Schwestern und Brüder
Manch
einer hat sich Sorgen über mein Schweigen im Blog gemacht! Es gab kein
besonderes Problem, sondern ich war am Donnerstag, dem Tag, an dem ich
normalerweise die Texte schreibe, unterwegs nach Bangui.
Unter
anderem habe ich mich vom Sekretär der Nuntiatur, Pater David Charters,
verabschiedet, der nach vier Jahren von Bangui zu einem neuen Ziel
aufbricht: zur Vertretung des Vatikan bei den Vereinten Nationen.
Nach
Bangui bin ich wegen eines sehr wichtigen Ereignisses gefahren, das ich
ungeduldig erwartet hatte: Am Freitagabend, d. 7. September, ist meine
Schwester Marisa zusammen mit ihrem Ehemann Flavio eingetroffen. Sie
waren 2008 hier und sind jetzt wiedergekommen. Sie haben mir die
Zuneigung meiner Familie und so vieler Menschen, die Bozoum und die
Zentralafrikanische Republik lieben, mitgebracht. Mit ihnen ist auch
Suzanne angekommen, die Mutter von Hyppolite (dem Jungen, der wegen
gesundheitlicher Probleme in Italien ist), nachdem sie fast einen Monat
mit ihrem Sohn und mit Emanuela, Fiorenzo, Daniele und Alessandra, die
ihn aufgenommen haben, im italienischen Savona verbracht hat.
Am
Samstagmorgen haben wir uns auf den Weg nach Bozoum gemacht. Die
Straßen werden immer schlechter. Auf dem asphaltierten Teil
(„asphaltiert” nur theoretisch, da die Hälfte der 300 Km ein
Geschicklichkeitsturnier zwischen einem Schlagloch und dem nächsten ist)
gibt es fünf Mautstationen: Man soll aber nicht denken, man zahle für
die Instandsetzung der Straßen, die noch nie durchgeführt worden ist!
Auf der Strecke von Bossemptele nach Bozoum (87 Km) sind
Ausbesserungsarbeiten vorgesehen. Mit großem Pomp wurden sie in
Anwesenheit des Premierministers eingeweiht, und nach zehn Tagen hatte
die Firma fast 200 Meter planiert. Der einzige Bagger, die da noch
steht, ist schon kaputt, und es bleibt nichts als zu hoffen, während man
weiterhin von einem Graben zum anderen springt.
In
diesen Tagen bereiten wir uns auf die Eröffnung der Schulen vor. Ich
habe Marisa und Flavio für die Arbeit eingespannt, und wir sind dabei,
einige Bücher für die Schule zu drucken.
Am
Dienstagnachmittag ist ein junger Mann vorbeigekommen, um mit mir zu
sprechen. Er ist einer der Anführer der Antibalaka gewesen (der
bewaffneten Milizen, die seit 2013 die Seleka-Rebellen und auch die
Muslime angegriffen haben). Er hat sieben Monate in Bangui im Gefängnis
verbracht und ist nach Bozoum zurückgekehrt. Und er will sein Leben
ändern. Er hat die Arbeit auf den Feldern wieder aufgenommen und lebt
wieder mit seiner Frau und den Kindern zusammen. Darf ich um ein Gebet
für ihn bitten?
good-bye don David |
2 camion e 1 ruspa per riparare 90 km di strada... 2 camions et 1 niveleuese pour reparer 90 km de route |
strada o fiume? route ou rivière? |
le fondamenta della chiesa di Bozoum les fondations de l'église de Bozoum |
Preparazione dei libri di scuola préparation des manules d'école |
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