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Freitag, 16. Februar 2018

Ein ganz neuer Bischof




Ein ganz neuer Bischof

Am Samstag, den 10. Februar, war der Kirchplatz von Bozoum ab fünf Uhr früh sehr bevölkert. Die Lastwagen und die Autos waren bereit, und um 5:15 Uhr sind wir mit einer Delegation von 110 Personen in Richtung Bouar aufgebrochen, um an der Weihe des neuen Bischofs von Bouar, Mirek Gucwa, teilzunehmen.

Ich bin etwas früher als der Konvoi angekommen, auch um die Unterbringung aller Teilnehmer zu organisieren. Die Diözese von Bouar hat zwölf Pfarreien, und aus jeder wurde eine Delegation von 50 Personen in den verschiedenen Gemeinschaften der Stadt Bouar aufgenommen. Man atmet die Kirche!

Die Weihe des Bischofs war ein außerordentliches Ereignis. Die Diözese von Bouar, die 1978 errichtet wurde, hatte fast 40 Jahre lang nur einen einzigen Bischof: Mons. Armando Gianni. Aus diesem Anlass waren der Apostolische Nuntius sowie alle Bischöfe des Landes zusammen mit dem Bischof von Tarnòw (Polen), woher Abbé Mirek stammt, anwesend, und es waren auch Gefährten aus seiner Zeit am Seminar und von seiner Priesterweihe dabei. Außerdem waren auch zwei Bischöfe aus Kamerun gekommen.

Am Samstagmorgen um neun fand ein Treffen zwischen einigen Bischöfen und den Gläubigen statt, die aus diesem Anlass aus der ganzen Diözese gekommen waren. Fast drei Stunden lang wurde die Rolle und die Arbeit eines Bischofs durch Kardinal Nzapalainga und die Bischöfe von Mbaiki, Bangassou, Alindao… vorgestellt. Mit Reden, Liedern und viel Sympathie verging die Zeit sehr schnell.

Sonntag war der große Tag: Alles war perfekt organisiert, und um 8:30 Uhr begann die Messe. Zwölf Bischöfe, um die hundert Priester und rund 3.000 Gläubige füllten die große Kathedrale. Nach der brillanten Predigt des Kardinals (auf Französisch und Sango) ging man zu dem eigentlichen Ritus über: Nach der Anrufung des Heiligen Geistes beteten die anwesenden Bischöfe und legten Mirek die Hände auf, während zwei Diakone über seinem Kopf das Evangeliar hielten. Aus Mirek wurde Bischof Mirek. Sofort danach erhielt er auch die Insignien dieses Dienstes: die Mitra, den Hirtenstab und den Ring.

Nach einer üppigen Gabenprozession , der Wandlung und der Kommunion folgten die Ansprachen. Es war schön zu hören (sowohl vom Kardinal als auch von dem neuen Bischof), dass die Diözese Bouar reich an Werken der Nächstenliebe und anderen kirchlichen Einrichtungen ist (Schulen, Krankenhäuser, Landwirtschaft), aber auch an Ordensgemeinschaften, die sich mit Freude und Großzügigkeit dem Dienst an den Ärmsten widmen.

Am Ende hat der neue Bischof segnend „sein“ Volk durchschritten, das ihn mit großer Freude und Rührung empfing!
Am Nachmittag bin ich zusammen mit den Schwestern nach Bozoum zurückgekehrt. Und Montag und Dienstag haben wir mit den Mädchen und Jungen vom Lyzeum St. Augustin zwei kulturelle Tage veranstaltet: mit Sketchen, Tänzen, Liedern, Debatten. Alles das, damit sich die Schule nicht auf die rein technischen Aspekte beschränkt, sondern eine umfassende Erziehung bietet.

Und Mittwoch, der 14., war der Aschermittwoch: Wir haben die Fastenzeit auf dem Berg Binon begonnen. Es ist ein langer Weg der Umkehr und der Vertiefung unserer Liebe zu Gott. 

















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