Ciao Italia
Alles ist weiß. Gestern gab es einen schönen Schneefall, und dies
ist ein weiteres der Geschenke, die ich hier in Italien bekomme.
Am Donnerstag, d. 22. Dezember, mache ich mich auf die Rückreise
nach Bozoum, wo ich am 24. Dezember eintreffen werde - gerade
rechtzeitig für die Mitternachtsmette, die wir aus Sicherheitsgründen
und der Tradition gemäß gegen 19 Uhr feiern werden. Es ist ein bisschen
merkwürdig, die Vorweihnachtszeit in Europa zu verbringen…
Es ist schön, hier in Italien zu leben. Es gibt großartige Orte,
die die Jahrhunderte hindurch von dem Willen geprägt sind, denen, die
danach kommen werden, etwas Schönes zu hinterlassen (und das in den
Städten, in den Kirchen, den Straßen, auf den Feldern, Weinbergen und
Reispflanzungen und sogar bei den Speisen..). Es gibt großartige
Menschen, die offen und feinfühlig sind.
Ich habe so viele Leute getroffen (der Kilometerzähler zeigt an,
dass ich fast 7000 KM gefahren bin), und immer wieder ist es eine
Überraschung, soviel warme Anteilnahme und soviel Leidenschaft für
Bozoum und die Zentralafrikanische Republik zu sehen und zu entdecken.
Ich bin 200 Studenten der Universität von Cuneo begegnet, konnte bei
zahlreichen Treffen und Vorträgen in vielen Pfarreien und Gemeinschaften
Bozoum vorstellen und bin auf sehr große Aufmerksamkeit getroffen. Es
waren oft einfache Leute, die sich bisweilen das Notwendige versagen, um
denen, die weniger haben, etwas schenken zu können. Es waren Männer und
Frauen voller Hoffnung, die trotz der Schwierigkeiten noch zu lieben,
zu glauben und zu hoffen wissen. Männer und Frauen, die, unabhängig vom
Alter, mit Mut und Schlichtheit die Falten tragen, die die tägliche Mühe
und manchmal auch das Leid ihnen eingeprägt haben, oft auch das Leid
der Schwierigkeit, im Glauben und der Freude zu erziehen und sie
weiterzugeben.
Danke an alle. Ich danke meinen Mitbrüdern, die mich immer mit
Freude aufnehmen. Ich danke meiner Familie, die mich mit soviel
Zuneigung begleitet, aber dabei auch unter der Entfernung leidet. Danke
den Freunden und auch den Unbekannten, deren Gesichter sich im Teilen
und der Nächstenliebe erhellen.
Es ist wahr, dass es in der Weihnachtszeit auch so viel Ablenkung
gibt und so viele Dinge, die einen in Richtung des Äußerlichen, des
Lärms, der Lichter, die fern von dem wahren LICHT sind, zu treiben
scheinen.
In einigen Tagen werde ich in der Zentralafrikanischen Republik
sein, rechtzeitig um Weihnachten in Bozoum zu feiern. Es wird ein
Weihnachtsfest sein, das auf jeden Fall viel schlichter sein wird, und,
wie ich hoffe, weniger zerstreut.
Und so wünsche ich allen ein tiefempfundenes Weihnachtsfest. Ein
Weihnachtsfest, an dem ER das LICHT ist, Gott, der einen Leib annimmt,
der Fleisch annimmt, der Mensch wird, damit wir Gott ähnlicher werden
und mehr und mehr zu innerlich heiteren und freien Menschen werden.
Frohe Weihnachten!
le grandi Marisa e Luisella del Baramò (sorella e nipote...) |
Bologna |
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