Seggio elettorale a Bozoum Bureau de vote à Bozoum |
Wahlen
Am Sonntag, d. 14. Februar, fand der zweite Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in der Zentralafrikanischen Republik statt.
Fast zwei Millionen Menschen waren
aufgerufen, zwischen den beiden Kandidaten Dologuele und Touadera zu
wählen. Es ist der dritte Akt einer langen Geschichte, während derer
Zentralafrika an die Wahlurnen gerufen war, zunächst für das Referendum
über die Verfassung, dann für die Wahl des Präsidenten und der
Abgeordneten. Der erste Wahlgang fand am 30. Dezember statt und es
dauerte lange, bis die Ergebnisse vorlagen. Es gab Probleme bei der
Organisation, Fehler und Wahlbetrug, so dass die Wahlen der Abgeordneten
annulliert wurden. Sie wurden auf den 14. Februar (1. Wahlgang)
verlegt. Im März soll der zweite Wahlgang stattfinden.
Diese Wahlen wurden sehr erwartet,
und bestimmte Länder und Einheiten wie Frankreich, die Europäische
Union, die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen hatten sehr
(vielleicht zu sehr?) darauf bestanden, sie so bald wie möglich
durchzuführen. Leider reicht Hartnäckigkeit nicht aus, um etwas gut zu
organisieren. Die Ergebnisse sind nicht sehr ermutigend.
Aber ermutigend ist die Haltung
der Menschen, die mit Würde und Ernsthaftigkeit wählen gingen. Sie
wählten mit einer gewissen Aufmerksamkeit und vermieden Kandidaten, die
in der Vergangenheit zu sehr in Gewalt und Probleme verstrickt waren.
In dieser Woche besuchten uns
unsere jungen Theologiestudenten. Sie nutzten ein paar schulfreie Tage
und kamen von Bangui, um hier ein paar frohe Tage zu verbringen. Ihr
Konvent ist immer noch von etwa 5000 Flüchtlingen „umzingelt“.
Am Freitagmorgen bin ich um 6 Uhr
nach Kamerun aufgebrochen, wo ich jetzt bin. Es sind fast 1000 km Straße
mit einigem, was man nicht vorhersehen kann: Reifenpannen,
improvisierte Straßensperren der Polizei an den undenkbarsten Stellen,
oft in Kurven, und man muss eine Grenze überqueren. Man trifft auf ein
Land, das der Zentralafrikanischen Republik ähnlich ist, aber auch ganz
anders. Es hat sich anders entwickelt und ist im Wachstum begriffen.
Gleich nach meiner Ankunft in der
Hauptstadt Yaounde habe ich mich bemüht, etwas Saatgut für unsere
Kooperativen zu kaufen: Zwiebeln, Karotten, Auberginen und Basilikum.
Auch das ist Entwicklung!
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