Rom und Prag
Am Donnerstag, d. 17. November, bin ich von Brüssel nach Rom
gereist, wo ich bis Dienstagfrüh geblieben bin. Es waren Tage mit
Begegnungen, Sitzungen, Interviews. Aber vor allem war ich dort, weil am
Samstag, d. 19. November, das Konsistorium stattgefunden hat, die
Zeremonie, während derer der Papst die neuen Kardinäle kreiert hat,
unter denen auch der Erzbischof von Bangui, Dieudonné Nzapalainga, war.
Er ist der erste Kardinal der Zentralafrikanischen Republik und ein
(weiteres) Geschenk, das der Papst dem Land gemacht hat, indem er die
großartige Versöhnungs- und Vermittlungsarbeit anerkannt hat, die der
Erzbischof in diesen Jahren geleistet hat.
Am Donnerstagnachmittag begann ich sofort mit den Sitzungen. In
diesen Tagen folgten Treffen bei der FAO (Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen), im Außenministerium
sowie im Ministerium für Agrarpolitik aufeinander. Es ging darum,
Kompetenzen und Personen mit einzubeziehen, damit sie bei der
Entwicklung der Zentralafrikanischen Republik helfen.
Samstagfrüh war ich in Sankt Peter. Es waren sehr viele Leute da,
unter denen die zentralafrikanische Delegation mit ihren gelben Hüten,
vor allem aber durch die Inbrunst ihrer Gesänge und ihrer inneren
Anteilnahme hervorstach.
Um 11 Uhr begann die Zeremonie. Es zogen die neuen Kardinäle ein,
die viele Länder der Welt repräsentierten (Syrien, die
Zentralafrikanische Republik, die USA, Spanien, Bangladesch, Malaysia, Albanien…) und
die ein starkes Bild der Kirche sind, die auch an den schwierigsten
Orten sehr darum bemüht ist, Christus zu verkündigen.
Am Ende der Feier zog die zentralafrikanische Delegation auf dem
Petersplatz mit Tänzen und Gesängen, durch die sie ihre Freude über
dieses große Geschenk zum Ausdruck brachte, das Papst Franziskus der
zentralafrikanischen Republik gemacht hat, die Aufmerksamkeit auf sich.
Zu meiner großen Freude habe ich auch Schwester Chiara, Schwester
Graziana und Schwester Rosalie von den Missionsfranziskanerinnen von
Fiesole getroffen, die bis 2015 in Bozoum waren.
Am Sonntag begab ich mich nach Orte, um Maurizio Urbani zu begrüßen, den Komponisten, der die Internetseite
http://www.bozoum.org/ geschaffen hat. Unbedingt anschauen!
Der Montag war vor allem den Medien gewidmet. Am Vormittag war ich für ein Interview bei Radio Vatikan.
Am Nachmittag war ich indes bei TV2000 in der Sendung “Il diario di Papa Francesco” („Das Tagebuch von Papst Franziskus”)
Dienstagfrüh bin ich schließlich nach Prag aufgebrochen, wo
Sitzungen, Interviews und Vorträge über die Zentralafrikanische Republik
folgten. Viel Arbeit wird außer mit den Karmelitenpatres (besonders dem
unermüdlichen Pater Anastasio) vor allem mit unseren Freunden der
Hilfsorganisation SIRIRI getan, die in der Zentralafrikanischen Republik
verschiedene Projekte auf dem Gebiet der Gesundheitsfürsorge und der
Bildung unterstützt. Sie waren es, die im September nach Bozoum
gekommen waren, um 130 Lehrer in der neuen Methode „Spielend lernen“
auszubilden. Ich habe auch Weihbischof Vaclav Maly getroffen, der im
vergangenen Jahr in Bozoum war. Ich habe auch die Gelegenheit genutzt,
um ein paar sehr schöne Schulen zu besuchen, in denen einige Freunde
arbeiten, die mit ihrer Erfahrung viel dazu beigetragen haben, die
Schulen in der Zentralafrikanischen Republik zu verbessern.
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