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Donnerstag, 4. Februar 2021

Etwas wirklich Gefährliches: das Gebet der Armen!

 


Etwas wirklich Gefährliches: das Gebet der Armen!

Die Situation in der Zentralafrikanischen Republik ist weiterhin sehr angespannt und gefährlich.

Ein Großteil des Landes wird von Rebellenmilizen besetzt, die von verschiedener Art, aber ziemlich koordiniert und entschlossen sind, etwas zu erreichen. Was dieses “Etwas“ sein soll, ist nicht richtig klar.

Inzwischen haben sie es geschafft, einen großen Teil des Landes und den GESAMTEN Warenstrom, der von der Grenze zu Kamerun die Hauptstadt Bangui versorgt, zu blockieren. Die verschiedenen bewaffneten Streitkräfte (aus der Zentralafrikanischen Republik, aus Russland und aus Ruanda) versuchen, die Straße zu befreien, aber es ist ein schwieriges Unterfangen.

Hier in Baoro, gerade vor der Missionsstation, führt die asphaltierte Straße vorbei: Vom 22. Dezember bis heute, d. 4. Februar, kam KEIN Lastwagen mit Waren Richtung Bangui vorbei!

In der Hauptstadt schnellen die Preise für importierte Waren (fast alle!) in die Höhe und viele Familien hungern und verzweifeln deshalb.

Gerade deswegen haben wir am Sonntagnachmittag am Kreisverkehr von Baoro einen schönen Moment des Gebetes und des Friedens erlebt. Trotz der kurzfristigen Ankündigung versammelten sich viele Menschen (mehr als 2.000) an diesem Platz und wir ließen uns mit großer Seelenruhe und tiefem Schweigen von einem protestantischen Pastor, dann von einem muslimischen Imam und schließlich von Pater Stefano, dem katholischen Pfarrer, im Gebet leiten.  

Es war wunderschön, die Menschen, die von ihrem Glauben und ihrem Ursprung her verschieden waren, zusammen beten zu sehen. Zum Schluss habe ich jeden gebeten, die Hände des Nachbarn zu nehmen und sie zusammen zum Gebet zum Himmel zu erheben. Es waren Minuten des intensiven und tiefen Gebetes. Wie zu Beginn hat auch am Ende der Chor die Anwesenden ermuntert: Protestanten, Katholiken und Moslems sangen und tanzten zusammen.

2000 Menschen, die beten, sind sehr gefährlich, gefährlicher als die Rebellen und die verschiedenen Banditen! Sie können bewirken, dass Gott und die Menschlichkeit den Sieg davontragen!

In dieser Woche war ich zweimal in Baoro, um die Situation der Flüchtlinge zu verfolgen. Es sind bereits mehr als 15.000.

Gott sei Dank arbeiten Patres, Priester, Schwestern und Gläubige sehr gut. Sie versuchen, allen, die ihr Haus aus Angst vor den Gewalttaten der Rebellen verlassen haben, zu Hilfe zu kommen.

Viele arbeiten, damit wir besser helfen und einschreiten können: ein großes Dankeschön an einige Organisationen ( MSF, Unicef, ACF, WFP, APAD, ANEA), die mit Nahrungsmitteln, Wasser und dem Nötigsten helfen. Aber Dank auch den vielen, die auf die eine oder andere Weise helfen: Siriri. OPS aus Prag, Caritas International, CRS. Und Freunde, verschiedene Brüder und Schwestern.

Auch die Nächstenliebe ist sehr gefährlich! Sie kann bewirken, dass die Liebe siegt!


La preghiera per la pace
la Pière pour la paix à Baoro



P.Stefano




Bouar - Negozi chiusi
Boutiques fermées

Riso e sardine per i rifugiati
Riz et sardines pour les déplacés

Couvent Carmes - Saint Elie



Couvent Carmes - Saint Elie

Riunione Caritas e responsabili dei siti dei rifugiati
Réunion Caritas et sites des déplacés


 

 

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