Aus dem Kongo!
Am Sonntag, d. 21. Februar, bin ich nach Yaounde in Kamerun
gefahren, um in den Kongo weiterzureisen. Die Hauptstadt der
Demokratischen Republik Kongo, Kinshasa, liegt ein paar Flugstunden
südlich von Yaounde. Aber es ist ziemlich kompliziert, dorthin zu
gelangen: Von Yaounde fliegt man vier Stunden Richtung Osten bis
Nairobi in Kenia. Von Nairobi geht es weitere vier Flugstunden zurück
Richtung Westen nach Kinshasa. Das sind mehr als 7000 km statt 1800 km.
Kinshasa ist eine riesige Stadt: Sie hat zehn bis zwölf Millionen
Einwohner, vielleicht sogar fünfzehn Millionen. Sie liegt am Kongo, der
die Stadt und das Land vom anderen Kongo teilt, dessen Hauptstadt
Brazzaville genau gegenüber auf der anderen Seite des Flusses liegt.
Ich bin um Mitternacht angekommen. Pater Roger und Pater Valentin,
zwei Karmeliten aus dem Kongo, holten mich ab und brachten mich zum
Teresianum, ihrem Konvent in der Stadtmitte. Die Straßen sind breit,
wenigstens die in die Hauptrichtungen.
Am Montag habe ich auf die anderen Teilnehmer gewartet. Ich konnte
mich ein bisschen erholen und schaffte es auch, zwei Freunde zu
begrüßen, die für die Europäische Union arbeiten. Wir hatten mit ihnen
in der Zentralafrikanischen Republik zusammengearbeitet, um eine Lösung
für das Banditenproblem zu finden.
Am Abend sind auch die anderen Karmeliten eingetroffen. Es war eine
Versammlung der Patres, die für die verschiedenen Bezirke des
französischsprachigen Afrikas verantwortlich sind.
Wir kamen aus der Zentralafrikanischen Republik, aus
Ruanda-Burundi, aus dem Kongo, aus Kamerun, aus dem Senegal, aus
Madagaskar, von der Elfenbeinküste, aus Togo und Burkina Faso.
Wir haben drei Tage lang zusammen gearbeitet, diskutiert und die
verschiedenen Erfahrungen in unseren Ländern ausgetauscht. Wir haben
versucht, daran zu arbeiten, dem Karmel und der Kirche, für die wir
arbeiten, immer mehr ein afrikanisches Gesicht zu geben.
Es war eine schöne Erfahrung, weil wir in verschiedenen Ländern
arbeiten und außerdem auch aus verschiedenen Ländern und Kulturen
stammen.
Am Donnerstagabend haben wir bei den Unbeschuhten Karmelitinnen die
Eucharistie gefeiert. Zum Schluss begrüßten sie uns mit Gesang und Tanz
in ihrer Gemeinschaft und wir haben zusammen gegessen.
Und um 23 Uhr Abflug nach Nairobi und Yaounde…gute Reise!
Kinshasa, il fiume e Brazzaville |
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