50 Jahre Karmeliten in Baoro
Am 8. Oktober 1973 kam Pater Carlo in Baoro an und
begann offiziell die "Mission von Baoro".
Und am Sonntag, d. 8. Oktober 2023, feiern wir die
ersten 50 Jahre unserer hiesigen Präsenz. Anwesend sein werden der Bischof,
unsere Mitbrüder, aber auch viele Gläubige aus den Dörfern, die durch die
Anwesenheit und die Arbeit der vielen Missionare, die im Laufe der Jahre hier
ihren Dienst getan haben, das Geschenk des Glaubens erhalten haben.
Hier ein bisschen über die Geschichte... und einige
alte Fotos!
GEOGRAFISCHE GRENZEN
Die Pfarrei "Enfant Jésus" in Baoro umfasst die
gesamte Unterpräfektur Baoro und zwei Dörfer in der Unterpräfektur
Nana-Mambere.
HAUPTDATEN DER EVANGELISIERUNG VON BAORO
1940: Kurzer
Aufenthalt der Spiritaner-Missionare aus Bozoum
Die
christliche Geschichte von Baoro begann schon sehr früh mit der Ankunft
protestantischer Missionare, lange bevor die Katholiken eintrafen. Sie kamen
seit den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg dorthin. Während des Zweiten
Weltkriegs wurde Baoro zu einem von mehreren Konzentrationslagern für deutsche
und italienische Soldaten. Die Mission
in Baoro begann 1940 mit Pater Joseph Dufour und später mit Pater Jean Chrysostome,
Spiritanern aus Bozoum, die in der Nähe der heutigen Pfarrei, neben dem Haus
des Dorfvorstehers Dangsi, einen Ort für die Katechese einrichteten. Einige
Christen kamen aus anderen Missionen, insbesondere aus Bozoum. Die wenigen
Täuflinge aus Baoro (hauptsächlich Schulkinder) wurden in Bouar getauft.
1950: Evangelisierung der Savannendörfer - Bayanga Didi- durch französische
und italienische Kapuziner aus Carnot
Die savoyardischen Kapuziner aus Carnot hatten
bessere Ergebnisse bei Taufen und Firmungen (Msgr. Sintas), vor allem in
Bayanga Didi, einem Dorf, das größer war als Baoro und in dem sich ein
französisches Armeekommando befand. Die Kapuziner Pater Daniel und später Pater Umberto aus der Provinz Genua
(Italien) unterstützten die Christen bis 1959, als das Gebiet an die Patres aus
Bouar übergeben wurde.
1955: Bau von Schulen und erste
Taufen in Baoro-Centre durch die französischen Kapuziner aus Bouar
1955 eröffnet Pater Francis auf dem heutigen Gebiet
der Pfarrei eine aus Stroh erbaute Schule. Er übernimmt das Amt des Schulleiters.
Sein Stellvertreter ist der Lehrer Alphonse Ngakumandji. Der Katechismus wird
von Pierre Tunumo und seinem Gehilfen Jean Marie Waka unterrichtet.
1956 baut Pater Francis aus Bouar ein erstes
festes Schulgebäude. Bis 1985 wohnten die Patres in dem Gebäude. Das
Klassenzimmer wurde auch als Kirche genutzt.
1957 spendet
Pater Francis in Baoro 15 Schülern der Missionsschule die ersten Taufen.
1958 wird ein zweites Schulgebäude mit zwei großen
Räumen gebaut. Inzwischen sind die Patres Norbert und Clement eingetroffen, die
sich um die Leitung der Schule und das Apostolat kümmern sollen, ohne jedoch in
Baoro zu wohnen.
12. April 1960 - 27. Januar
1961: Pater Jean-Baptiste Corbet
1960: Im April versucht Pater Jean-Baptiste COURBET, die Mission in Baoro
offiziell zu eröffnen. Er wird von Bischof Baud von Berberati beauftragt, dort eine
Pfarrei zu gründen. Er bleibt zusammen mit dem Laienhelfer André Janody zehn
Monate lang in Baoro.
Gleichzeitig beginnt
er mit dem Bau des endgültigen Hauses der Patres, doch als der Bau die Höhe des
Dachstuhls erreicht, wird alles durch den plötzlichen Umzug von Pater Jean-Baptiste
nach Nola gestoppt. Inzwischen hatte er einen Stromgenerator installiert.
Apostolat: Zahlreiche Rundreisen im Missionsgebiet
(einschließlich Bangarem) ergaben folgende Ergebnisse: 111 Taufen (davon 63 in
Baoro Centre, vor Ort registriert).
Pater Jean
Baptiste setzte sich sehr für die Ausbildung der Katecheten auf lokaler Ebene
ein; er organisierte zwei kleine Lehrgänge im Juli und Juni, an denen jeweils
etwa 20 Katecheten teilnahmen.
1960-1969: Pater Clément Sautier
Nach dem Weggang
von Pater Jean-Baptiste übernimmt Pater Clément, der aus Bouar kam, die Leitung.
Baoro war damals Teil des Buschlandes von Bouar mit Straßen nach Baboua,
Bocaranga, Bozoum, Bangui und Gbassore (Bangarem).
Pater Clément
machte auf jeder Straße lange Rundgänge und organisierte sein Apostolat so,
dass er in großer Zahl Taufen spendete, die im Register von Bouar St. Joseph
eingetragen wurden. Es ist schwierig, die Anzahl der Taufen festzustellen. Laut
einem Register-Duplikat, das 1975 in Baoro auf der Grundlage alter Karteikarten
erstellt wurde, belief sich die Zahl der von Pater Clément Getauften auf etwa
690.
Er organisierte auch
Firmungen: 1963 und 1965 jeweils in vier Dörfern und 1967 in sechs Dörfern;
insgesamt wurden 349 Personen gefirmt. Er rief in etwa zehn neuen Dörfer
Katechismuskurse ins Leben. Er schickte auch Jugendliche zur Katechetenschule
in Carnot.
1967 wurde Baoro,
das damals ein großes Dorf mit 2000 Einwohnern war, vom damaligen Präsidenten der
Zentralafrikanischen Republik auf Lebenszeit, Jean Bedel BOKASSA, zur
Unterpräfektur ernannt. Dies führte zu einem starken Bevölkerungswachstum.
Bauwerke
1. Kirche in Bayanga-Didi (1967): Fundament
und Pflaster aus Zement; Wand aus geteerten Brettern; Dach aus Balken, gedeckt
mit dem Blech von Fässern: eine solide Arbeit, die bis in die Jahre 2004-2005 hielt,
als die Kapelle auf denselben Fundamenten vollständig neu aufgebaut wurde.
2.
Kirche in Pate Bonambolo (1967): Fundament und Pflaster aus Zement; halbharte Mauer;
Pultdach aus verzinkten Blechen, plus ein Priesterhaus. Zwei Räume (Sakristei
und Raum für die Katechese) neben der Kapelle auf der rechten Seite dienten für
einige Jahre -1980-82- als Dorfschule im Rahmen der "Animation
Rurale". Hinter der Kirche befindet
sich in einer Entfernung von ca. 15 Metern ein Haus mit fünf Zimmern und zwei Geschäftsräumen
für den Katecheten. Ab 1979 wird
es von Bruder Raffaele aus Mailand als
Krankenstation der Mission genutzt, bis es in den ersten Monaten des Jahres
2000 in eine Dorfschule umgewandelt wurde.
1970-1973: die Kapuzinerpatres in Genua
1970 übernehmen die italienischen Kapuziner aus
Genua die Leitung. Es sind die Jahre, in denen der Nordsektor der Diözese
Berberati autonom werden sollte, was erst 1978 umgesetzt wurde. Bischof Baud
hatte den nördlichen Teil jedoch bereits den Kapuzinern aus Genua mit einem
Generalvikar in der Person ihres Regularoberen anvertraut.
Auch
nach Baoro kommen nach neun Jahren der Evangelisierung durch Pater Clément neue
Missionare wie Pater Antonino Panteghini (1970-1971).
Er
trifft Mitte des Jahres in Baoro ein und geht vor allem nach Bayanga-Didi und
Pâté Bonambolo:
Dies ist eine wertvolle
von P. Clément organisierte Unterstützung für die Christen; mehrere Babys empfangen
in Bayanga-Didi die Taufe, und in Baoro-Centre kann er etwa 50 Erwachsenen die
Taufe spenden. Er organisiert auch die Firmungen in Baoro-Centre und
Bayanga-Didi: ca. 50 Firmlinge.
1971-1973: Pater Enzo Canozzi,
Kapuzinerpriester
Als
er im Mai 1971 in Baoro ankommt, setzt er die von Pater Clésment begonnene
Evangelisierungsarbeit fort und zog wie dieser auf den Straßen umher. Er gibt
der Seelsorge im ländlichen Gebiet und der Jugendarbeit starken Auftrieb und wird
dabei von Schwester Marie-Antoine von der Gemeinschaft der Klarissen in Bouar
unterstützt.
1973-1974: Ankunft der Unbeschuhten
Karmeliten aus der Provinz Genua und der Karmelitenterziarinnen aus Turin
Das Jahr 1973
markiert einen Wendepunkt für die Evangelisierung von Baoro. Die Karmelitenpatres
der Provinz Genua, die bereits seit 1971 in Bozoum tätig waren, beschließen,
ihren Missionsbereich zu erweitern und die Mission von Baoro zu eröffnen. Am 8.
Oktober 1973 lässt sich P. Carlo mit Hilfe von P. Enzo Canozzi, einem Kapuziner
aus Bouar - St. Joseph, von dem die Kapellengemeinde in Baoro abhing, auf dem
Gelände der Missionsstation in Baoro nieder. Schon früh, im April 1974, beginnt
er mit Hilfe von Bruder Conrad de Carnot mit dem Bau der Pfarrkirche und eines
Hauses für die Karmelitinnen der
Heiligen Theresia aus Turin, die 1974 ankamen, um mit den Karmelitenpatres zusammenzuarbeiten.
Danach kommen die Räume für die Katechese und die Renovierung des Hauses der
Patres an die Reihe.
P. Carlo beginnt
bald mit der pastoralen Arbeit im Zentrum und auch in vielen Dörfern. Am
Sonntag, d. 17. Februar 1974, organisiert er das erste Treffen der Foyers
Chrétiens. Weitere Bewegungen wie die Ministranten, die Tapferen Herzen und die
Tapferen Seelen, der Chor und La Jeunesse Technique werden ins Leben
gerufen.
Am 28. Oktober
1974 kommt P. Giuseppe Agosteo, Karmelit aus der Provinz Mailand, endgültig nach
Baoro. Zur gleichen Zeit sind die Arbeiten an der neuen Kirche und dem
Schwesternhaus weit fortgeschritten. Die Patres erhalten die Schule innerhalb
des Geländes der Mission, die vom Staat genutzt wurde, zurück, und helfen beim
Bau einer neuen Schule außerhalb.
Am 16. Januar
1975 kommen die vier Karmelitinnen der Heiligen Theresia aus Turin nach Baoro,
um in ihr neues Haus einzuziehen. Von nun an arbeiten sie mit den Patres in der
Missionsstation zusammen.
Am 16. Februar 1975 wird die erste feierliche Messe in der
neuen Kirche zelebriert. Nachdem
diese fertiggestellt ist, wird mit der Einrichtung des Jugendhauses begonnen.
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1975-1991: Pfarrer P. Giuseppe Agosteo
Die Kirche, die dem Prager Jesuskind geweiht
ist, wird am 9. März 1975 in Anwesenheit von Bischof Mario
Tagliaferri, dem Pronuntius
in Bangui, und Bischof Basile Baud von Berberati, eingeweiht. Am Samstag, d. 8., findet eine Messe mit 110
Taufen und 27 Trauungen statt. Am Sonntag, d. 9., gibt es eine feierliche Messe
mit 74 Firmungen. Und Baoro, die erste
Mission, die von den Karmeliten gegründet wurde, wird eine neue Pfarrei der
Diözese Berberati. Der neue
Pfarrer ist P. Giuseppe Agosteo, P. Carlo kümmert sich um die Dörfer in der
Savanne.
1978-81: Die Gemeinde besteht aus P. Giuseppe Agosteo, dem Pfarrer,
P. Vittorino Corsini und P. Renato Aldegheri.
1978 kehrt P. Carlo, der das letzte Jahr in Bozoum verbracht
hatte, nach Italien zurück, wo er als Prior des neuen Noviziatshauses in
Deserto di Varazze tätig wird. In Baoro bleiben P. Giuseppe, der Pfarrer, mit
dem Neuankömmling P. Vittorino Corsini, der die Dörfer in der Savanne betreut,
und Br. Giovanni Cangini, einem Baumeister.
Seit Oktober 1978 ist Bruder Raffaele Fasoli in Baoro, wo er
die Krankenstation in Pate betreut, die am 19. März 1979 eingeweiht wurde. Die
Schwestern Biagina, Iginia und Giustina helfen in der Pastoral in den
Savannendörfern und im Zentrum und betreuen die Haushaltungsschule und das
Sozialzentrum.
1981-84: Die Gemeinschaft besteht aus dem Pfarrer Giuseppe
Agosteo, aus Pater Renato Aldegheri, der sich um die Dörfer in der Savanne und die Bauarbeiten kümmert, und P. Nicolò
Ellena (Bossemptelé).
Am 14. Januar 1982 wird
das Ausbildungszentrum für Katecheten "Nerviano" unter der Leitung von P. Nicolò eingeweiht. Leider wird das Zentrum
nach einigen Monaten wegen wiederholter Diebstähle und anderer Schwierigkeiten
geschlossen. P. Nicolò zieht Ende 1981 nach Bossemptélé, wo er in der Baoro
anvertrauten Mission arbeitet. Die Katechetenschule wird erst 2019 als
Ausbildungsstätte für Katecheten wiedereröffnet, nachdem sie all die Jahre für
Fortbildungsveranstaltungen für Katecheten und Pfarrbewegungen genutzt worden
war.
Nach dem Weggang von P. Nicolò beginnt P. Renato Aldegheri
seine Tätigkeit in Baoro, von wo aus er oft nach Bossemptélé fährt, um die
Arbeiten am Haus zu beenden.
Ab dem Jahr
1982 wird das Fest des Jesuskindes, das bisher am ersten Sonntag im September
gefeiert wurde, am Dreikönigstag oder am Fest der Taufe Jesu im Januars gefeiert.
1984 wird das heutige Kloster gebaut (erst ein Teil der Gästezimmer, dann das
Refektorium und die Zimmer der Patres).
1984-87: Die Gemeinschaft besteht aus P. Giuseppe
Agosteo, dem Pfarrer, und Pater Renato Aldegheri, der sich um immer mehr Dörfer
im Busch und um die Bauarbeiten kümmert. P. Nicolò Ellena wohnt zu dieser Zeit
in Bossemptélé. Pater Domenico Rossi kommt aus La Yolé, um samstags und
sonntags in den Savannendörfern zu helfen.
1987-90: Pater Giuseppe Agosteo ist weiterhin Pfarrer, obwohl er
große gesundheitliche Probleme hat. 1988 kehrt Pater Carlo Cencio aus Italien
nach Baoro zurück. Den beiden
sollten sich der junge Pater Roberto Nava, der 1988 als Diakon aus Italien gekommen
war, und Pater Nicolò Ellena, der zu dieser Zeit immer noch in Bossemptélé ist,
anschließen.
1990-93: Pater Giuseppe Agosteo kehrt im August
1990 endgültig nach Italien zurück, wo er zu den Gründern der Mission der
lombardischen Provinz in Kamerun gehört. Pater Roberto Nava wird im September
1990 zum Pfarrer ernannt. Pater Renato Aldegheri kommt im August 1990 von La
Yolé nach Baoro.
1991-2008: Pfarrer Pater Roberto Nava
1991-92 werden auf dem Gelände der Flügel für die Räume für die Katechese und die
Schreinerei gebaut.
1993 wird in der Pfarrei von Baoro in der Ortschaft Guindi eine Krankenstation
gebaut, um Leprakranke und unterernährte Kinder zu betreuen. Diese wird viele
Jahre lang von Sr. Erneste, einer Karmelitin, geleitet.
1993 wird ein großes Gebäude (Auditorium) auf den Fundamenten der bereits
bestehenden alten Schule errichtet. Dieses sollte als großer Saal für
Begegnungen, Konferenzen und als Theater dienen und auch das Gemeindebüro
beherbergen.
1993-96: Pater Roberto Nava setzt seine Tätigkeit
als Pfarrer der Pfarrei fort. Zur Seite stehen ihm Pater Paolo Pavo, der im Mai
1993 angekommen ist, und Pater Bernard Thattaparambil, ein Inder, der im Juni
1995 angekommen ist, aber nur ein Jahr bleibt. In dieser Zeit wird die Mechanikerschule
gegründet.
1996-99: Die Gemeinschaft, die für einige Zeit
der Gemeinschaft von St. Elias in Bouar angegliedert war, besteht aus Pater
Roberto Nava, dem Pfarrer, und Pater Norberto Pozzi, der im Dezember 1996
angekommen ist.
1999-2002: Die Gemeinschaft besteht aus Pater
Roberto Nava, dem Pfarrer, und Pater Saverio Gavotto, der die Kapellen der
Dörfer betreut und den Dorfschulen großen Auftrieb gibt.
Im Jahr 2001 wird auf dem großen Gelände in der Nähe des
Zentrums “Nerviano” am Eingang von Baoro in Richtung Bouar der Kindergarten
"Der Spross" von einer Laienvereinigung aus Sanremo gebaut, die ihn
auch leiten soll. Seit 2009 wird dieser Kindergarten von den Patres der
Gemeinschaft in Baoro betreut und geleitet.
In den Jahren 2001-2002 wird auf der Seite, die dem Haus der Patres
gegenüber gelegen ist, ein Gebäude errichtet, das als Schule zur Förderung von
Frauen dienen soll. Heute werden die Räumlichkeiten, die von der Frauenschule
verwendet wurden, für die Katechese und die Bewegungen sowie für die
Mechanikschule genutzt. Im September 2001 beginnt der junge Bruder Arland sein
Pastoralpraktikum in der Gemeinde.
2002-2005: Die Gemeinschaft besteht aus Pater Roberto
Nava, dem Pfarrer, Pater Saverio Gavotto (bis Oktober 2004), und Pater Thierry
Charles Koniam (nur 2003).
2005-2008: Die Gemeinschaft besteht aus Pater
Roberto Nava, dem Pfarrer, Pater George Varghese und Pater Lionello Giraudo,
der im Juni 2006 in die Gemeinde gekommen ist.
2008-2011: Pfarrer P. Norberto
Pozzi
Nachdem Pater
Roberto Nava wegen ernsthafter gesundheitlicher Probleme endgültig nach Italien
zurückgekehrt ist, wird Pater Norberto Pozzi Oberer der Gemeinschaft und
Pfarrer der Pfarrei. Dieses Amt hat er bis 2011 inne. Mit ihm kommt Pater
Dieudonné Yahaka in die Gemeinde.
2011-2017: Pfarrer Pater
Dieudonné Yahaka
2011-2014: Nach
dem Provinzkapitel 2011 und der Versetzung von Pater Norberto nach Bozoum wird
eine neue Gemeinschaft gegründet. Pater Renato Aldegheri ist dort Oberer und
kümmert sich um die Seelsorge in den Kapellengemeinden und um die Schulen der Dörfer
in der Savanne. Außerdem eröffnet er die Mechanikerschule auf dem Gelände der
Missionsstation wieder und überträgt sie einem kamerunischen Lehrer. Pater
Dieudonné Yahaka wird zum Pfarrer der Pfarrei ernannt. Dieses Amt hat er bis
2017 inne. Bemerkenswert ist der Mut, mit dem die Gemeinde in den Jahren 2013
und 2014 die Gefahren erlebte, als die Rebellenkoalition Seleka das Land
einnahm. Im Januar und Februar 2014 bietet die Gemeinde fast 1500 Vertriebenen,
teils Muslimen, teils Christen, während mehrerer Wochen Zuflucht. Pater
Dieudonné riskiert sein Leben, um die Menschen zu retten.
2014-2017 : Die neue Gemeinschaft besteht aus Pater
Renato Aldegheri, dem Oberen, der leider 2015 an Leukämie stirbt, Pater
Dieudonné Yahaka, dem Pfarrer, und Pater Lionello Giraudo, der nach dem Tod von
Pater Renato 2015 zum Oberen ernannt wird. Ab 2016 leitet auch Pater Maurice,
der von seinem Studium in Italien zurückkehrt, die Gemeinschaft in Baoro. Pater
Daniele Conte hält sich im Jahr 2015 für einige Monate dort auf.
2017- 2023: Pfarrer Pater
Stefano Molon
2017-20: In diesen
drei Jahren wird Pater Maurice Maikane zum Oberen der neuen Gemeinschaft
gewählt. Er wird sich um die Kapellen und Schulen in den Savannendörfern
kümmern und der Mechanikerschule Auftrieb geben.
Pater Stefano
Molon, der von St. Elias in Bouar entsandt wurde, wird zum Pfarrer der Gemeinde
ernannt und wird den Kindergarten "Der Spross" betreuen und fördern.
Hinzu kommt Pater Odilon Faguende, der die christlichen Gemeinden in der Savanne
in der Nähe von Baoro betreuen und die neu eröffnete Katechetenschule “Nerviano”
leiten soll. In diesem Zeitraum wird die Gemeinschaft jedes Jahr durch einen
jungen Mitbruder verstärkt, der dort ein Praktikum absolviert.
2020-23: Im Jahr 2020 kommt es zu einer starken
Umstrukturierung der Gemeinschaft. Pater Mauritius und Pater Odilon werden
anderswo eingesetzt.
Pater Stefano Molon übt weiterhin sein Amt als Pfarrer der Pfarrei
fort und wird Oberer der Gemeinschaft.
Pater Aurelio Gazzera, zuvor Pfarrer in Bozoum, übernimmt einen Großteil
der Savannendörfer und kümmert sich um alle Schulen: um die Mechanikerschule in
der Missionsstation, den Kindergarten auf dem “Nerviano”-Gelände und die neun
Dorfschulen, die von der Gemeinde in Baoro betreut werden. Neben den Arbeiten
in der Gemeinde beginnt er sofort mit der Instandsetzung der Schulen und
Kapellen im Busch.
Pater Michael Yambeti, der erst seit einem Jahr Priester ist, ersetzt Pater
Odilon bei der Betreuung der sieben Kapellen in den Dörfern, die Baoro am
nächsten gelegen sind, und übernimmt die Leitung der Katechetenschule. Außerdem
unterstützt er Pater Stefano bei der Betreuung mehrerer Bewegungen in der
Pfarrei. Besonders hervorzuheben ist der starke Impuls, den er dem Chor gibt,
indem er persönlich die musikalische Ausbildung betreut.
Am 6. August 2023
wird Pater Arland Djim Toga von Bischof Mirek Gucwa als neuer Pfarrer von Baoro
eingesetzt.
Gegenwärtig, im Jahr 2023, besteht die Gemeinschaft aus Pater Arland,
dem Oberen und Pfarrer, Pater Aurelio, Bruder Wilfrid, der Diakon ist, und dem noch
studierenden Ordensbruder Jephte, der ein Pastoralpraktikum absolviert.
Drei
Karmelitinnen aus Turin, Sr. Solange, Sr. Viviane und Sr. Celestine, sorgen für
eine diskrete, aber aktive Präsenz in der Pfarrgemeinde, bei der Ausbildung der
Ehefrauen der Katecheten und im Bildungswesen, insbesondere in ihrer Schule
"Les Martyrs Africains".
Die Patres der
Gemeinschaft des Klosters “Enfant Jésus” in Baoro versuchen vor allem, ein
Zeugnis für die Liebe Jesu abzulegen. Sie tun dies insbesondere durch ihr Leben
als kleine karmelitische Gemeinschaft.
Jeder Tag beginnt
um 5 Uhr in der Kirche mit einer Gebetszeit, dem Laudes-Gebet, und um 6.00 Uhr
mit der Messe mit einer Gruppe von Gläubigen.
Nach dem
Frühstück um 7 Uhr gehen die drei Patres für den ganzen Tag getrennte Wege, um
die verschiedenen Aufgaben zu erledigen, die ihnen jeweils anvertraut wurden.
Alle haben ihre Arbeiten zu erledigen.
Der Pfarrer der
Pfarrei ist sehr beschäftigt mit den Menschen, die zu jeder beliebigen Stunde
an die Tür seines Büros klopfen, mit der Betreuung der Familien und der Armen,
den 17 Bewegungen in der Pfarrei, der Katechese, die auf vier Jahre aufgeteilt ist,
dem Besuch der Kranken, denen er auch durch die Sakramente Trost spendet, den
christlichen Beerdigungen und schließlich der Betreuung des
Gesundheitszentrums. Die Pfarrei ist in vier Basisgemeinden unterteilt. Die
Christen dazu anzuleiten, ihre Gemeinde und ihren Glauben selbst in die Hand
nehmen, ist eine große Herausforderung.
Die Gemeinschaft
betreut die 17 Kapellen in den Dörfern und leitet und organisiert den
reibungslosen Betrieb der Katechetenschule “Nerviano”. Dieses Jahr wird sie von
15 Katecheten des zweiten Jahrgangs besucht, die für sechs Monate mit ihren
Ehefrauen und Kindern dort wohnen. Es ist ein kleines Dorf.
Die Gemeinschaft
leitet den Kindergarten "Der Spross" und die Mechanikerschule der
Mission.
Abends um 18.15
Uhr kommen die Patres zusammen, um den Tag im Gebet zu beenden und zu
vollenden, indem sie dem Herrn die Personen und Situationen anvertrauen, denen
sie während des Tages begegnet sind. Das
Abendessen, eine Zeit des brüderlichen Austauschs und das Gebet der Komplet
schließen den Tag ab.
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 |
Sr Erneste
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 |
P.Roberto Nava
|
 |
P.Renato - P.Giuseppe
|
 |
P.Giuseppe |
 |
P.Giuseppe, P.Carlo, Sr Giustina, sr Iginia, sr Biagina
|
 |
P.Carlo |