La porta di una casa a Tataley La porte d'une maison à Tataley |
Jahre und Jahre
Nachdem ich am Montagmorgen alles auf der Baustelle der Kirche
organisiert hatte, bin ich nach Bocaranga gefahren, das 125 km entfernt
liegt. Dort kam ich nach nur drei Stunden an. Hier habe ich mich von
Schwester Renata Dutto verabschiedet, die endgültig nach Italien
zurückkehrt, nachdem sie 48 Jahre lang in Ngaundaye als Hebamme und
Krankenschwester gearbeitet hat und für die Unterernährten und Blinden
verantwortlich war. In der Missionsstation sitze ich mit den
Kapuzinerpatres Pater Cipriano, der seit 56 Jahren in Afrika ist, und
Pater Valentino, der seit 54 Jahre hier ist, am Tisch. Zusammen mit
Schwester Renata sind das 158 Jahre Dienst für die Zentralafrikanische
Republik! Bravo!
Am frühen Nachmittag nehme ich die Straße (genauer gesagt: die
fürchterliche Straße) nach Ndim. Ich bin dorthin gefahren, weil die Lage
dort seit einigen Monaten sehr angespannt ist. Einige bewaffnete
Gruppen sind dabei, sich neu zu organisieren und unter dem
gleichgültigen Blick der Blauhelme gefährliche Bündnisse zu schließen.
Die staatlichen Autoritäten sind abwesend.
In den letzten Wochen ist die Spannung angestiegen, mit Gruppen
von ehemaligen Seleka-Rebellen bei Koui und der Reaktion der Antibalaka,
die oft von dem Chaos profitiert, um die Fulani anzugreifen (das sind
Nomaden, die von der Viehzucht leben) und ihnen das Vieh zu stehlen.
Aufgrund der Spannungen der letzten Tage waren ca. 200 Fulani in die
Missionsstation geflüchtet, aber gottlob ist es uns gelungen, die
Blauhelme dazu zu bringen, einzugreifen. Sie sind gekommen und haben die
Fulani unter ihren Schutz genommen.
In Ndim begrüße ich P. Norbert, einen polnischen Kapuziner, der
eine großartige Arbeit leistet, um eine Tragödie zu verhindern, sowie
die Barmherzigen Schwestern, die Bürgermeisterin (eine mutige Frau), den
Chef der Blauhelme und vor allem die Fulani-Familien. Wir diskutieren
und versuchen nachzudenken und die Flamme der Hoffnung am Brennen zu
erhalten.
Am Dienstag bin ich nach Bozoum zurückgekehrt, gerade rechtzeitig,
um mich von Pater Norberto zu verabschieden, der einige Zeit in Italien
verbringen wird, um sich zu erholen.
Donnerstagfrüh bin ich mit Pater Enrico nach Kosso gefahren, ein
kleines Dorf, das 8 Km von Bozoum entfernt liegt (aber um diese 8
Kilometer zurückzulegen, braucht man 40 Minuten). Dort beginnen wir dank
der Hilfe einiger Freunde mit dem Bau einer neuen Grundschule für rund
230 Schüler, die bislang unter einem Strohdach auf Holzbalken dem
Unterricht folgen.
Es geht voran!
Sr Christina e Sr Renata Dutto |
la strada tra Bocaranga e Ndim La route entre Bocarnga et Ndim |
Ndim: sr Mediatrice e il sindaco Ndim: sr Médiatrice et Mme le Maire |
Caschi Blu a Ndim |
Alunni della scuola di Kosso Elèves de l'école de Kosso |
I lavori proseguono a Bozoum |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen