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Freitag, 28. Februar 2020

Milch und Asche




Milch und Asche
Nach sieben Jahren ist die Milch endlich wieder nach Bozoum zurückgekehrt!
Hier in der Zentralafrikanischen Republik gibt es eine Volksgruppe, die Fulani (oder Peul), die hauptsächlich aus nomadischen Viehhirten besteht. Aus Nigeria stammend, ziehen sie mit ihren Kühen auf der Suche nach Weideland von Norden nach Süden.
Viele Familien waren schon sesshaft geworden, und auch rings um Bozoum gab es viele von ihnen.  Zwei- oder dreimal in der Woche brachten sie frische Milch. Während das Vieh den Männern gehört, ist die Verwertung der Milch (und die Herstellung von Butter und Joghurt) ausschließlich Sache der Frauen.
Leider waren aufgrund des Krieges fast alle Fulani aus dem Gebiet weggezogen. Aber vergangenen Freitag habe ich eine schöne Überraschung erlebt, als ich hier in der Missionsstation einige Frauen wiedersah, die gekommen waren, um Milch zu verkaufen! Es ist ein kleines, aber schönes Zeichen dessen, dass sich die Situation langsam verbessert.
Am Sonntag haben wir die Pfadfinder gefeiert, eine Bewegung, die in der Zentralafrikanischen Republik sehr aktiv ist. Am Ende der Messe haben neun junge Leute öffentlich ihr Versprechen abgelegt. 
Am Montag habe ich mich auf den Weg nach Bouar gemacht, um am Dienstag bis Bocaranga zu fahren.  Ich war mit Pater Matteo gemeinsam unterwegs und habe mit ihm unsere drei Katecheten besucht, die zusammen mit 15 anderen Familien das erste Jahr ihrer Ausbildung an der Katechetenschule absolvieren, die von den Kapuzinern geleitet wird.
Der Katechet spielt in der afrikanischen Kirche eine sehr wichtige Rolle: Er ist es, der in den Stadtvierteln und den Dörfern das Gebet leitet, den Katechismus erklärt und die christliche Gemeinde begleitet. In denjenigen Dörfern, in die der Priester nur zwei- oder dreimal im Jahr kommen kann, ist er, der Katechet, mit seiner Familie anwesend.
Während die Katecheten hier in Bocaranga vormittags die Kurse über die Sakramente, das Wort Gottes und die Kirchengeschichte besuchen, werden ihre Ehefrauen in Lesen und Schreiben, Säuglingspflege, Nähen und Kochen unterrichtet.
Und am Mittwoch haben wir die Fastenzeit mit der Auflegung des Aschekreuzes begonnen, einem Zeichen, das uns daran erinnert, wie schwach, gebrechlich und sündig wir sind. Aber es ist ein Zeichen, das uns darauf vorbereitet, uns, wie es Papst Franziskus schreibt: „von den geöffneten Armen Christi am Kreuz“ umfangen zu lassen, der uns dazu aufruft, uns Seiner Barmherzigkeit, die uns von aller Sünde befreit, anzuvertrauen und an sie zu glauben.
Eine gesegnete Fastenzeit!



Peul - Mbororo



Scuola dei Catechisti - Bocaranga
Ecole des Catéchistes de Bocaranga





Bozoum-Bocaranga




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