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Freitag, 6. November 2020

Der Countdown läuft

 

Der Countdown läuft

 Es sind meine letzten Wochen in Bozoum, und die Zeit vergeht sehr schnell. Am Sonntag, d. 15. November, verabschiede ich mich in der Messe um 8:30 Uhr in schlichtem Rahmen von der Gemeinde von Bozoum, und in den darauffolgenden Tagen ziehe ich nach Baoro um, wo ich schauen werde, dass ich auch dort etwas machen kann…

Am Sonntag haben wir das schöne Fest Allerheiligen gefeiert, das uns daran erinnert, dass wir alle, und zwar wirklich alle, dazu berufen sind, in Fülle das Leben zu leben, das Gott uns geschenkt hat. Es erinnert uns daran, dass es sehr viele Heilige gibt (wirklich sehr viele: die Apokalypse sagt, dass man „sie nicht zählen kann“) und dass es unter den Menschen, denen wir in unserem Leben begegnen, viele, wirklich sehr viele Heilige gibt. 

Am Montag haben wir das Totengedenken gefeiert. In der Messe verlasen wir die Namen aller Personen aus der Pfarrei von Bozoum, die uns in diesem Jahr verlassen haben, aber wir beteten überhaupt für alle Verstorbenen, besonders für diejenigen, die in dieser Zeit von Corona ihre letzten Augenblicke alleine verbringen mussten. Außerdem haben wir hier in Bozoum gerade in diesen Tagen die Nachricht erhalten, dass Schwester Lydie nach langer Krankheit im Kongo gestorben ist. Sie hatte zwischen 2015 und 2018 hier in Bozoum gelebt und insbesondere als Krankenschwester gearbeitet. 

Am Dienstag traf Pater Marco Poggi ein, der mich hier in Bozoum als Pfarrer ablösen wird. Er ist einige Tage als „Lehrling“ hier, um zu schauen, wie das Leben der Pfarrei gelebt und organisiert werden kann, aber um auch die Schulen, die Armen und alles zu sehen, was das Leben eines Pfarrers von Bozoum ausmacht.

Die Arbeit mit ihm gestattet es mir auch, über viele in diesem Jahr getroffene Entscheidungen nachzudenken, und ihn zu begleiten, damit das Leben in Bozoum nicht allzu schwer für ihn sein wird.

Heute, am Donnerstag, d. 5. November, sind endlich die Ergebnisse der Abiturprüfungen eingetroffen. In der Zentralafrikanischen Republik waren diese Prüfungen wegen der Coronakrise auf Anfang Oktober verschoben worden. Diese Prüfungen, die alle schriftlich waren, wurden in der Hauptstadt Bangui korrigiert. Die Ergebnisse sind leider ziemlich katastrophal: Im Allgemeinen bestehen nur 20 – 30 Prozent der Schüler. Aber die Ergebnisse der Schüler unseres Lyzeums St. Augustin sind gut: Von 23 Schülern haben 16 (=70 Prozent) sofort bestanden, und sieben können in einigen Fächern eine Nachprüfung machen. Keiner ist durchgefallen.  


Sr Lydie con Chiara (foto Paolo Silvestro)

Liceo St.Augustin, aula computer
Lycée St.Augustin, salle informatique







 


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