Große und kleine Träume
Der 22. Februar ist der erste Fastensonntag. Es ist eine Zeit, die
hier in Afrika besondere Beachtung findet, weil es die Vorbereitungszeit
der Taufbewerber ist, deren Taufe wir in der Osternacht feiern werden.
Nach der Eucharistiefeier gehen wir aus der Kirche; auf dem Platz
beginnt fast so etwas wie ein Militärmanöver: Die Pfadfinder feiern
heute den Jahrestag der Gründung und etwa sechzig Jungen und Mädchen
legen in Uniform, mit Fahnen und Gesängen und so mancher Träne der
Rührung ihr Pfadfinderversprechen ab.
Am Montagnachmittag begleite ich Paolo Silvestro zur Schule. Heute
unterrichtet er zum ersten Mal die Jungen und Mädchen der dritten und
fünften Klasse des Gymnasiums. Das Thema ist „Marketing in Theorie und
Praxis“. Praktisch ist es eine kleine Zauberlektion, um ihnen zu helfen
zu träumen, auch aus einer Krise etwas zu machen, um Geschichten von
Menschen zu erzählen, die glauben und arbeiten und die aus ihren eigenen
Träumen ein Sprungbrett gemacht haben, um eine noch schönere
Wirklichkeit zu schaffen.
Die Arbeit der Ehrenamtlichen (Mario, Maurizio und Paolo) geht
trotz der Sonne und des Staubs weiter. Manchmal gibt es auch kein
Wasser, weil die Pumpe nicht immer funktioniert und nicht wie
vorgeschrieben arbeitet.
Die Vorbereitungsarbeit ist sozusagen abgeschlossen; nun werden die Sonnenkollektoren angebracht.
In der Zwischenzeit widme ich mich der Montage und Installation
eines anderen Traums: Es ist ein Drucker, um eine Zeitschrift wenigstens
auf Gemeindeebene herstellen zu können, damit die Menschen etwas zu
ihrer Information und für ihre Bildung lesen können.
Dank an alle, die dazu beigetragen haben, noch einen Traum Wirklichkeit werden zu lassen!
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