Ländliches Evangelium
Die Fortbildung der Räte der verschiedenen Gemeinden und der Ehefrauen der Katecheten endete am Samstagmorgen. Die Gemeinderäte reisten am Morgen ab, und die Frauen arbeiteten noch mit Schwester Biagina: alle mit Stricknadeln in der Hand und ein paar Knäueln Garn, die mit den letzten Containern angekommen sind (danke, und wenn Ihr noch welche habt, nehmen wir sie gern...!).
Am Samstag gegen 14.00 Uhr fuhr ich mit den Ehefrauen der Katecheten aus den weiter entfernten Dörfern los, um dort bis Dienstag ein paar Tage lang der pastoralen Arbeit nachzugehen. Um 17 Uhr kamen wir im 75 km entfernt gelegenen Yoro an, wo ich die Nacht verbrachte. Die Unterkunft ist ein bisschen spartanisch, aber das ist in Ordnung.
Am Sonntag, d. 30. Oktober, feierte ich nach ein paar Stunden Beichtehören die Messe in der Dorfkapelle. Und am Nachmittag trafen wir uns mit den Gemeinderäten und Katecheten einiger Dörfer, um eine Bilanz der Ausbildung zu ziehen und vor allem zu versuchen, sie in die Praxis umzusetzen. Und um 18 Uhr zeigte ich einen Film für Jung und Alt.
Montag, 31. Oktober: Ich ging nach Sinaforo. Da es immer noch regnet, war die Straße nicht mit dem Auto befahrbar, und ich ging zu Fuß. Es sind nur 7 km, und gegen 8.30 Uhr kam ich in dem kleinen Dorf an. Die Kapelle besteht aus Lehm und ist mit alten Blechen gedeckt. Auch heute noch ist die Ankunft des Priesters ein kleines Fest für das Dorf: Wir lasen unter anderem das Evangelium über Zachäus, und mir scheint, dass ich sehen konnte, wie Jesus vor 2000 Jahren in Jericho ankam.
Um 13 Uhr kam ich – ebenfalls zu Fuß - wieder in Yoro an, und nach einer kleinen Pause fuhr ich nach Bayanga Didi und nahm ein paar Kranke mit, die in der kleinen Ambulanz behandelt werden mussten. Als ich ankam, erblickte ich die kleine rote Lampe, die neben dem Tabernakel leuchtet, ein kleines Zeichen der großen Gegenwart Jesu in der Eucharistie in diesem Dorf.
Auch hier führte ich einen Film vor, und in der Zwischenzeit traf ich mich mit dem Katecheten und der Gemeinde. Ich übernachtete hier, und am Dienstag, d. 1. November, feierten wir die Messe zum Allerheiligenfest. Es folgten Besprechungen und Diskussionen, bei denen es hauptsächlich um die Schule ging: Sowohl hier in Bayanga Didi (wo wir letztes Jahr den Kindergarten eröffnet haben) als auch in Yoro sind die Schulen geschlossen. Der Schuldirektor von Yoro ist immer noch nicht aufgetaucht, und während die Behörden (Inspektor, Unterpräfekt, Bezirksvorsteher) tatenlos zusehen, sind die Kinder schon seit einigen Jahren nicht mehr in der Schule gewesen!
Ich denke darüber nach, etwas zu tun... Mal sehen!
Am Dienstagabend kehrte ich mit einer kranken Person, die ich vom Arzt untersuchen lassen wollte, nach Baoro zurück. Um medizinisch behandelt zu werden, muss man dutzende oder hunderte von Kilometern in die wenigen Krankenhäuser fahren...
Ich betreue weiterhin die verschiedenen Baustellen und verfolge insbesondere die Erstellung der pädagogischen Zeichnungen, die wir dank der Unterstützung der Hilfsorganisation SIRIRI.OPS in den Schulen anfertigen.
Bayanga Didi |
Sinaforo |
Strada/sentiero per Sinaforo Route/sentier pour Sinaforo |
Yoro |
Yoro |
Disegni didattici Fresques didactiques - Bawi |
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