Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Freitag, 14. Februar 2020

Tag der Kranken


Tag der Kranken
 
Jedes Jahr wird am  11. Februar, dem Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes, der Tag der Kranken begangen: Ein Augenblick der Besinnung, aber auch der Nähe zu den Kranken und des Daseins für sie - ein Licht im Dunkel des Schmerzes, ein Samenkorn der Hoffnung, ein Keim der Auferstehung.
 
In der Zentralafrikanischen Republik ist das Gesundheitssystem sehr schlecht. Es gibt wenige Einrichtungen, wenige Ärzte (die vor allem in der Hauptstadt konzentriert sind) und sehr wenige medizinische Dienstleistungen. Und man muss für alles zahlen! Vom Arztbesuch bis hin zu den Medikamenten, von Operationen bis hin zu Geburten. Für eine Familie oder für eine Person, besonders dann, wenn sie alt oder alleinstehend ist, ist es nahezu unmöglich, das Geld für einen Eingriff aufzubringen. Bisweilen ist es schon schwer, 500 oder 1000 zentralafrikanische Franc (ca. 1 Euro) aufzutreiben, um sich von einem Krankenpfleger oder einem Arzt untersuchen zu lassen (wenn es diesen denn gibt!). Nahezu unmöglich wird es dann, die Medikamente zu kaufen oder sich die Kosten einer Operation zu leisten  (für einen Bruch braucht man circa 100 Euro, und das in einem Land, in dem der monatliche Lohn derer, die überhaupt eine Arbeit haben, bei ca. 30-50 Euro liegt).
 
Die Kirche ist auch in der Gesundheitsfürsorge sehr engagiert und betreibt Krankenstationen, Geburtshilfe, Gesundheitszentren, Kliniken. Sie hat aber auch ein System mit hochwertigen Medikamenten eingerichtet, die in Europa in großen Mengen erworben und dann den verschiedenen privaten und öffentlichen medizinischen Einrichtungen zu sehr niedrigen Preisen zur Verfügung gestellt werden, ganz abgesehen von den Hunderten Menschen, die kommen, um für die Behandlung um Hilfe zu bitten.
 
Am 11. Februar haben wir uns wie jedes Jahr im Krankenhaus versammelt, wo wir die heilige Messe gefeiert und alle Kranken gesegnet haben. Es war schön, die verschiedenen Bewegungen der Pfarrei zu sehen, die das Krankenhaus putzen und den Kranken Nahrung und Seife schenken.
 
In diesen Tagen bin ich auch kurz nach Bangui gefahren, um Giacomo zu begleiten, einen unserer Freiwilligen, der nach drei Monaten, die er in Bozoum verbracht hat, wieder nach Italien zurückkehrt.
Giacomo





 










Keine Kommentare: