Firmungen und die Europäische Union
Am Samstag, d. 9. April, bin ich am frühen Morgen in Bangui losgefahren und war um 11.30 Uhr in Bozoum.
Am Sonntag sollte die Feier der Firmung stattfinden. Deshalb haben wir den Samstagnachmittag mit Beichtehören verbracht.
Am Sonntag leitete Pater Marcello, der vom Bischof dazu entsandt
worden war, die hl. Messe: Mehr als 130 Jungen, Mädchen und Erwachsene
erhielten bei diesem Sakrament das Geschenk des Heiligen Geistes, um ein
reiferes und erwachsenes christliches Leben zu führen. Die Messe war
sehr lebendig, die Kirche überfüllt.
Am Montag bin ich nach Bangui gefahren. Ungefähr 160 km von Bozoum
entfernt gab es eine Polizeibarriere. Schon öfter hatte ich Probleme mit
ihnen, und an diesem Tag drohten sie mir ernsthaft. Der Grund lag
einige Monate zurück: Ich hatte das Ausmaß der Korruption gesehen und
mich beschwert…und sie hatten es sich aufgeschrieben. Endlich, nach
Drohungen und Geschrei, ließen sie mich nach etwa einer Stunde
weiterfahren.
Ich kam in Bangui bei Regen an. Einen Tag später feierten wir den
Geburtstag von Pater Anastasio und am Nachmittag flog ich Richtung
Brüssel.
Hier begrüßte mich Marcela von „Kirche in Not“. Im Jahr 2014 hatte
diese Hilfsorganisation für mich organisiert, dass ich in den
verschiedenen Abteilungen der Europäischen Union erklären konnte, was
gerade in der Zentralafrikanischen Republik geschah, und hatte mich
dabei begleitet.
Ich bin nun hier in Brüssel, weil die Europäische Union ein Treffen
auf höchstem Niveau organisiert, das zum Ziel hat, die Lage in der
Zentralafrikanischen Republik zu analysieren und vor allem zu verstehen,
wie man in der nahen Zukunft handeln soll, jetzt, da die Wahlen
stattgefunden haben und eine legitimierte Regierung im Amt ist. Wir sind
etwa 30 Personen, darunter Beamte der Vereinten Nationen und der
Europäischen Union.
Das Treffen ist sehr interessant und ich hoffe, dass es den
Entscheidungsträgern wirklich dabei hilft, der Zentralafrikanischen
Republik zu helfen, aus der Krise herauszukommen.
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