Ein Fest, Arbeit und große Projekte
Am Sonntag, d. 3. Oktober, haben wir das Fest des heiligen Michael,
 des Patrons der Pfarrei, gefeiert. An den Tagen zuvor hatten wir unsere
 Herzen mit Eucharistiefeiern und Beichten „aufgewärmt“. Und endlich 
konnten wir am Sonntag nach drei Wochen wieder zum Feiern in die 
Pfarrkirche zurückkehren.
Alle sind sehr gespannt, zumindest teilweise schon die „neue“ 
Kirche sehen zu können, an der die Bauarbeiten ziemlich rasch 
vorankommen. Am Sonntag haben wir auch eine Trauung und zwei Taufen 
gefeiert. Und die Freude ist riesig!
Am Dienstag habe ich mich auf den Weg nach Bangui gemacht, wo ich 
für eine Reihe von Sitzungen und Treffen einige Tag lang bleibe. Bei 
meiner Ankunft in Bangui sah ich mich gezwungen, einige Stadtviertel zu 
meiden, da am Vormittag ein Oberst der Armee getötet worden war und 
große Aufregung herrschte. Am Nachmittag hörte man in der Nähe oft 
Schüsse aus Waffen, auch aus schweren Geschützen.
Am Abend habe ich am Flughafen Pater Giustino, unseren 
Provinzoberen, und Pater Davide Sollami, unseren Missionsprokurator, 
Pater Enrico, den Architekten Giovanni Grossi Bianchi und Enrico 
Massone, unseren langjährigen freiwilligen Maurer, in Empfang genommen. 
Sie sind hier zu Besuch, um ein großes Projekt vorzustellen und zu 
diskutieren: den Bau eines neuen Klosters hier in Bangui.
Am Mittwochmorgen habe ich mich zum Flughafen begeben, um Schwester
 Bensitta und Schwester Brice willkommen zu heißen. Sie sind die 
Oberinnen für die Region Afrika der indischen Kongregation der 
Schwestern der Muttergottes vom Karmel (die ich im April in Indien 
besucht hatte). Sie sind hier, um uns zu besuchen, vor allem aber, um 
die Idee, hier in Bangui auf dem Gelände des Karmel ein neues Haus zu 
eröffnen, Gestalt annehmen zu lassen.
Als ich sie begrüßt hatte, bin ich in die Stadt gefahren, um 
zumindest einige Stunden lang an einer Sitzung der Caritas teilzunehmen.
 Es war ein sehr wichtiger Augenblick: Anwesend waren der Präsident von 
Caritas Internationalis mit anderen Personen aus den Büros aus Rom und 
Nairobi, ebenso wie Vertreter von Secours Catholique, der französischen 
Caritas, und dem Catholic Relief Service (CRS), der Caritas aus den USA.
 Das Ziel war es, gemeinsam darüber nachzudenken, wie der 
Zentralafrikanischen Caritas dabei geholfen werden kann, mit Mut und 
Leidenschaft den Armen zu dienen.
Am Nachmittag bin ich in den Karmel zurückgekehrt, und um 17 Uhr 
haben wir die zeitlichen Gelübde von Bruder Loic gefeiert. Am Donnerstag
 haben wir die Arbeit wieder aufgenommen, das große Projekt des neuen 
Klosters zu erörtern, das Form anzunehmen beginnt.
Und genau heute, am 7. Oktober, feiern wir den 10. Jahrestag unserer Präsenz hier in Bangui…
 
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