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Freitag, 13. November 2020

Langsam, aber im Laufschritt

 

Langsam, aber im Laufschritt

Es sind Tage des Abschieds, von Adieu und Aufwiedersehen in dieser letzten Woche, die ich noch in Bozoum bin.

Manchmal ist es eine Mutter wie Suzanne, die mir einen Sack mit zehn Kilo Reis bringt, den sie selbst angebaut hat, und ein bisschen Gemüse aus ihrem Garten. Oder eine Großmutter mit einem Huhn. Einfache Gesten, die auf beiden Seiten mit großer Rührung einhergehen (das Huhn habe ich nicht gefragt, aber vielleicht war es auch gerührt – immerhin habe ich es zu Tisch eingeladen!)

Oder auch die Schüler unseres Lyzeums St. Augustin, die am Montagmorgen beim morgendlichen Hissen der Flagge eine Rede verlesen haben. Oder ihre Lehrer, die mich heute nachmittag zu einem gemeinsamen Augenblick eingeladen und mir eine Statue eines weisen, alten Mannes geschenkt haben (o je, ganz ruhig wegen des „alten Mannes“, aber weise bin ich noch nicht!).

 

Wenn ich die Sonntagsmesse feiere, gefallen mir zwei Momente besonders: Wenn ich mich nach der Aspersion, beim Kyrie, zum Altar umwende, und nach der Austeilung der Kommunion.

Zu Beginn der Messe bitten wir um Vergebung für unsere Sünden. Dann geht der Priester an den Gläubigen vorbei und besprengt sie mit Weihwasser, dem Symbol der Taufe. Wenn ich mich zum Altar wende, verspüre ich immer ein wunderschönes Gefühl: dass die anwesenden Leute und ich rein sind und uns vergeben wurde. Und nach der Verteilung der Eucharistie, des Leibes Christi, behalte ich mir immer den schönsten Teil vor: die Kommunion den Kranken, den Armen und den Bewegungsunfähigen zu bringen. Dann drehe ich mich zum Altar, und es bin nicht ich, der Jesus trägt, sondern Er, der mich trägt - der alle trägt.

 

Ich schließe mit einer schönen Nachricht:


In dieser Woche erscheint in der Tschechischen Republik das Buch „Comenius würde jubeln. Die Geschichte von SIRIRI“  (Komensky by zajasal. Pribeh SIRIRI), das von SIRIRI, einer tschechischen Hilfsorganisation, erzählt, die den Missionen der Karmeliten in der Zentralafrikanischen Republik hilft. Das Buch wurde geschrieben von Ludmila Böhmova mit der Hilfe von Katerina Lachmanova, der Autorin mehrerer Bücher über Spiritualität, die Ludmila eingeladen hatte, diese interessante Geschichte zu erzählen.

Das Buch stellt die Anfänge und das ganze Abenteuer von SIRIRI seit 2006 vor, aber nicht nur das. Es beschreibt auch die Arbeit der Karmelitenmissionare in der Zentralafrikanischen Republik, insbesondere den Dienst von Pater Aurelio in Bozoum, dem Initiator und Gewährsmann der meisten der Projekte von SIRIRI. Im Laufe der letzten 15 Jahre konnten gemeinsam mehrere Projekte verwirklicht werden. Am Anfang handelte es sich um den Aufbau des Waisenzentrums „Arc en Ciel“ und die damit zusammenhängende Zusammenarbeit, später kam dann das Lyzeum St. Augustin und das Foyer für Schüler hinzu. SIRIRI hat Geld aufgetrieben für den Bau der Augenklinik in Bouar und für die Unterstützung des Zentrums St. Michael (für AIDS-Patienten). SIRIRI unterstützt regelmäßig den Betrieb des Lyzeums, das Zentrum Cana, die Mechanikerschule in Baoro etc. In den letzten Jahren hat SIRIRI das Programm „Apprende en Jouant“ („Spielend lernen“), das auf den pädagogischen Prinzipien von Comenius beruht (daher der Titel des Buches) entwickelt und in den Schulen eingeführt. Das Buch (in tschechischer Sprache) finden Sie hier:

 https://www.siriri.org/rukuvruce/index.php?route=product/product&path=76_78&product_id=239

 

 
 
 
Con gli insegnanti del St.Augustin
Avec les enseignants du Lycée St.Augustin
Mario, al tornio, a Baoro
Mario, au tour, à Baoro
 

 

 






 

 

 

  



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