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Freitag, 27. Mai 2016

Jahre und Jahre



La porta di una casa a Tataley
La porte d'une maison à Tataley
Jahre und Jahre
 
Nachdem ich am  Montagmorgen alles auf der Baustelle der Kirche organisiert hatte, bin ich nach Bocaranga gefahren, das 125 km entfernt liegt. Dort kam ich nach nur drei Stunden  an. Hier habe ich mich von Schwester Renata Dutto verabschiedet, die endgültig nach Italien zurückkehrt, nachdem sie 48 Jahre lang in Ngaundaye als Hebamme und Krankenschwester gearbeitet hat und für die Unterernährten und Blinden verantwortlich war. In der Missionsstation sitze ich mit den Kapuzinerpatres Pater Cipriano, der seit 56 Jahren in Afrika ist,  und Pater Valentino, der seit 54 Jahre hier ist, am Tisch. Zusammen mit Schwester Renata sind das 158 Jahre Dienst für die Zentralafrikanische Republik! Bravo!
Am frühen Nachmittag nehme ich die Straße (genauer gesagt: die fürchterliche Straße) nach Ndim. Ich bin dorthin gefahren, weil die Lage dort seit einigen Monaten sehr angespannt ist. Einige bewaffnete Gruppen sind dabei, sich neu zu organisieren und unter dem gleichgültigen Blick der Blauhelme gefährliche Bündnisse zu schließen. Die staatlichen Autoritäten sind abwesend.
 In den letzten Wochen ist die Spannung angestiegen, mit Gruppen von ehemaligen Seleka-Rebellen bei Koui und der Reaktion der Antibalaka, die oft von dem Chaos profitiert, um die Fulani anzugreifen (das sind Nomaden, die von der Viehzucht leben) und ihnen das Vieh zu stehlen. Aufgrund der Spannungen der letzten Tage waren ca. 200 Fulani in die Missionsstation geflüchtet, aber gottlob ist es uns gelungen, die Blauhelme dazu zu bringen, einzugreifen. Sie sind gekommen und haben die Fulani unter ihren Schutz genommen.
In Ndim begrüße ich P. Norbert, einen polnischen Kapuziner, der eine großartige Arbeit leistet, um eine Tragödie zu verhindern, sowie die Barmherzigen Schwestern, die Bürgermeisterin (eine mutige Frau), den Chef der Blauhelme und vor allem die Fulani-Familien. Wir diskutieren und versuchen nachzudenken und die Flamme der Hoffnung am Brennen zu erhalten.
Am Dienstag bin ich nach Bozoum zurückgekehrt, gerade rechtzeitig, um mich von Pater Norberto zu verabschieden, der einige Zeit in Italien verbringen wird, um sich zu erholen.
Donnerstagfrüh bin ich mit Pater Enrico nach Kosso gefahren, ein kleines Dorf, das 8 Km von Bozoum entfernt liegt (aber um diese 8 Kilometer zurückzulegen, braucht man 40 Minuten). Dort beginnen wir dank der Hilfe einiger Freunde mit dem Bau einer neuen Grundschule für rund 230 Schüler, die bislang unter einem Strohdach auf Holzbalken dem Unterricht folgen.
Es geht voran!


Sr Christina e Sr Renata Dutto

la strada tra Bocaranga e Ndim
La route entre Bocarnga et Ndim

Ndim: sr Mediatrice e il sindaco
Ndim: sr Médiatrice et Mme le Maire

Caschi Blu a Ndim









Alunni della scuola di Kosso
Elèves de l'école de Kosso

I lavori proseguono a Bozoum







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