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Freitag, 16. März 2018

Sieben Novizen und ein Bischof


La danza in chiesa, a Bocaranga, senza limiti di età
la danse à l'église à Bocaranga. Pas de limites d'age!

Sieben Novizen und ein Bischof

Ende der vergangenen Woche ist eine schöne Gruppe von sieben Novizen des Karmel nach Bozoum gekommen. Es waren fünf junge Männer aus Kamerun und zwei aus der Zentralafrikanischen Republik, die ein Jahr lang eine starke Erfahrung des Gemeinschaftslebens, des Gebetes und der Ausbildung im Karmel machen.
Ihr Besuch in Bozoum gemeinsam mit Pater Alexander, ihrem Ausbilder, gab ihnen die Gelegenheit, eine besondere Form des Lebens zu entdecken, wie es das Leben in einer Pfarrei ist.
Über dies hinaus veranstalteten die Novizen drei Katechesen für die Katechumenen, die Ostern die Taufe empfangen werden. Sonntag, Montag und Dienstag haben sie sich mit den Taufbewerbern getroffen und haben von der Taufe, der Eucharistie und der Beichte gesprochen.
Am Mittwochmorgen habe ich mich auf den Weg in das 125 Kilometer weit entfernt gelegene Bocaranga gemacht. Die Straße ist ziemlich schlimm, aber nach dreieinhalb Stunden Fahrt haben wir es dennoch geschafft, am Ziel anzukommen.
Hier in Bocaranga sind wir für eine Weiterbildungsveranstaltung der Pfarrcaritas zusammengekommen. Es sind fünf Pfarreien: Bossemptele, Bozoum, Bocaranga, Ndim und Ngaundaye. Es war ein schöner Augenblick des Vergleichs, der Weiterbildung und des Austausches über das, was wir in unseren Pfarreien erleben und tun, um den Notleidenden zu helfen und die Nächstenliebe zu organisieren.
Während wir bei der Fortbildung in Bocaranga waren, haben wir zu unserer Überraschung den neuen Bischof Mirek von Bouar getroffen. Er war hier zu Besuch, nachdem er in Ndim vorbeigefahren war. Es sind alles „rote Zonen“. Die Anwesenheit von Rebellenmilizen (Seleka, 3R, MPC) ist ein großes Problem. Die Minusca (die Blauhelme) greifen sporadisch ein, und die bewaffneten Banden spielen sich als Herren auf und stehlen, plündern, brandschatzen, errichten illegale Straßensperren, werfen Raketen, foltern, verüben Gewalttaten.
Kaum in Bocaranga angekommen, habe ich einen Panzer und zwei Autos der Blauhelme gesehen, die von der Gendarmerie wegfuhren. Sie brachten einen jungen Mann weg, der in der vergangenen Nacht in einen Laden eingedrungen war, um zu stehlen, und dabei den Ladenbesitzer getötet hat. Das große Problem ist, dass die „Justiz“ nicht von der Polizei und den Behörden verwaltet wird, sondern von den Rebellen der 3R, die direkt eingegriffen und entschieden haben, dass der Jugendliche nicht an Ort und Stelle von der Menge gelyncht werden solle, sondern beiseitegeschafft werden sollte. Wie wird er enden?
In diesen Tagen haben wir auch damit angefangen, hier in Bozoum etwa 70 Flüchtlingsfamilien aufzunehmen. Sie sind aus der Stadt Paoua und den umliegenden Dörfern geflohen, wo die Gewalt in den vergangenen Wochen aufgeflammt ist.  
Der Weg zum Frieden ist weit und voller Schwierigkeiten. Noch mehr als der Weg von Bozoum nach Bocaranga!

Catechesi dei Novizi




I rifugiati di Paoua




Sessione formazione Caritas a Bocaranga














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