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Freitag, 28. Juni 2019

Schulen – Teil 2





Schulen – Teil 2

Das Engagement der Kirche im Erziehungswesen ist enorm – nicht nur in der Zentralafrikanischen Republik. Allein hier in Bozoum haben wir in den Dörfern 21 Grundschulen (mit mehr als 3.400 Kindern) und in der Stadt selbst sind es der Kindergarten St. Martha (150 Kinder), die Grundschule Bakanja (950 Kinder), das Alphabetisierungszentrum (für ca. 100 Kinder und Jugendliche, die in das Schulleben wiedereingegliedert werden), die Mittelschule und das Lyzeum St. Augustin (300 Schüler) und, um zum Ende zu kommen, das Waisenzentrum „Arc en Ciel“ (mit 200 Kindern von 4 bis 14 Jahren).
Jeden Tag sind es mehr als 5.000 Kinder, die hier und in den Dörfern in die Schule gehen, um eine Schulausbildung und eine Erziehung zu erhalten.
Der Montag war der Tag der Kinder von „Arc en Ciel“: Mit Spielen, Fußballmatchen, einem Mittagessen, Tänzen und kleinen Sketchen haben sie das Schuljahresende gefeiert.
Am Dienstagmorgen hörte der Regen gegen 7:30 Uhr auf, gerade rechtzeitig für die Abschlussfeier der Grundschule Bakanja. Dank einer Gruppe Freunde aus Cuneo (oder besser gesagt aus Borgo San Dalmazzo) konnte ich auch in diesem Jahr 600 kleine Zitrusbäumchen kaufen, die wir jeweils den 20 besten Schülern einer jeden Klasse schenken. Es ist eine kleine Anerkennung für die Arbeit, die sie geleistet haben, aber auch ein Ansporn für Kinder und Eltern, Obstbäume zu pflanzen. Die Kinder und die Familien sind überaus stolz darauf. Und mit ihrem Lächeln erwärmen sie die Welt!













Freitag, 21. Juni 2019

Schule und Stipendien für Mädchen





Schule und Stipendien für Mädchen

Am vergangenen Samstag haben wir mit einer Reihe von Tagen begonnen, an denen wir das Schuljahresende begangen haben. Am Vormittag waren die Mädchen und Jungen von St. Augustin an der Reihe. Nachdem die Schüler Tänze und Lieder vorgeführt hatten (was in Afrika nie fehlen darf!), habe ich 300 Schülern die Zeugnisse überreicht: Es gab ein paar Enttäuschungen, ein paar Seufzer der Erleichterung und auch schöne Zufriedenheit…
Auch dieses Jahr haben wir den besten Schülern jeder Klasse Stipendien gewährt, und denjenigen Mädchen, die unter den ersten sechs Schülern jeder Klasse sind, haben wir „rosa“ Stipendien gegeben. Auf diese Weise wollen wir den „weiblichen Genius“ ermutigen, denn oft müssen sich die Mädchen neben der Schule um die kleinen Geschwister und viele andere Aufgaben im Haushalt kümmern.
Das Schöne ist, dass diese Initiative, die in Cuneo entstanden ist (unterstützt von CDVM, Salinzucca, Roagna Vivai und Baramò), anfängt, erste Früchte zu tragen: In diesem Jahr haben viele Mädchen in ihrer jeweiligen Klasse den zweiten bis sechsten Platz eingenommen, und zwei Mädchen in der sechsten Klasse waren Klassenbeste. Es ist ein Zeichen, dass diese Initiative ermutigt und dabei hilft, besser zu arbeiten.
Am Samstagnachmittag fand hingegen die Zeremonie zum Abschluss des Kindergartens statt. Ca. 150 Kinder führten kleine Theaterstücke und Lieder auf, und es gab ein bisschen gesundes Gewusel.
Am Sonntag haben wir mit den Kindern aus dem Katechismusunterricht und vielen Gläubigen die Messe in der St-Antonius-Kapelle gefeiert.
Und am Nachmittag habe ich Pater Jérôme Paluku, einen Karmelitenpater aus dem Kongo, der der Missionssekretär unseres Ordens ist, zu den Reisfeldern begleitet. Es ist die Zeit der Aussaat, aber auch der Ernte: Viele haben nämlich die nun zu Ende gehende Trockenzeit und die Bewässerung des Geländes dazu genutzt, um Zwiebeln und Erdnüsse anzubauen.









La Cappella di S. Antonio
La chaelle de st. Antoine



Freitag, 14. Juni 2019

Die Regenzeit beginnt


Die Regenzeit beginnt
In Bozoum dauert die Trockenzeit von Oktober bis April. Manchmal (und in den letzten Jahren kommt das ziemlich häufig vor) gibt es noch im November Regenfälle, während die ersten schon im Februar beginnen. Dennoch ist es eine Trockenzeit von vier bis sechs Monaten, und der Regen trifft wie ein Segen ein. Nicht zufällig heißt „Regen“ in Sango (der Sprache der Zentralafrikanischen Republik) „NGU-NZAPA” (das Wasser von Gott)!
Die Vegetation färbt sich binnen weniger Tage grün, und die Temperaturen werden frischer. Die Leute können mit der Arbeit auf den Feldern beginnen, den Boden bereiten und Erdnüsse, Mais, Hirse, Reis und alles, was Wurzeln schlagen kann, säen.
Die BC-Prüfungen (Brevet des Collèges), die das Ende der Oberstufe markieren, sind zu Ende. Hier in Bozoum gab es 183 Kandidaten, davon 44 von unserem Lyzeum St. Augustin. Von 183 Teilnehmern haben 154 bestanden. Und darunter waren 41 Schüler unserer Schule. Und als I-Tüpfelchen waren zwei unserer Mädchen unter den ersten fünf, und alle unsere Mädchen haben bestanden.
Am vergangenen Sonntag war das Pfingstfest, und wir haben auch damit begonnen, das Katechesejahr abzuschließen. Die Katechumenen, die im dritten Jahr sind, haben das Katechumenenöl empfangen, das Symbol der Stärke im Kampf gegen die Sünde und der Unterstützung auf dem Weg zur Taufe. Möge der Heilige Geist ihnen helfen!




Fine dell'anno di catechismo
Fin de l'année de catéchèse


I promossi all'esame del BC
les admis au BC

I primi 5 su 181 candidati... tutti del nostro Liceo St Augustin
Les premier 5 sur 181 candidats, tous de notre Lycée St Augustin



Freitag, 7. Juni 2019

Langsam, aber sicher





Langsam, aber sicher
Vier Minister und drei Abgeordnete sind diese Woche in Bozoum eingetroffen!
Das Problem der Goldminen und des illegalen Abbaus durch chinesische Unternehmen in Bozoum ist weiterhin vordringlich.
Nach meiner kurzen Verhaftung am 27. April und nach der Begegnung mit dem Premierminister (am 8.Mai) schien sich nichts zu bewegen. Der Premierminister hatte eine Kommission versprochen, die die Umweltkatastrophe, die Verseuchung des Wassers und die Versprechungen, Schulen und Ambulanzen zu bauen, untersuchen sollte, aber bislang hatten wir noch nichts davon gesehen. Am Sonntag trafen nun endlich sogar vier Minister in Bozoum ein: der Bergwerksminister, der Umweltminister, der Wasser- und Forstminister und derjenige, der für die öffentliche Sicherheit zuständig ist.
Sie kamen um 10 Uhr an und trafen um 13 Uhr die Bevölkerung. Ich war nicht anwesend, weil ich nicht eingeladen worden war (mit Absicht, denke ich), aber die Bewohner von Bozoum ließen sich nicht einschüchtern. Inzwischen hatten viele verstanden, wie ernst das Problem und wie groß die Umweltkatastrophe und die Verarmung des Gebietes (und auch der zukünftigen Generationen) ist,  und sie gaben sich nicht mit dem üblichen Blabla zufrieden. Sie forderten Respekt – für sich und für die Gemeinschaft. Die Delegation hatte nicht so viel Mut erwartet, und die Minister mussten zugeben, dass Fehler passiert seien und dass sie etwas tun werden.
Und ein paar Tage später trafen drei Abgeordnete in offizieller Mission ein: Das Parlament hatte beschlossen, eine Untersuchungskommission zu schaffen, und sie sind für einige Tage hergekommen, um die Schäden zu prüfen und dem Parlament zu berichten. Es ist eine Kommission mit vielen Kompetenzen, und es glimmt wieder ein Funken Hoffnung auf.
Aber es ist schon viel, die Reife und das Verantwortungsbewusstsein der Leute von Bozoum zu sehen. Lange Wege beginnen immer mit dem ersten Schritt.
In diesen Tagen gehen wir dem Schuljahresende entgegen, und es beginnen die Prüfungen.
Und in der Zwischenzeit fahren wir fort mit den verschiedenen Aktivitäten in der Pfarrei und außerhalb.
Die Bauarbeiten für das Radio von Bozoum gehen weiter. 



Esami
Examens

Radio Bozoum


La Chiesa di Kpari in costruzione
L'église de Kpari en construction

Samstag, 1. Juni 2019

Mariä Heimsuchung


Un giocattolo artigianale!
un jouet artisanal!

Mariä Heimsuchung
Heute, am 31. Mai, feiern wir das Fest Mariä Heimsuchung. Es ist das Fest, das den Monat Mai abschließt, der traditionell der Muttergottes geweiht ist, und es erinnert daran, wie Maria sofort nach der Verkündigung durch den Engel aufbricht, um bei ihrer Base Elisabeth zu verweilen und ihr zu helfen, die schon älter und ebenfalls schwanger ist. Und als sie sich begegnen, jubelt Johannes in Elisabeths Schoß, und Maria jubelt im Gesang des Magnificat.
In dieser Woche habe auch ich mich auf den Weg gemacht, um Mitbrüder in Fern und Nah zu besuchen. Am Sonntagnachmittag bin ich nach Baoro gefahren, wo ich abends eintraf, und am nächsten Morgen habe ich mich wieder auf den Weg nach Bangui gemacht, wo ich gegen 10:30 Uhr eintraf. Mit den ersten Regenfällen beginnen die Straßen, sich zu verschlechtern, oder besser gesagt: sie verschlechtern sich noch weiter. 
Am Dienstagnachmittag bin ich nach Kamerun geflogen. Ich habe unsere Gemeinschaften in Yaoundé, der Hauptstadt, besucht, aber es gibt keine Direktflüge zwischen Bangui und Yaoundé. Ich habe also den Flug nach Douala, der Wirtschaftshauptstadt des Landes, genommen, und bin mit dem Bus nach Yaoundé gefahren.
Die Karmeliten sind dort mit zwei Häusern vertreten (einer Pfarrei und einem Ausbildungshaus). Mit unseren kamerunischen Mitbrüdern arbeiten auch zwei Nigerianer, ein Kongolese und zwei Italiener aus unserer Provinz (Pater Domenico und Pater Marco) zusammen. Im Kloster von Nkolbisson werden die jungen Ordensleute ausgebildet, darunter zwei unserer Studenten aus der Zentralafrikanischen Republik.
Der Mittwoch war voll von Treffen und Sitzungen. Und am Donnerstagmorgen musste ich sehr, sehr früh wieder aufbrechen. Um 3:30 Uhr morgens war ich am Busbahnhof, aber die Fahrt um 4 Uhr war annulliert worden, und ich schaffte es, mit dem Bus um 5 Uhr abzufahren. Man braucht mehr als fünf Stunden, um 250 Kilometer zurückzulegen. Die Straße ist gut, der Bus ist in einem super Zustand, aber man muss mit dem enormen Verkehr in der Stadt rechnen. Am frühen Nachmittag bin ich in Bangui gelandet, wo mich meine Mitbrüder erwarteten, mit denen ich den Rest des Tages und einen Teil des darauffolgenden Vormittags in Sitzungen verbrachte, um die zahlreichen laufenden Projekte und Aktivitäten zu besprechen.









Convento dei Carmelitani a Youande
le couvent des Carmes à Yaounde