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Sonntag, 23. März 2025

Ein neuer Pfarrer, ein neuer Diakon und der starke Glaube der Gläubigen von Nzacko

 

 

 

 


Ein neuer Pfarrer, ein neuer Diakon und der starke Glaube der Gläubigen von Nzacko

Am Donnerstag, d. 13. März, kehrte ich zusammen mit Luis und Fanny, zwei Freunden von „Kirche in Not“ (ACN), einer Organisation, die (spirituell und finanziell) der Kirche dort hilft, wo sie in Schwierigkeiten ist, und die verfolgte Christen unterstützt, nach Bangassou zurück.

Am Sonntag, d. 16. März, war ich in Niakari, einer 15 km von Bangassou entfernt gelegenen Pfarrei, um dort die Messe mit der offiziellen Amtseinführung des neuen Pfarrers Jean Paul Goma zu feiern.

Am Dienstag machte ich mich auf den Weg zur 140 km entfernten Missionsstation von Bakouma. Die Straße ist gut, und ich kam in weniger als vier Stunden dort an.

Ich traf mich dort mit einigen Priestern der Diözese und mit der Familie von Patient Betoloum, den ich am 19. März zum Diakon weihen sollte.

Es war ein schöner Augenblick der Brüderlichkeit mit den Priestern und den Menschen von Bakouma.

Am Mittwoch war das Fest des heiligen Josef, und wir feierten die Messe im Freien. Es war ein feierlicher Moment, und wir beteten für diesen jungen Mann, der die letzten drei Jahre seiner Ausbildung am Seminar der Urbaniana-Universität in Rom verbracht hatte und nun zum Diakon geweiht werden sollte, um sich ganz in den Dienst Gottes und der Brüder und Schwestern zu stellen, die ihm anvertraut werden.

Nach der Messe gab es ein Mittagessen für über 300 Personen, dann Tänze und Gesänge bis zum Anbruch der Dunkelheit: Es war eine große Freude für diese Gemeinde, die vom Krieg und den nicht weit entfernten Rebellen gezeichnet ist.

Am Donnerstag, d. 21. März, brach ich um 5.30 Uhr auf, um nach Nzacko zu fahren, das 60 km nördlich von Bakouma gelegen ist. Die Fahrt mit dem Auto dauert drei Stunden, weil die Straße sehr schlecht ist, aber auch, weil es nicht ungewöhnlich ist, entlang der Strecke bewaffnete Männer anzutreffen. Tatsächlich trafen wir in einem Dorf auf sie. Sie hielten uns an und ließen uns aussteigen, aber zum Glück taten sie uns nichts und ließen uns nach einem kleinen Wortwechsel mit mir gehen. Ich konnte nicht anders, als sie darauf hinzuweisen, wie falsch ihre Arroganz und ihre ständigen Plünderungen sind. Jedenfalls fuhren wir weiter, ohne Schaden genommen zu haben. Ein paar Kilometer weiter trafen wir einen Mann auf einem Fahrrad an und warnten ihn, dass es weiter vorne Banditen gibt. Er drehte sofort ab und fuhr dorthin zurück, wo er hergekommen war.

Um 8.30 Uhr kamen wir endlich in Nzacko an, der einzigen Pfarrei, die ich noch nicht besuchen konnte.

Für die Menschen war es ein großes Fest, denn diese Pfarrei war eine der schönsten der Diözese gewesen: Sie hatte eine schöne Kirche mit einem Glockenturm aus Stein, ein großes Pfarrhaus, ein Krankenhaus mit einem schönen Operationssaal, einen Kindergarten und andere Räume gehabt.

Und alles wurde 2017 von den Rebellen zerstört. Buchstäblich zerstört!

Aber die Menschen in Nzacko ließen sich nicht entmutigen! Zuerst versammelten sie sich unter zwei großen Bäumen, dann unter einem Strohdach, und im vergangenen Jahr bauten sie eine provisorische kleine Kirche aus gebrannten Ziegeln und Beton mit einem Fußboden und einem Blechdach.

Dort hineinzugehen war eine Pilgerreise des Glaubens, die mich zutiefst bewegt hat. Wir befanden uns nur wenige Meter entfernt von der zerstörten Kirche, aber der Glaube dieser Schwestern und Brüder war stärker als zuvor wieder auferstanden!

Hier feierte ich die Messe. Und zu Beginn kam auch die Bürgermeisterin, eine muslimische Frau, die ich dann am Nachmittag besuchte, bevor ich abreiste. Es war eine Zeit des starken Gebets, aber es war auch eine Zeit, in der der Schatz, der in den Herzen dieser Gläubigen liegt, durch den Bischof und die Diözese anerkannt wurde.

Nach der Messe traf ich mich mit dem Pfarrgemeinderat, und wir sprachen über die Gegenwart und die Zukunft, denn die Zerstörung ist die Vergangenheit, die wir nicht in Groll oder Verzweiflung leben lassen wollen.

Ich brach am frühen Nachmittag auf. Die Rebellen waren weg, was uns allerdings nicht allzu sehr störte!

Wir kehrten nach Bakouma zurück, um einen letzten Abend mit den Priestern Amos, Modeste und Patient zu verbringen, bevor wir am Freitag, dem 21. März, nach Bangassou zurückkehrten.









Patient è diacono
Le diacre Patient




Quello che resta della chiesa
Les ruines de l'église

La canonica distrutta
Le presbytère détruit

 




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