Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Freitag, 4. September 2020

Gesuchtes Gold, verschwendetes Gold

 

 


Gesuchtes Gold, verschwendetes Gold

Nach dem Abzug der chinesischen Firmen aus Bozoum vor einigen Monaten musste kontrolliert werden, wie sie den Fluss und das Gebiet, in dem sie Gold geschürft haben, hinterlassen haben.

Auch Amnesty International war zu diesem Thema zurückgekehrt mit einer Erklärung unter dem Titel: „Trotz des Abzugs der chinesischen Firmen bleibt die Notwendigkeit der Untersuchung, Rechenschaft und Wiederherstellung bestehen“. Hier das Dokument auf Französisch und Englisch:

https://www.amnesty.org/en/documents/afr19/2708/2020/en/

https://www.amnesty.org/fr/documents/afr19/2708/2020/fr/

Vergangenen Samstag fand ich endlich die Zeit, um dorthin zu fahren und ein Auge darauf zu werfen. Und ich fand ein Bild der Verwüstung vor:  Hektarweise sind der Fluss und seine Ufer durch Schuttberge und Löcher, in denen dickflüssiges, weißliches Wasser steht, bedeckt. Es wurden keinerlei Arbeiten ausgeführt, um das Ganze in Ordnung zu bringen, obgleich der Premierminister und die Minister für Bergbau und Minenwesen, für Umweltschutz und für Gewässer und Forstwesen es versprochen hatten. Und das, obgleich in Bozoum Behörden ansässig sind, die eine Kontrolltätigkeit ausüben sollten (der präfektorale Dienst für Minen, für Umwelt, die Minenbrigade) und trotz der Versicherungen des Präfekten, des Unterpräfekten und der verschiedenen Behörden.

Die verschiedenen Schürfstellen sind sehr gefährlich. Ein Einwohner des Dorfes Boyele sagte mir, dass er sich immer begleiten lasse, wenn er in dieses Gebiet geht, da er Angst habe, dass er in ein Loch fallen oder dass die Erde absacken könnte. Leider ertrinken immer noch sehr viele Menschen. Zu viele.

Und während ich auf diese Verwüstungen blickte, bin ich einmal mehr zu der Überzeugung gelangt, dass wir mehr und besser arbeiten müssen, indem wir insbesondere bei der Erziehung und Bildung beginnen.

Und gerade aus diesem Grund haben wir am Dienstag, d. 1. September, und am Mittwoch, d. 2. September, unsere Schulen wiedereröffnet.  Die Schulen waren Ende März wegen des Coronavirus geschlossen worden, und wir wollen sie jetzt wieder öffnen, um zu versuchen, die verlorene Zeit aufzuholen und ein neues Schuljahr zu garantieren. Die Arbeit wird hart sein, aber je länger wir warten, desto höher wird das Risiko, dass die Kinder und Jugendlichen, Jungen und Mädchen, zwei Schuljahre verlieren.

Die Regierung hat noch kein Datum für die Öffnung der Schulen festgelegt, und es besteht die Gefahr, dass sie bis Januar 2021 geschlossen bleiben. Und das ist nicht akzeptabel!

Gesuchtes Gold, verschwendetes Gold!











 

 

Keine Kommentare: