Dörfer, ein Kardinal, viele Mütter und eine Mutter
Diese Woche war, falls das überhaupt möglich ist, noch voller als sonst!
Am Freitag, d. 5. Februar, bin ich 40 km nach Samba Bougoulou zu einer Ausbildungsversammlung für Katecheten aus diesem Gebiet gefahren. Am Nachmittag habe ich einige von ihnen nach Igwe gebracht, bin nach Samba Bougoulou zurückgekehrt und habe die anderen nach Yoro gebracht, wo ich bis zum Sonntag geblieben bin. Es sind die Dörfer, die am weitesten entfernt sind, etwa 90 km von Baoro. Schöne Dörfer!
Am Samstagmorgen bin ich zu Fuß nach Sinaforo aufgebrochen, das etwas mehr als 7 km entfernt liegt: Die Straße ist dermaßen schlecht, dass es zu Fuß schneller geht!
Hier zelebrierte ich die Messe und traf die Dorfbewohner. Etwa gegen Mittag machte ich mich dann zu Fuß auf den Rückweg (unter einer Sonne, die Steine sprengt). Nach den Beichten feierte ich am Nachmittag die Eucharistie.
Am Sonntag, d. 7. Februar, hörte ich in Bayanga Didi, einem großen Dorf, Beichte und feierte die Messe.
Gegen 16 Uhr kehrte ich nach Baoro zurück. Hier erhielt ich die Nachricht, dass es meiner Mutter (94 Jahre alt) nicht gut gehe und sie wieder ins Krankenhaus musste. Es war ernst!
Am Montag kamen endlich viele Soldaten an, um die Kontrolle über die Straße, die die einzige Verbindung zwischen der Grenze und der Hauptstadt ist, wieder aufzunehmen. Unter ihnen sind Soldaten aus Russland und aus Ruanda und das Heer der Zentralafrikanischen Republik. Die wenigen Rebellen, die hier in Baoro waren, sind geflüchtet. Am nächsten Tag kamen einige Soldaten nach Bouar. Hier sind die Rebellen abgezogen. Aber man hat Angst, dass sie nicht sehr weit gehen und / oder sich in anderen Städten (Bocaranga, Bozoum, Ngaundaye, Koui, Bozoum) niederlassen und andere Gebiete terrorisieren.
Am Dienstag brach ich schnell nach Bouar auf ( kurz bevor sich die Soldaten auf die Straße begaben). Am Montag und Dienstag besuchte der Erzbischof von Bangui, Kardinal Nzapalainga, die Plattform der Glaubensgemeinschaften: zwei protestantische Pastöre und zwei Imame.
Ich habe sie begleitet, als sie die beiden größten Orte, wo mehr als 17.000 Menschen sich vor etwa einem Monat hingeflüchtet hatten, besuchten. Als sie unser Kloster St. Elias besuchten, begrüßten sie sechs Mütter mit sechs Neugeborenen: Die Babys waren während der Abwesenheit von Zuhause, hier in St. Elias, zur Welt gekommen! Während des Treffens erhielten sie den Segen des Kardinals, des Bischofs von Bouar, von zwei Pastören und zwei Imamen. Ich glaube, dass das die am meisten gesegneten Kinder des Landes sind!
Während wir darauf warten, dass das Heer die Kontrolle über die Straße nach Bouar übernimmt, versuchen wir als Caritas, die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Häuser in den nächsten Tagen vorzubereiten. Dank der Hilfe so vieler Menschen werden wir in den nächsten Tagen an jede Familie eine Ausstattung ( Öl, Zucker, Reis, Kaffee, Seife, Reinigungsmittel usw.) verteilen.
Heute, am 11. Februar, dem Fest der Muttergottes von Lourdes und dem Tag der Kranken, erhielt ich am Vormittag die Nachricht, dass meine Mutter gestorben ist. Nach einigen Monaten des Leidens und Kräfteverfalls kann sie schließlich in Frieden ruhen. Zusammen mit meinem Vater, einem Bruder und einer Schwester.
Missionar zu sein ist auch das. Und die Mutter eines Missionars trägt zusammen mit ihm und manchmal noch mehr als er die Freude und die Mühe des Reiches Gottes. Möge sie nach einem langen Leben, das aus Opfern, Schmerzen, Freuden, Aufmerksamkeit für andere, Hingabe, Gebet und Glauben bestand, in Frieden ruhen.
Sinaforo |
Arrivano i russi! L'arrivée des russes à Baoro |
Grande fotografo, piccola fotocamera "biscuit" Un grand photographe, avec une petite caméra "biscuit" |
I bambini nati "in esilio" a st Elie Les enfants nés en exile à st Elie |
dr Ione + Card Nzapalinga |
Mamma Teresa Maman Thérèse |
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