der Pfarrei vorzubereiten, die dem heiligen Erzengel Michael geweiht ist.
Die Schulen sind nun wieder geöffnet, zumindest unsere Schulen. Viele staatliche Schulen hingegen haben Mühe, wieder anzufangen, was teilweise die Schuld der Lehrer ist und teilweise die der Schüler, die sich inzwischen daran gewöhnt haben, dass es kein genaues Datum für den Beginn des Schuljahres gibt.
Die Bauarbeiten an den beiden Klassenräumen unserer Schule St. Augustin gehen weiter, und in ein paar Wochen werden wir beim Dach angelangt sein.
In der Zwischenzeit haben wir inmitten so vieler Initiativen mit der viertägigen Ausbildung für die Kooperativen begonnen, die die inzwischen berühmten “Gemüsegärten von Bozoum” bebauen. Es handelt sich um 25 Kooperativen mit insgesamt mehr als 250 Mitgliedern, mehrheitlich Frauen. Nach der Ausbildung machen sie sich an die Arbeit, um die Gärten zu bearbeiten, und wir unterstützen sie mit Arbeitsgeräten und Saatgut. Sie werden Ende Januar bereit sein, ihre Arbeit bei der Landwirtschaftsmesse von Bozoum vorzuführen.









Cantiere per le aule del St Augustin



Formazione orticultori
Formation pour les groupements des jardins potagers




Donnerstag, 20. September 2018

Schule und Schulen




Schule und Schulen

Das Ende der vergangenen Woche (14. und 15. September) war für die Karmelfamilie in der Zentralafrikanischen Republik ein sehr starker Augenblick. Am Freitagabend stand ich der Erneuerung der Gelübde von neun jungen zentralafrikanischen Karmeliten vor. Am Samstagmorgen um 6:30 Uhr habe ich fünf junge Zentralafrikaner aufgenommen, die mit ihrer Einkleidung in das Noviziat eingetreten sind. Und wenig später, um 9:30 Uhr, haben weitere fünf junge Männer (zwei Zentralafrikaner und drei Kameruner) das Noviziat abgeschlossen und Gott ihr Versprechen abgegeben (die Gelübde), in Keuschheit, Armut und Gehorsam zu leben.

Am Sonntagmorgen haben wir in Bozoum einen weiteren wichtigen Augenblick erlebt: Wir haben in unserer Kirche eine Statue des Prager Jesuskindes aufgestellt. Die Statue stellt Jesus als Kaiser gekleidet dar. Und dies erinnert uns an die Wichtigkeit und die Macht Gottes, der Mensch geworden ist, um uns zu erlösen. Die Menschwerdung Jesu (und auch die Gewänder, mit denen er dargestellt ist) erinnern uns auch an die große Würde eines jeden Menschen und insbesondere eines jeden Kindes.

Ich habe diesen Sonntag, den Vortag des Schulanfangs, ausgewählt, um die ganze Pfarrei einzuladen, die Kinder und die Wichtigkeit der Erziehung zu achten.
Auch in der Zentralafrikanischen Republik ist der Monat September geprägt von der Wiedereröffnung der Schulen, wenn auch der Rhythmus und die Ausführung sehr verschieden sind.
Am Montagmorgen hat ein starker Regenfall die Kinder und Lehrer ein bisschen entmutigt, aber Dienstag fing in unserer Missionsstation die Schule an. Hier gibt es viele Schüler auf jeder Ausbildungsstufe. Von den Kleinen der Vorschule über die Grundschule und den Alphabetisierungskurs bis hin zu den Großen in der Mittelschule und dem Lyzeum sind es insgesamt mehr als 1.500 Schülerinnen und Schüler, die jeden Tag zur Missionsstation kommen, um sich in das Abenteuer Schule zu stürzen.
Frohes Schaffen!




Gesù Bambino di Praga

I giovani studenti
les jeunes étudiants

la vestizione dei Novizi
la prise d'habit des Novices

le Professioni










la scuola di Dayanga



Donnerstag, 13. September 2018

Schwestern und Brüder



Schwestern und Brüder
Manch einer hat sich Sorgen über mein Schweigen im Blog gemacht! Es gab kein besonderes Problem, sondern ich war am Donnerstag, dem Tag, an dem ich normalerweise die Texte schreibe, unterwegs nach Bangui.
Unter anderem habe ich mich vom Sekretär der Nuntiatur, Pater David Charters, verabschiedet, der nach vier Jahren von Bangui zu einem neuen Ziel aufbricht: zur Vertretung des Vatikan bei den Vereinten Nationen.
Nach Bangui bin ich wegen eines sehr wichtigen Ereignisses gefahren, das ich ungeduldig erwartet hatte: Am Freitagabend, d. 7. September, ist meine Schwester Marisa zusammen mit ihrem Ehemann Flavio eingetroffen. Sie waren 2008 hier und sind jetzt wiedergekommen. Sie haben mir die Zuneigung meiner Familie und so vieler Menschen, die Bozoum und die Zentralafrikanische Republik lieben, mitgebracht. Mit ihnen ist auch Suzanne angekommen, die Mutter von Hyppolite (dem Jungen, der wegen gesundheitlicher Probleme in Italien ist), nachdem sie fast einen Monat mit ihrem Sohn und mit Emanuela, Fiorenzo, Daniele und Alessandra, die ihn aufgenommen haben, im italienischen Savona verbracht hat.
Am Samstagmorgen haben wir uns auf den Weg nach Bozoum gemacht. Die Straßen werden immer schlechter. Auf dem asphaltierten Teil („asphaltiert” nur theoretisch, da die Hälfte der 300 Km ein Geschicklichkeitsturnier zwischen einem Schlagloch und dem nächsten ist) gibt es fünf Mautstationen: Man soll aber nicht denken, man zahle für die Instandsetzung der Straßen, die noch nie durchgeführt worden ist! Auf der Strecke von Bossemptele nach Bozoum (87 Km) sind Ausbesserungsarbeiten vorgesehen. Mit großem Pomp wurden sie in Anwesenheit des Premierministers eingeweiht, und nach zehn Tagen hatte die Firma fast 200 Meter planiert. Der einzige Bagger, die da noch steht, ist schon kaputt, und es bleibt nichts als zu hoffen, während man weiterhin von einem Graben zum anderen springt.
In diesen Tagen bereiten wir uns auf die Eröffnung der Schulen vor. Ich habe Marisa und Flavio für die Arbeit eingespannt, und wir sind dabei, einige Bücher für die Schule zu drucken.
Am Dienstagnachmittag ist ein junger Mann vorbeigekommen, um mit mir zu sprechen. Er ist einer der Anführer der Antibalaka gewesen (der bewaffneten Milizen, die seit 2013 die Seleka-Rebellen und auch die Muslime angegriffen haben). Er hat sieben Monate in Bangui im Gefängnis verbracht und ist nach Bozoum zurückgekehrt. Und er will sein Leben ändern. Er hat die Arbeit auf den Feldern wieder aufgenommen und lebt wieder mit seiner Frau und den Kindern zusammen. Darf ich um ein Gebet für ihn bitten?

good-bye don David


2 camion e 1 ruspa per riparare 90 km di strada...
2 camions et 1 niveleuese pour reparer 90 km de route

strada o fiume?
route ou rivière?






le fondamenta della chiesa di Bozoum
les fondations de l'église de Bozoum

Preparazione dei libri di scuola
préparation des manules d'école